SG H2Ku Herrenberg bei 25:37 im Kellerduell völlig von der Rolle
von Peter Gebhardt 17.04.2023
Dieses Heimspiel in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen hatte sich die SG H2Ku Herrenberg anders vorgestellt. Beim 25:37 gegen Kellerkonkurrent SG Mainz-Bretzenheim erwischten die Kuties einen ganz schlimmen Tag.
Das war ernüchternd. Mit einem verdienten 25:37 gegen die SG Mainz-Bretzenheim haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ihr Vorhaben Heimsieg weit verfehlt. Das sorgte für viele ratlose Gesichter. Allen voran beim enttäuschten Trainer Hans Christensen, der vom schwächsten Saisonspiel seiner Mannschaft sprach.
Mit Selbstvertrauen waren die Kuties ins Spiel gegangen, bereits fünf Minuten später war davon nicht mehr viel zu sehen. „In den ersten drei Angriffen haben wir bereits alles anders gemacht als abgesprochen“, konstatierte der Coach und reagierte mit einer frühen ersten Auszeit. Geholfen hat es wenig, bald waren die Gäste auf 3:7 enteilt. Sie agierten in der ersten Halbzeit mit viel Tempo und Risiko. Da dies nicht immer klappte, ergab sich für die Gastgeberinnen öfters die Möglichkeit, zu verkürzen. Das gelang bis zum 6:7 dank sechs Fehlversuchen in Folge beim Gegner.
Danach war allerdings Schluss mit der bescheidenen Aufholjagd. Symptomatisch für die erste Halbzeit standen die letzten Sekunden, als Lea Neubrander erst einen Strafwurf vergab und ihr Team noch einen gegnerischen Siebenmeter zuließ. Statt mit vier Toren ging es somit beim 12:18 mit sechs Treffern Rückstand in die Pause.
Die zweite Hälfte begann H2Ku mit Marie Weiss im Tor für Laura Waldenmaier. Zudem wurde im Angriff sieben gegen sechs gespielt. Was die Wende bringen sollte, ging jedoch komplett nach hinten los. Hans Christensen musste dieses Experiment wieder korrigieren. „Wir hatten eigentlich klare Absprachen für das Überzahlspiel“, fand er keine Erklärung für die Leistung.
Vier Gegentreffer ins eigene leere Tor kassiert
Gleich vier Mal traf Bretzenheim ins leere Tor des Heimteams, beim 17:28 eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie längst entschieden. Das Leiden für die Herrenbergerinnen hatte aber noch kein Ende. Waren in der ersten Halbzeit noch die ausgelassenen Chancen das große Problem, verhinderten nun viele technische Fehler im Aufbau den Spielfluss.
Die Gäste um die überragende Torfrau Julia Wenselowski und die umsichtige Spielmacherin Katharina Mack ließen sich nicht lange bitten und taten ihrerseits gleich noch etwas für ihr Torverhältnis. Gästetrainerin Idilko Barna hatte einen größeren Siegeswillen erkannt, ihr Gegenüber Hans Christensen war nach dem 25:37 eher sprachlos. Zumindest versprach er: „Wir werden wieder aufstehen“.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (2), Bühler (3), Bessert (1), Slawitsch (1), Neubrander (7/davon 2 Siebenmeter), Schmidt (1), Beddies (3), Kreibich (1), Griesser (4), Kussmaul (1), Kohler (1/1).