Die weiße Heimweste bleibt auch im letzten Spiel erhalten

Zu einem relativ frühen Zeitpunkt beendeten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag die diesjährige Saison. Auch die HG Oftersheim/Schwetzingen konnte den Nimbus der Unbesiegbarkeit der Kuties in der Markweghalle nicht brechen – zumindest in der Aufstiegsrunde. Dabei war das 30:25 (18:14) unter dem Strich hochverdient. Aber wie schon im Hinspiel machte der Tabellensechste den Kuties das Leben erwartungsgemäß nicht leicht.

Dass die letzte Partie für das Tabellenbild keine Bedeutung mehr hatte, schmälerte die Motivation der Gastgeberinnen keineswegs. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, stellte Melanie Schittenhelm schon vorher klar. Außerdem gab es ja auch noch etwas aus dem Hinspiel gutzumachen. Das 25:33 war seinerzeit das Ergebnis der schwächsten Leistung in der Aufstiegsrunde. Zu guter Letzt wollten sich die H2Ku-Frauen natürlich auch mit einem Sieg von den eigenen Fans verabschieden.

Auch wenn beide Teams eigentlich befreit hätten aufspielen können, begann es auf beiden Seiten noch recht zäh. Die Gastgeberinnen brauchten fünf Minuten für ihren ersten Treffer. Dieses 1:1 durch Marie Thiwissen läutete zwar kein Feuerwerk ein, war aber dennoch der Auftakt zu einer Startviertelstunde, in denen die SG H2Ku stets führte. Die Gäste blieben aber immer in Sichtweite. Die Auszeit von Gästecoach Carsten Sender schien acht Minuten vor der Pause so gut gewirkt zu haben, dass Schwetzingen plötzlich mit 12:11 in Führung ging. Die Kuties schienen auf dieses Wecksignal nur gewartet zu haben. Denn wie aus dem Nichts zündeten sie plötzlich den Turbo und spielten für fünf Minuten Katz und Maus mit ihren Gegnerinnen. Nach Abschluss dieses Zwischenspurts stand es 16:12 für die SG, es war der entscheidende Vorsprung, den sich der Tabellendritte erspielte. Carsten Sender brachte es später auf der Pressekonferenz auf den Punkt: „In der Oberliga entscheiden oft genau solche fünf Minuten eine Partie. Als Aufsteigerinnen mussten wir das schnell lernen“. Mit einem 18:14 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Ein Rückstand zur Pause mit vier Toren ist zwar selten eine endgültige Entscheidung, in diesem Spiel konnten die Gäste dem Spiel in der zweiten Hälfte aber keine Wende mehr geben. Das lag vor allem an der nun hocheffektiven Defensivarbeit. „Die Abwehr hat es heute herausgerissen“, freute sich Melanie Schittenhelm. Die Trainerin der Kuties konnte im zweiten Durchgang viel entspannter an der Seitenlinie agieren. Den Auftakt zum letztlich souveränen Sieg gab dabei eine gewonnene Unterzahl, verbunden mit einem weiteren Treffer von Marie Thiwissen. Als zwanzig Minuten vor dem Ende ein 23:16 von der Anzeigetafel leuchtete, war auch den letzten der knapp 300 Zuschauern die Frage nach den Siegerinnen beantwortet. Zwar konnte die HG Oftersheim/Schwetzingen noch einmal auf 26:21 verkürzen, Sandra Kußmaul machte aber mit ihrem vierten Treffer nach sieben torlosen Minuten mit dem 27:21 endgültig den Sack zu. Die restlichen Tore bis zum 30:25 waren nur noch für die Statistik von Bedeutung. Für SG-Trainerin Schittenhelm gab es letztlich nur einen einzigen Kritikpunkt: „Wenn wir heute ein Haar in der Suppe suchen wollen, dann ist es sicher die Chancenverwertung“.

Mit dem letzten Spiel gehen die Kuties aber noch nicht in eine lange Pause. Zunächst wird bis Ende April ganz regulär trainiert. Bis die Zuschauer die Mannschaft wieder in einem Pflichtspiel anfeuern können, wird es allerdings ein knappes halbes Jahr dauern.

SG H2Ku: Göhlich, Harm, Azemi; Schoeneberg (5/2), Kappus (2), Kußmaul (4), Schmidt (2), Link, Brand (6), Thiwissen (8), Schaber, Schröder (1), Becirovic (2)

Der letzte Vorhang hebt sich

Wenn am Samstag die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg um 20 Uhr zur besten Prime-Time auf die HG Oftersheim-Schwetzingen treffen, wird es der letzte Auftritt der Kuties in der laufenden Saison sein. Mit einem Sieg wollen sich die Kuties zum einen von ihrem treuen Publikum verabschieden, zum anderen will die Mannschaft eine mehr als erfolgreiche Runde mit einem Heimsieg krönen.

Dass die Aufstiegsrunde im Rahmen der Oberligasaison der Frauen schon Mitte März beendet ist, hat organisatorische Gründe. Denn nach Ende dieser Aufstiegsrunde werden die zwei Erstplatzierten an weiteren Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen. Diese werden in etwa vier Wochen starten. Die Kuties hätten an diesen Spielen durchaus auch teilnehmen können. Dass die sie knapp an Platz zwei vorbeischrammen werden, hat dabei viel mit dem Gegner der letzten Partie zu tun. „Wir haben in der Aufstiegsrunde eigentlich nur ein schlechtes Spiel gemacht. Und das war in Schwetzingen“, erinnert sich Melanie Schittenhelm nur ungern. Eigentlich war es bei der herben 25:33-Niederlage sogar nur eine schwache Halbzeit. Diese zwei verpassten Punkte verhindern nun ein echtes Endspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen.

Bewusst klammert Trainerin Schittenhelm das eigentlich näherliegende und unglückliche Remis gegen den HC Schmiden/Oeffingen aus, welches dem Gegner den besseren direkten Vergleich beschert hat. „Wir hatten in diesem Spiel nur einen Rumpfkader zur Verfügung. Deshalb ordne ich das Unentschieden, auch wenn es unglücklich zustande kam, als großen Erfolg ein“, stellt Melanie Schittenhelm unmissverständlich klar.

Für einen erfolgreichen Abschluss muss aber erst einmal die heutige Partie gespielt werden. Vor den beiden letzten Spielen in der Oberliga steht auf jeden Fall fest, dass sich an den Platzierungen nichts mehr ändern wird. Die Kuties werden die Spielzeit unabhängig vom Spielausgang auf dem dritten Platz abschließen. Das heißt aber nicht, dass die Mannschaft mit halber Kraft auflaufen wird. Ganz im Gegenteil, denn allein schon das Hinspielergebnis soll am heutigen Abend gerade gebogen werden.

Was natürlich ebenso nicht zu unterschätzen ist, birgt die mentale Komponente in sich. Das Team will sich mit einem Erfolgserlebnis aus der ohnehin schon erfolgreichen Saison in die Frühlings- und Sommerpause verabschieden. Das auch deshalb, weil der Großteil der Mannschaft zusammenbleibt und in der kommenden Spielzeit gemeinsam die Ergebnisse der diesjährigen Runde noch zu toppen versucht. Allein als Anerkennung für die abgelaufene Spielzeit hätten die H2Ku- Mädels am Abend noch einmal eine große Kulisse in der heimischen Markweghalle verdient.

Der Coup in der Goldstadt

Mit einem deutlichen 30:22 (16:12) kehrten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag von der TG 88 Pforzheim zurück. Auch wenn der Erfolg letztlich nicht zur Teilnahme an den überregionalen Aufstiegsspielen ausreicht, ist den Kuties der dritte Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde schon vor dem letzten Spieltag am Samstag gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen nicht mehr zu nehmen.

Nur drei Niederlagen überhaupt mussten die Pforzheimerinnen in der laufenden Runde hinnehmen. Die SG H2Ku Herrenberg kann für sich in Anspruch nehmen, für zwei dieser drei Niederlagen verantwortlich gewesen zu sein. Am Samstag war der Herrenberger Erfolg dabei genauso überraschend wie der Hinspielsieg vor wenigen Wochen. Hier wie da gab es allerdings keinen Zweifel an der Berechtigung der Erfolge.

In der Berthas-Benz-Halle waren gerade einmal elf Minuten gespielt, als ein kaum für möglich gehaltenes 8:1 von der fast schon überdimensionierten Anzeigetafel leuchtete. Genauso groß wie die Zahlen war auch die Leistung der Gäste, die sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ihre Kontrahentinnen ausstachen. „Natürlich konnten wir dieses Niveau nicht über sechzig Minuten halten“, freute sich Melanie Schittenhelm trotzdem über die gelungene Startphase. Zumindest schaffte es der Tabellenführer aus Pforzheim, das Spiel nun ausgeglichen zu gestalten. Verkürzen konnte das Team den Rückstand aber nicht. Erst als nach dem 14:7 durch die überragende Sandra Kußmaul beorderte Pforzheims Coach Henning Rupf zwei Spielerinnen zu Sofia Brand und Laureen Kappus. „Diese Maßnahme hat uns eine Zeitlang aus dem Konzept gebracht“, musste Trainerin Schittenhelm eingestehen. So schmolz der Vorsprung bis zur Pause auf 16:12.

Noch knapper ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Bereits nach fünf Minuten bat Melanie Schittenhelm beim Stand von 18:17 ihre Schützlinge zur Auszeit. Ihr konnte die schwache Abschlussquote im Angriff und die zu diesem Zeitpunkt pomadige Abwehrarbeit nicht gefallen. Und tatsächlich bekamen die Kuties die Partie wieder in den Griff. Zuvor mussten die mitgereisten Fans aber noch einmal kräftig durchatmen, denn gleich dreimal in Folge hatten die Gastgeberinnen die Chance, das Ergebnis auf 18:18 zu stellen. Als dies nicht gelang, nahmen die H2Ku-Frauen die Zügel wieder fest in die Hand und schufen mit einem Zwischenspurt zum 23:18 eine erste Vorentscheidung. Noch war eine Viertelstunde zu spielen, die nun wieder sattelfeste Defensive mit der im zweiten Durchgang agierenden Isabel Göhlich im Tor ließ aber kaum noch etwas zu. Da auch die Offensive die durch die kurze Deckung entstandenen Räume konsequent nutzte, war die Partie spätestens beim 26:19 entschieden.

Das 30:22 zum Schlusspfiff war letztlich auch in dieser Höhe verdient. Am Samstag wollen sich die Kuties dann mit einem Sieg in der Markweghalle gegen Oftersheim/Schwetzingen von ihren Fans verabschieden.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (6/1), Kappus (1), Kußmaul (8), Schmidt (4), Link, Brand (6), Thiwissen (3), Schaber, Schröder, Becirovic (2)

Kuties wollen ihre Hausaufgaben in Pforzheim erledigen

Nur noch zwei Spiele stehen für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auf dem Programm. Das erste dieser beiden Partien steigt am Samstag ab 16 in der Bertha-Benz-Halle bei der gastgebenden TG Pforzheim. Sollte es sehr gut für die Kuties laufen, könnte es später aber noch einmal eine Zugabe in Form von überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga geben. Auch wenn die Chancen darauf nach dem unglücklichen Remis in der Vorwoche gegen den HC Schmiden/Oeffingen stark gesunken, gibt es diese Möglichkeit dennoch.

Zwei Dinge stehen im Vorfeld der Partie fest. Zum Einen muss die SG H2Ku unbedingt in Pforzheim siegen, zum anderen darf Schmiden dann am späteren Abend sein Heimspiel gegen Leinfelden-Echterdingen nicht gewinnen. Nur dann ergibt sich für die Kuties am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Oftersheim/Schwetzingen noch die Chance auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. „Da wir das Schmidener Spiel am Abend ohnehin nicht beeinflussen können, müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen, was sowieso schwer genug wird“, bringt es Melanie Schittenhelm auf den Punkt. In der Tat dürfte die Aufgabe in Pforzheim zum Kraftakt werden. Ganze zwei Niederlagen musste Pforzheim sowohl in der Vorrunde als auch in der Aufstiegsrunde bisher hinnehmen. Das Gute daran: Eine der beiden Niederlagen ereilte den Tabellenführer ausgerechnet im Hinspiel in Herrenberg. Somit wissen die Kuties zumindest schon einmal, wie es geht. Allerdings können die H2Ku-Frauen diesmal nicht auf den Heimvorteil bauen. Inwieweit die Pforzheimer Frauen dies können, muss sich allerdings auch noch zeigen. Denn gespielt wird am Samstag nicht in der normalen Heimstätte am Fritz-Erler-Gymnasium, sondern in der weit größeren, 2000 Zuschauer fassenden Bertha-Benz-Halle. Die Partie dient praktisch als Ouvertüre für das große Stadtduell TGS Pforzheim gegen die SG Pforzheim/Eutingen am Abend.

Foto: Auch Sofia Brand ist wieder von der Partie

Melanie Schittenhelm möchte dies aber weder als Vorteil noch als Nachteil werten. „Wir müssen auf uns schauen und unsere Leistung abrufen“, fordert sie von ihrer Mannschaft. Auch sieht die Herrenberger Trainerin einen anderen Aspekt nicht als unbedingten Vorteil an. Durch das Remis in der Vorwoche in Göppingen ist die TG Pforzheim bereits Sieger der Aufstiegsrunde. „Viele Mannschaften spielen ohne Druck viel besser“, gibt sie zu bedenken. Klar ist aber, dass die Kuties mindestens die Leistung aus dem Hinspiel brauchen.

Personell gibt es zumindest eine gute Nachricht. Sofia Brand ist nach ihrem grippalen Infekt wieder ins Training eingestiegen. „Sie ist zwar noch nicht bei einhundert Prozent, wird uns aber trotzdem sehr weiterhelfen können“, freut sich Melanie Schittenhelm über die Rückkehr ihrer Rückraumspielerin. Da auch noch ein, zwei andere Spielerinnen krankheitsbedingt angeschlagen sind, wird es über die endgültige Aufstellung erst kurz vor Spielbeginn Klarheit geben. Klar ist aber, dass Emilie Maile durch ihre Knöchelverletzung in den restlichen Partien nicht mehr zur Verfügung steht.

Sieg in letzter Sekunde aus der Hand gegeben

In einem wahren Handballkrimi trennten sich am Donnerstagabend die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg vom HC Schmiden/Oeffingen mit einem 27:27 (13:15) Unentschieden. Den letzten Treffer erzielten die Gäste dabei mit einem Strafwurf nach Ablauf der Spielzeit. Durch dieses Remis sind die Kuties nun auf einen Ausrutscher von Schmiden in deren letzten Spiel gegen Leinfelden-Echterdingen am kommenden Samstag angewiesen. Im Gegenzug müssten die Herrenbergerinnen jedoch ihre beiden noch ausstehenden Spiele gewinnen, um eventuell noch den zweiten Platz zu ergattern. Dieser würde zur Teilnahme an den überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga berechtigen.

Die Vorzeichen waren zum Anpfiff der Partie alles andere als gut. Während die Gäste mit einer prall gefüllten Auswechselbank glänzten, standen Melanie Schittenhelm nur noch sieben Feldspielerinnen aus dem Oberligakader zur Verfügung. Für die Abendpartie musste nicht ganz unerwartet Sofia Brand mit einem grippalen Infekt passen. Die Gäste strahlten im ersten Abschnitt auch ihre Entschlossenheit aus, bereits in Herrenberg den Sack in Richtung Aufstiegsspiele zuzumachen. Als Chiara Baur drei Minuten vor der Pause für Schmiden auf 15:11 erhöhte und zudem noch eine Zeitstrafe gegen Katrin Schröder zog, schienen den Kuties die Felle schon vor dem Halbzeit davonzuschwimmen. Doch dank zweier Treffer von Marie Thiwissen und Stefanie Schoeneberg ging es mit einem doch recht knappen 15:13 für die Gäste in die Kabine.

Den Vorteil der doppelten Überzahl konnten die Gastgeberinnen zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zwar noch nicht nutzen, nach dem 14:17 jedoch zündeten die Kuties für zehn Minuten den Turbo eines eigentlich schon leeren Tanks. 22:18 stand es plötzlich zu Beginn der Schlussviertelstunde. Von nun an stand eigentlich nur noch die Frage im Raum, wie lange die Kraft der H2Ku-Frauen noch reichen würde. Symptomatisch waren Szenen, als Ajlina Becirovic zweimal hinter der Wechselbank wegen Krämpfen behandelt werden musste. Und so schmolz der Vorsprung trotz einer im zweiten Durchgang felsenfest stehenden Abwehr mit einer überzeugenden Alexandra Harm im Tor dahinter zusammen. Vier Minuten vor dem Ende hatte Schmiden dann beim 26:25 erstmals die Chance auf den Ausgleich. Stattdessen netzte Stefanie Schoeneberg zwei Minuten vor dem Ende zum 27:25 ein. Dieser Spielstand hatte auch eine Minute später Bestand, als die Gäste zu einer offenen Deckung übergingen. Und tatsächlich vertändelten die Kuties zwei Mal den Ball und gestatteten so den Gästen den Ausgleich, den diese wie einen Sieg feierten.

„Wir haben heute unser Herz auf dem Spielfeld gelassen“, resümierte eine zwar enttäuschte, aber auch auf ihr Team stolze Melanie Schittenhelm nach dem Abpfiff.

Das nächste Spiel bestreiten die Kuties aufgrund einer Spielverlegung einen Tag später als geplant. Am kommenden Samstag erfolgt dann ab 16 Uhr der Anpfiff bei der TG Pforzheim.

SG H2Ku Herrenberg: Harm, Azemi, Göhlich; Schoeneberg (7/2), Kappus (2), Schick, Kußmaul (4), Schmidt (6/1), Link (1), Thiwissen (3), Schaber, Schröder (1), Becirovic (3)

Kuties mit Spiel am Donnerstagabend um 20:30

Zu ungewohnter Zeit empfangen unsere Kuties am Donnerstag um 20:30 Uhr in der Markweghalle den HC Schmiden/Oeffingen.

Zum Spiel wird es (fast) ofenfrische Brezeln und natürlich auch Getränke geben. Die Bewirtung wird zum Donnerstag-Spiel im Foyer erfolgen.

Das Spiel selbst düfte dabei durch die Konstellation reichlich Appetit auf Handballkost machen. Sowohl die Kuties als auch der HC Schmiden weisen derzeit 7 Minuspunkte auf. Die Siegerinnen der Partie dürften einen großen Schritt in Richtung Aufstiegsspiele zur 3. Liga machen. Dazu berechtigen die ersten beiden Plätze am Ende der Aufstiegsrunde.

Auch wenn die personelle Lage der Gastgeberinnen durch die grippal angeschlagenen Steffi Schoeneberg, Katrin Schröder und Sofia Brand erneut mehr als angespannt ist, hoffen die Kuties mit der Hilfe der Zuschauer auf einen Erfolg.

Mit dem falschen Fuß aus der Kabine gekommen

Mit einem ernüchternden 25:33 (14:13) kehrten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg von ihrem Gastspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen zurück. Die Niederlage war dabei im ersten Durchgang vor allem in der Höhe kaum abzusehen.

Wenn es noch einer typischen Szene bedurft hätte, die den Schwetzinger Sieg hätte gut erklären können, dann war es sicher die Sequenz sechs Minuten vor dem Ende. Ins Zeitspiel gedrängt, hatten die Gastgeberinnen noch einen letzten Wurf. Diesen schweißte Jule Haupt aus dem Rückraum unter Bedrängnis zum 30:22 in den Winkel, ohne Abwehrchance für Torhüterin Alina Azemi. Nur Sekunden später  warf die mit neun Treffern mit Abstand erfolgreichste SG-Akteurin Sofia Brand im Gegenzug aus aussichtsreicher Position an den Innenpfosten. Der Abpraller ging fast logisch ins Seitenaus. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie allerdings schon entschieden. Die Niederlage der H2Ku-Frauen war auch nicht nur an der mangelnden Chancenverwertung festzumachen. Die Passage verdeutlicht aber, dass die Gastgeberinnen stets ein wenig konzentrierter und effektiver agierten.

Dabei sah es anfangs noch gut aus für die Kuties. Die 30-minütige Verspätung der Schiedsrichter, die durch ihre kurzfristige Ansetzung aber schuldlos am späteren Anpfiff waren, schienen die Gäste scheinbar besser verkraftet zu haben. Zwei schnelle Tore von Saskia Schmidt brachten aber nicht die erhoffte Sicherheit. Die Kontrolle über das Spiel hatte die SG H2Ku aber trotzdem noch eine Weile. Nach dem 6:4 durch Sofia Brand entwickelte sich dann ein Spiel auf Augenhöhe, wobei sich beide Teams ihre Fehler leisteten. Dass die Kuties trotzdem mit einer knappen Führung in die Pause gingen, hatten sie vor allem den beiden Treffern von Sofia Brand zu verdanken.

Foto: Sofia Brand war für die SG H2Ku 9-mal erfolgreich

Das 14:13 war aber nur eine kurze Momentaufnahme. Dem Schwetzinger 15:14 folgten bis zum 18:18 wechselnde Führungen. Danach hatten die Gäste aber wohl ihr Pulver recht früh verschossen. Sieben torlose Minuten mit ebenso vielen Gegentoren ließen ein deprimierendes 25:18 von der Anzeigetafel leuchten. In der zwischenzeitlichen Auszeit mahnte Trainerin Melanie Schittenhelm noch eindringlich an, die Lücken in der Abwehr zu schließen und einen besseren Rückzug an den Tag zu legen. Die Worte verhallten jedoch weitestgehend ungehört. Die Schlussviertelstunde war vom Bemühen der Herrenbergerinnen geprägt, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Gelingen wollte dies aber nicht so recht. So war am Ende des Tages das deutliche 33:25 aufgrund der Nachpausenleistung auch verdient.

„Wir haben heute viel zu viel einfache Fehler gemacht“, lautete dann auch das treffende Fazit von Melanie Schittenhelm. Zu ihrem Leidwesen sah sich die Trainerin in ihrer Meinung bestätigt, dass in der Aufstiegsrunde jeder jeden schlagen kann.

Durch die Herrenberger Niederlage ist der Kampf um den zweiten Platz in der Aufstiegsrunde, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur dritten Liga berechtigt, spannender denn je. Nur der erste Rang scheint drei Spieltage vor dem Ende bereits an die TG Pforzheim vergeben.

Das nächste Spiel bestreitet die SG H2Ku Herrenberg am Donnerstag, den 29. Februar in der Markweghalle gegen den HC Schmiden/Oeffingen.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (6/3), Kappus (1), Maile, Kußmaul, Schmidt (4), Link (1), Brand (9), Thiwissen (3), Schaber, Schröder, Becirovic (1)

Kuties wollen sich oben festsetzen

Zum dritten Spiel der Aufstiegsrunde reisen die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag zur HG Oftersheim/Schwetzingen. Auch wenn die Gastgeberinnen um 17:30 Uhr in der Schwetzinger Nordstadthalle als Tabellenletzte ins Spiel gehen, stellt sich für Melanie Schittenhelm die Frage nach der Favoritenrolle erst gar nicht.

„In der Aufstiegsrunde kann wirklich jeder jeden schlagen“, betont die Herrenberger Trainerin  immer wieder gebetsmühlenartig. Das beste Beispiel haben die Kuties dabei direkt vor Augen. Vor zwei Wochen mit Beginn der Aufstiegsrunde ging Oftersheim/Schwetzingen mit null Zählern ins Rennen und schlug dann prompt den Drittligaabsteiger aus Echterdingen mit 27:26. Und auch die H2Ku-Frauen sind ein gutes Beispiel für die Ausgeglichenheit der Teams. Sie besiegten nämlich im letzten Spiel den bis dato unbesiegten Spitzenreiter aus Pforzheim deutlich mit 27:22. Und so scheint sich auch vor diesem Duell kein Siegerteam herauszuschälen. Die Qualität der Schwetzingerinnen ist indes unbestritten. Als Aufsteiger aus der Badenliga blieb die Mannschaft seit März 2022 satte 19 Monate ligaübergreifend ungeschlagen. Inzwischen hat aber natürlich  auch die HG die Realität in der Oberliga eingeholt.

Foto: Paulina Link wird in Schwetzingen erneut in den Oberligakader rücken

„Schwetzingen spielt eine unbequeme, offensive 6:0-Abwehr und ist im Angriff auf viele Zweikämpfe aus“, hat Trainerin Schittenhelm im Videostudium erkannt. Zudem besticht das Team durch eine hohe Ausgeglichenheit. Lediglich Saskia Zachert sticht als Torjägerin sowohl aus dem Rückraum als auch vom Kreis heraus. „Es wird wie in jeder Partie darauf ankommen, in die Tempogegenstöße zu kommen, um leichte Tore zu erzielen. Außerdem zähle ich auf unsere gewohnt gute Abwehrarbeit“, versprüht Melanie Schittenhelm Optimismus. Die Übungsleiterin kann personell auf einen relativ vollen Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzten sind alle anderen Spielerinnen an Bord. Zudem stehen aus der Zweitvertretung Emilie Maile, Nina Schaber und Paulina Link im Kader des Oberligisten. Da auch die HG Oftersheim/Schwetzingen zuletzt immer wieder arge Personalprobleme hatte, ergibt sich hier zumindest kein entscheidender Nachteil Nachteil für die SG H2Ku.

Einen weiteren Vorteil könnte es auch noch von der Tribüne aus geben. Mit einem vollen Bus werden Mannschaft und Fans am Samstag in Richtung Nordbaden reisen. „Vielleicht spielen unsere Anhänger ja am Ende das Zünglein an der Waage, wenn es knapp zugehen sollte“, geht nicht nur Melanie Schittenhelm von einem spannenden Spiel aus. Mit einem Sieg würden die H2Ku-Frauen dann auf jeden Fall ihren dritten Platz verteidigen.

Der Topfavorit gastiert in der Markweghalle

Zum zweiten Spiel der Aufstiegsrunde empfangen unsere Kuties am Sonntag um 15 Uhr gleich ein absolutes Schwergewicht der Liga. Gegen die TG 88 Pforzheim bleibt unseren Oberligafrauen nicht nur wegen der angespannten Personallage diesmal allerdings nur die Außenseiterrolle.

Wenn sich in dieser Saison in den bisherigen Spielen der beiden Vorrundengruppen A und B ein Favorit für den Meistertitel herausgeschält haben sollte, dann ist es sicherlich die TG 88 Pforzheim. Im Vorjahr noch als Tabellenletzter aus der 3.Liga abgestiegen, haben die Verantwortlichen in der Goldstadt scheinbar die sportlich richtigen Schlüsse gezogen. Kein anderer Verein in der Oberliga zieht bisher seine Kreise so souverän wie die Pforzheimerinnen. Nur eine einzige Niederlage trübt das ansonsten bisher makellose Bild unserer Gäste. Da diese aber gegen den TSV Bönnigheim, der nun in der Abstiegsrunde unterwegs ist, eingefahren wurde, geht die TG trotzdem mit null Minuspunkten in die Aufstiegsrunde. Und so stellt sich die ungewöhnliche Konstellation dar, dass bereits nach dem ersten von sechs Spieltagen die TG Pforzheim mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle anführt.

Foto: Auf Ajlina Becirovic kommen vermehrte Einsatzzeiten im Rückraum zu

Zufall ist das aber beileibe nicht. Vor allem die große mannschaftliche Geschlossenheit ist das Trumpf-As unserer Gäste. Praktisch von jeder Position wird Torgefahr erzielt, ein Konzentrieren auf zwei oder drei Haupttorschützinnen ist somit unmöglich. Die Abwehr stellt ebenso ein hohes Hindernis dar. Meist agieren die Pforzheimerinnen mit einer sehr defensiven 6:0- Abwehr vor einem starken Torhüterinnen-Trio.

Für die Kuties kommt es damit am Sonntag zu einem echten Härtetest. Wenn man sich den Kader der H2Ku-Frauen derweil näher anschaut, kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass dieses Duell wohl kaum zur rechten Zeit für die Gastgeberinnen kommt. Spätestens jetzt macht es sich positiv bemerkbar, dass der Klassenerhalt im Dezember mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde fix gemacht wurde. Zu den drei Langzeitverletzten Selina Nüßle, Britta Meyer und Nadine Schäberle gesellte sich nun auch noch seit der Niederlage in Schmiden/Oeffingen am vergangenen Sonntag Sofia Brand, bei der eine alte Verletzung aufgebrochen ist. Ob unsere Rückraumspielerin zum Spiel einsatzfähig ist, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Fest steht allerdings, dass Michelle Wunschik aufgrund ihres Studiums in dieser Saison nicht mehr für die SG H2Ku in den Harztopf greifen kann.

In Summe blieben Melanie Schittenhelm damit nur noch drei Rückraumspielerinnen übrig. Trotzdem wollen und werden die Kuties alles tun, um den großen Favoriten in der Markweghalle ein Bein zu stellen. Schon in manchen Spielen hat das eigene Publikum im Rücken große Leistungen aus dem Team herausgekitzelt. Genau darauf hoffen auch diesmal Mannschaft und Fans.

Der Anfang bedeutet fast schon gleich das Ende

Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde mussten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag gleich eine harte Landung verkraften. Mit 27:22 (14:7) setzten sich die Gastgeberinnen des HC Schmiden/Oeffingen gegen die Kutie durch und zogen damit gleich am ersten Spieltag in der Tabelle an den Herrenbergerinnen auf Platz zwei vorbei, mit dem die Gäste vor der Partie angereist waren.

Zehn Minuten reichen im Handball oft aus, um ein Spiel zu entscheiden. Meist passiert dies aber in der sogenannten Crunch-Time oder im Verlaufe einer Partie. Eher selten ist es, dass ein Spiel schon nach zehn Minuten so gut wie durch ist. Genau so geschah es aber am Sonntagnachmittag in der Oeffinger Sporthalle beim Gastspiel der Kuties. Eine halbe Minute fehlte sogar noch an den zehn Minuten, da hatte Hanna Hojcyk die Gastgeberinnen mit 7:0 in Front gebracht. „Wir waren im Angriff viel zu statisch. Das habe ich in der folgenden Auszeit deutlich angesprochen“, so Melanie Schittenhelm. In der Tat brauchte die Schmidener Abwehr kaum Schwerstarbeit zu verrichten, um die Herrenberger Angreiferinnen zu neutralisieren. Mit vielen eigenen technischen Fehlern kamen die Kuties auch erst gar nicht in gute Wurfpositionen.

Die Gastgeberinnen setzten hingegen früh alles auf eine Karte. Sie gingen von der ersten Minute an ein hohes Tempo. Zwar war klar, dass sie dies nicht über sechzig Minuten durchhalten konnten, es reichte aber, um die H2Ku-Frauen auf dem völlig falschen Fuß zu erwischen. Inklusive zweier Hinausstellungen in der Startphase für Stefanie Schoenberg und Katrin Schröder hatten es die Gastgeberinnen relativ leicht, eine frühe Vorentscheidung zu erzwingen.

Foto: Sandra Kußmaul war auf gleich auf mehreren Positionen torgefährlich (Archiv)

Nach dem völligen Fehlstart berappelte sich die Mannschaft aber zusehends. Sandra Kußmaul, die sowohl am Kreis als auch von Rechtsaußen und als Gegenstoßspielerin für Torgefahr sorgte, war es vorbehalten, mit zwei Treffern in Folge beim 10:5 neun Minuten vor der Pause für ein freundlicheres Resultat zu sorgen.

Näher kamen die Kuties allerdings nicht. Das Pausenresultat von 14:7 sollte aber noch etwas Spielraum für den zweiten Durchgang lassen. Dieser begann dann allerdings mit einer schlechten Nachricht. Nach einer Abwehraktion im ersten Durchgang brach bei Rückraumspielerin Sofia Brand eine alte Handverletzung auf, die einen Einsatz im zweiten Durchgang unmöglich machte. Mit der gerade wieder ins Team zurückgekehrten Spielmacherin Laureen Kappus sowie Marie Thiwissen und der jungen Ajlina Becerovic hatte Melenie Schittenhelm nur noch drei Rückraumspielerinnen zur Verfügung. Personell gesehen war das natürlich zu wenig für eine erfolgreiche Aufholjagd. Also mussten die anderen Positionen aushelfen. Saskia Schmidt bot auf der Linksaußenposition einmal mehr mit ihren sechs Treffern eine überzeugende Leistung. Auch das Kreisläufertrio mit Sandra Kußmaul, Stefanie Schoeneberg und Katrin Schröder setzte immer wieder erfolgreiche Akzente. Nicht zuletzt schwang sich im zweiten Durchgang die in der ersten Hälfte eingewechselte Alexandra Harm noch zu einer guten Leistung auf.

Erfreulich war für Trainerin Schittenhelm auch, dass die in der Schlussviertelstunde praktizierte offensive 5:1- Abwehr noch einmal für Ergebniskosmetik sorgen konnte. „Mit unserer Defensive konnte ich in der Schlussphase sehr zufrieden sein“, kommentierte die Trainerin nach Spielschluss. Auch wenn das alles nicht mehr zum Sieg reichte, das 27:22 für Schmiden/Oeffingen blieb damit im vertretbaren Rahmen. Am kommenden Sonntag empfangen die Kuties dann die verlustpunktfreie TG 88 Pforzheim.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schröder (1), Maile, Kappus (1), Schoeneberg (3/1), Kußmaul (6), Schmidt (6/1), Brand, Thiwissen (2), Becirovic (3)