vordere Reihe: Lenny Lohrer, Marvin Renken, Florian Schauperl, Mattheo Gauss

mittlere Reihe: Markus Guse, Luka Lasovic‘, Fynn Stahl, Felix Peter, Mats Guse, Oliver Seemann, Nicolas Rhotert

hintere Reihe: Simeon Löffler, Philipp Mester, Lukas Gregor, Jannik Röhm, Finn Seemann, Yanick Bross

Nicht auf dem Bild: Ben Lifka, Vincent Bendel, Taha Günes, Jochen Klingovsky

Als sich Markus Guse, Oliver Seemann und Jochen Klingovsky kurz nach Weihnachten 2023 zum ersten Mal trafen, ging es nicht um Besinnliches – sondern um ein Handball-Projekt. Sie überlegten, ob es zeitlich möglich wäre, gemeinsam als Trainer-Team bei der A-Jugend der SG einzusteigen. Und natürlich auch, was dafür spricht, genau das zu tun. Die Antworten waren schnell gefunden: Zeitlich müsste es trotz (oder gerade wegen) völlig unterschiedlicher beruflicher Belastungen funktionieren. Und die Motivation lag bei den drei Ex-Handballern ohnehin nahe: Sie wollten ihren Söhnen und deren Teamkollegen einen guten Abschluss der Jugendzeit ermöglichen.

Also sagte das Trio zu, es wurde zudem noch verstärkt durch Nico Rhotert, den Torwart der Männer II. Schnell wurde dem Trainer-Quartett klar, dass die anfänglich vorhandene leichte Skepsis völlig unberechtigt gewesen ist. Der Kader war am Ende größer und qualitativ besser als gedacht, dank der Hilfe der B-Jugendlichen Felix Peter und Fynn Stahl wurde das Torwart-Problem perfekt gelöst (in den Jahrgängen 2006 und 2007 gibt es in der SG keine Torhüter). Die Trainingsbeteiligung und Motivation der Jungs war von Beginn an extrem hoch, ebenso wie das individuelle Entwicklungspotenzial, die Verletzungssorgen blieben klein. Nur Finn Seemann fiel länger aus. Den Rückraumspieler erwischte es nach der Qualifikation in einem Testspiel am Knie, er wird aber rechtzeitig zum Beginn der Hallenrunde wieder fit sein.

Folglich dauerte es nach dem Wechsel der Jungs in die A-Jugend nicht lange, bis das Ziel, gemeinsam eine gute Zeit zu haben, von einem großen sportlichen Ehrgeiz abgelöst wurde – obwohl nur drei Spieler des Kaders dem älteren Jahrgang angehören. Cheftrainer Markus Guse führte die 3:2:1-Abwehr ein, in der Marvin Renken, der einzige externe Zugang (aus Calw), eine wichtige Rolle spielt. Mit ein bisschen Glück wurde die erste Quali-Runde überstanden. Dann folgte der bisherige sportliche Höhepunkt: In der Markweghalle spielte die Mannschaft eine herausragende zweite Quali-Runde, mit zwei famosen Siegen gelang der Sprung in die Württemberg-Oberliga. Seither gibt es ganz neue Herausforderungen.

Es wurde weiter auf hohem Niveau trainiert, gleichzeitig gab es positive Ergebnisse bei den Turnieren in Reusten, Renningen (Beach) und Mühlheim – das Team stand jeweils im Halbfinale. Und dann folgte, bei Roten Würsten und kühlen Getränken, noch ein richtungsweisender Mannschaftsabend. Die Jungs und ihre Trainer verpflichteten sich zu gemeinsamen Werten, einem gemeinsamen Saisonziel und gemeinsamer harter Arbeit. Seither gibt es in Lenny Lohrer sowie Lukas Gregor, Finn Seemann und Luka Lasovic auch einen Kapitän und einen Mannschaftsrat. „Bisher ist nahezu alles supergut gelaufen, wir Trainer sind sehr zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass unser Projekt allen im Team großen Spaß macht“, sagt Markus Guse. Und auch Oliver Seemann ist, was die Aufgaben in der Württemberg-Oberliga angeht, sehr zuversichtlich: „Ich bin sicher, dass wir in keinem Spiel chancenlos sein und ganz sicher für die eine oder andere Überraschung gut sein werden.“

Insofern lässt sich sagen: Die Saison kann beginnen – mit einer A-Jugend der SG H2Ku Herrenberg, die schon jetzt weitaus besser dasteht, als dies vor einem dreiviertel Jahr zu vermuten gewesen wäre. Nun geht es darum, diese höchst positive Entwicklung gemeinsam fortzusetzen. Über das nächste Weihnachtsfest hinaus.