SG H2Ku Herrenberg fällt bei 20:33-Pleite zurück in alte Muster

Ergebniskosmetik in der Schlussphase: Stefanie Schoeneberg hatte ihren Anteil daran, dass die Partie für H2Ku nicht im Debakel endete. Foto: Eibner/Michael Schmidt

Von Peter Gebhardt 19.02.2023

Durch das 20:33 bei Frisch Auf Göppingen rutschen die Handballerinnen von der SG H2Ku Herrenberg wieder auf den vorletzten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga ab.

Für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg bleibt Frisch Auf Göppingen weiter ein unbezwingbarer Gegner. Beim 20:33 auswärts in der EWS-Arena konnten sie nur in der Startviertelstunde mithalten.

Die Gäste waren mit der Empfehlung von zwei Siegen in Folge ins Filstal gefahren und hofften, den zuletzt strauchelnden Favoriten endlich mal zu ärgern. Es sollte vor allem der Eindruck vom Vorjahr verwischt werden, als H2Ku sang- und klanglos unterging. Tatsächlich begannen die Göppingerinnen eher nervös in einer insgesamt zerfahrenen Partie. Auch Lisa Boruttas 4:1 brachte dem Tabellenzweiten keine Sicherheit. In den sechs folgenden Minuten musste Laura Waldenmaier im SG-Gästetor nicht hinter sich greifen, Tammy Kreibich, Lea Neubrander und Ronja Bühler sorgten für das 4:4 des Underdogs.

Neubrander erzielte zwei weitere Male den Ausgleich, doch was in den restlichen 15 Minuten bis zur Pause folgte, könnte man als Aufbauhilfe für einen verunsicherten Gegner bezeichnen. Nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzend, gewann Frisch Auf durch die gegnerischen Aussetzer immer mehr Sicherheit. Betont defensiv stehend ließen die Kuties die dafür nötige Aggressivität in der Abwehr vermissen und nahmen sich durch technische Fehler im Vorwärtsgang ein ums andere Mal selbst aus dem Spiel. Es war ein Rückfall in zuletzt überwunden geglaubte Zeiten. Nach einem 13:2-Lauf konnten sich die Heimfans beim 19:8 zur Pause entspannt zurücklehnen.

Nach der Pause geht es für H2Ku um Ergebniskosmetik

Nach dem Wiederanpfiff war Herrenberger Ergebniskosmetik angesagt. Am Willen lag es keineswegs, allerdings nutzten die Gastgeberinnen ihre körperliche Überlegenheit gnadenlos aus. Bis zehn Minuten vor dem Abpfiff ließen sie eindrucksvoll ihre Muskeln spielen. Marie Weiss verhinderte mit einigen Paraden Schlimmeres, das 29:12 war aber ein deutliches Statement.Dass zumindest die Einstellung bei H2Ku nicht leidet, bekamen die Zuschauer danach noch einmal serviert. Die Kreisspielerinnen Stefanie Schoeneberg und Lea Griesser hatten in der Schlussphase einen maßgeblichen Anteil daran, dass beim Abpfiff zwar eine deutliche 20:33-Schlappe zu verzeichnen war, ein Debakel aber noch abgewendet werden konnte.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (4/davon 1 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (1), Bessert (1), Slawitsch (1), Neubrander (4), Beddies, Luber (2), Kreibich (1), Griesser (2), Klobucar (1).

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg fällt bei 20:33-Pleite zurück in alte Muster – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)