SG H2Ku Herrenberg will das Zünglein an der Waage spielen

Für Ronja Bühler ist es ein ganz besonderes Spiel: Die 20-Jährige wechselt nach der Saison von der SG H2Ku zum sonntäglichen Gegner HSV Solingen-Gräfrath. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 21.04.2023

Für die SG H2Ku Herrenberg geht es in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen um nichts mehr. Der Abstieg steht nach dem Lizenzverzicht fest. Die Kuties können aber durchaus noch Einfluss auf das Schicksal anderer Teams nehmen. So wie am Sonntag gegen den HSV Solingen-Gräfrath.

Nach der schwachen Leistung zuletzt gegen Mainz-Bretzenheim steht für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag (16 Uhr) Wiedergutmachung auf dem Programm. Zwar können sie auf den Heimvorteil bauen, doch Gegner HSV Solingen-Gräfrath stellt als Tabellenzweiter eine hohe Hürde dar.

Hans Christensen wollte die Darbietung seiner Mannschaft gar nicht groß aufwärmen. „Ich habe mir das Spiel noch einmal angesehen, das Team aber damit verschont“, erklärt der Trainer mit einem Lächeln. „Vielmehr haben wir die Trainingswoche ganz normal absolviert. Negative Gedanken sollen sich gar nicht erst im Kopf festsetzen.“

Und so soll nun eine leidenschaftliche, aber vor allem spielerisch bessere Mannschaft einem starken Gegner Paroli bieten. Dieser kann sich keinen Punktverlust leisten, schon gar nicht bei einem Rivalen aus dem Tabellenkeller. Die Qualität von Solingen-Gräfrath zeigt sich auch bei einem Blick auf den Kader. Pia Adams, Vanessa Brandt oder Mandy Reinarz stehen nur stellvertretend für die Klasse des Aufstiegsanwärters.

Vielleicht liegt aber genau hier die Chance von H2Ku. Im Wissen um die Außenseiterrolle kann die SG locker aufspielen. Mit Ausnahme der jüngsten Pleite gelang dies in den Partien dieses Jahres hervorragend. Und dann gibt es ja auch noch positive Erinnerungen an das Hinspiel. Beim 25:27 auswärts schrammten die Kuties nur knapp an einer faustdicken Überraschung vorbei. Der Wunsch, als feststehender Absteiger trotzdem das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf zu sein, sorgt für genug Motivation bei den Herrenbergerinnen.

Gegen den baldigen Verein wird Ronja Bühler besonders brennen

Für eine von ihnen ist die Partie indes etwas ganz Besonderes. Linksaußen Ronja Bühler wird nach der Saison zum HSV wechseln. Natürlich wird die 20-Jährige darauf brennen, gerade gegen ihren neuen Verein ihr Können unter Beweis zu stellen. Auf der anderen Seite würde eine Niederlage ihres baldigen Klubs gleichzeitig die Chancen auf einen Erstligaaufstieg schmälern. Man darf allerdings davon ausgehen, dass diese Gedankenspiele auf dem Parkett keinen Platz finden.

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