Die ersten beiden Punkte im neuen Jahr entführten die Herrenberger B-Junioren am vergangenen Sonntag aus Oppenweiler. Dem Drittliga-Nachwuchs des HC Oppenweiler/Backnang war man deutlich überlegen und erzielte einen ungefährdeten 20:31 Auswärtserfolg.

Der Start in die Partie verlief aus Gästesicht aber suboptimal. Bereits nach 46 Spielsekunden musste Emilian Schmid zwei Strafminuten absitzen und obwohl die Herrenberger zahlreiche Bälle in der Abwehr abfingen, ging man mit diesen Großchancen postwendend fahrlässig um und konnte sie nicht in Tore ummünzen. Es dauerte bis zur 9. Minute ehe sich die drückende Überlegenheit der Gäste auch im Ergebnis von 4:8 widerspiegelte. Jedoch gelang es den Schützlingen von Tim Gauß, Amil Besic und Kolja Fritz nicht, den Gegner weiter abzuschütteln. Der HCOB warf sich verbissen in jeden Zweikampf und gestaltete das Spiel offen, verkürzte sieben Sekunden vor Halbzeitpfiff gar wieder auf 11:14. Die Antwort der Gäste kam prompt und mit viel Frust im Bauch: Kimi Brenner fasste sich ein Herz und hämmerte den Ball aus dem Rückraum quasi mit der Pausensirene unter die Latte. Trainer Gauß konnte mit der 4-Tore Führung leben: „Ich hatte in der Pause nicht viel zu korrigieren. In der Abwehr waren wir wach und aggressiv in den Zweikämpfen, im Positionsangriff haben wir das gespielt, was ich vor dem Spiel vorgegeben habe und das hat funktioniert. Einzig die Chancenverwertung war unser großes Manko und der Grund dafür, dass der Halbzeitstand nicht den Kräfteverhältnissen auf dem Feld entsprach.“

Halbzeit zwei sorgte aber sogleich für einige Aufreger auf der Herrenberger Bank, was primär an den zweifelhaften Regelauslegungen der Schiedsrichter lag. Aber selbst in doppelter Unterzahl ließen sich die Herrenberger nicht aus dem Konzept bringen und spätestens beim 14:25 durch Tudor Tofan-Chislingher in der 40. Spielminute war das Spiel entschieden. Dazu kamen auch noch einige Paraden von Anton Zolg und Felix Peter, die eine Aufholjagd der Hausherren gar nicht erst möglich machten. Die letzten Spielminuten wurden souverän zu Ende gespielt, Tore über alle Positionen gleichermaßen erzielt. Das Fazit der Trainer nach dem Spiel fiel dementsprechend positiv aus: „Wir hatten unter der Woche ein Trainingsspiel, wo man durchaus noch eine gewisse Wintermüdigkeit bei den Jungs feststellen konnte. Heute standen sie aber wieder ganz anders auf dem Feld und auch auf der Bank machten sie Stimmung. Das Spiel war nicht so einfach wie es der Endstand suggeriert. Der Gegner spielte sehr unorthodoxen Handball und von den strittigen Schiedsrichterentscheidungen haben wir uns nicht aus dem Tritt bringen lassen, das war gut!“ resümierte ein zufriedener Amil Besic.

Mit 19:1 Punkten ziert die SG H2Ku Herrenberg weiterhin die Tabellenspitze der Oberliga Württemberg Staffel 2. Bis zum vermeintlichen Showdown mit dem einzigen Verfolger Bittenfeld 2 (18:2 Punkte) erwartet die Jungs nun ein straffes Programm, Woche für Woche wird um Punkte gespielt. Kommenden Samstag ist die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell zum Derby in Herrenberg zu Gast (14:00 Uhr Markweghalle).

SG H2Ku Herrenberg: Peter, Zolg (beide im Tor), Tofan-Chislingher (3), Serwaty (2), Engau (2), Rau (2), Klose (2), Schuhmacher (3), Lasovic (2), Brenner (3/2), Broß (4), Zimmer (2), Koimsidis, Schmid (6)