F1: Kuties legen fulminante zweite Halbzeit aufs Parkett
Vor allem durch eine überzeugende zweite Halbzeit haben sich die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg das 30:30 (14:20) beim TuS Steißlingen redlich verdient. Im Lager der Kuties war man sich nach der Partie schnell einig, den Punkt als Gewinn einzuordnen.
Noch zwei Punkte beträgt nach jetzigem Stand der Dinge der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Insofern ist jeder Punkt, den die Herrenbergerinnen ergattern können, Gold wert. Nach der ersten Hälfte der Partie in Steißlingen gewinnt dieser Zähler sogar noch an Bedeutung. Denn erneut hatten die H2Ku-Frauen wie schon zuletzt eine Halbzeit lang enttäuscht. „Wir haben gerade in der Abwehr nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, musste Melanie Schittenhelm konstatieren. Dabei sah es zu Beginn noch danach aus, als ob die Gäste diesmal gut ins Spiel kommen. Steißlingen lag zwar nach etwa zehn Minuten knapp mit 5:4 in Führung, doch das war auch in zwei Zeitstrafen begründet, die die Gäste zu diesem Zeitpunkt bereits verdauen mussten. Im Anschluss ging allerdings bis zur Pause nicht mehr viel, weder vorne noch hinten. Besonders die rechte Angriffsseite und die Spielmacherin Selina Röh konnten auf Steißlinger Seite nach Belieben schalten und walten. Bis zum 19:12 kurz vor der Pause konnte sich der TuS absetzen. Die Tore von Sofia Brand und Sandra Kußmaul ließen das Ergebnis beim Pausenpfiff mit 20:14 zumindest etwas freundlicher aussehen.

In der Halbzeitansprache rüttelte Melanie Schittenhelm ihre Mädels noch einmal auf. Diese Worte erreichten schnell ihre Wirkung, sehr schnell sogar. Gerade drei Minuten waren gespielt, als die H2Ku-Frauen wieder im Spiel waren. Mit Toren über die erste und zweite Welle hatten Saskia Schmidt, Katrin Schröder und zweimal Sandra Kußmaul dafür gesorgt, dass die Gäste beim 20:18 wieder im Spiel waren. Wenig später reagierte Steißlingens Trainer Mike Novakovic mit einer Auszeit und verschaffte damit seiner Mannschaft bis zum 23:19 noch einmal Luft. Die Freude der 250 Zuschauer währte allerdings nur kurz, denn die Kuties starteten nun einen 6:1- Lauf, an dessen Ende Sofia Brand mit dem 25:24 die erste Führung seit langem erzielen konnte. Auch wenn das Momentum nun auch Herrenberger Seite lag, reichte das nicht zur Entscheidung. „Wir wussten natürlich, dass Steißlingen auch wieder Tore werfen wird“, so Trainerin Schittenhelm.
Und so war es wenig verwunderlich, dass die Entscheidung erst in der letzten Minute des Spiels fallen würde. Etwas mehr als eine Minute vor dem Ende hatten die Gastgeberinnen die Möglichkeit, beim 30:29 und eigenem Ballbesitz das Spiel für sich zu entscheiden. Doch der Angriff verpuffte und es war noch eine Minute zu spielen. Der starken Shana Stäudle war es schließlich vorbehalten, zum entscheidenden Faktor für die Kuties zu werden. Erst besorgte die Linkshänderin das 30:30, dann stoppte sie den letzten Angriff der Gastgeberinnen auf Kosten eines Freiwurfs, der aber nichts mehr einbrachte.
Am kommenden Sonntag sind die H2Ku-Frauen dann um 17 Uhr gegen den Tabellenzweiten TuS Schutterwald gefordert.
SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (2), Schäberle, Kappus (1), Stäudle (6), Kußmaul (6), Schmidt (4), Schweizer (1), Venth (2), Brand (5), Gramer (2/2), Schröder (1), Lide