Können die Kuties den Spitzenreiter stürzen?
Frauen der SG H2Ku Herrenberg empfangen am Sonntag Spitzenreiter Leinfelden-Echterdingen. Mit einem Erfolg können die Kuties auf einen Spitzenplatz springen
Wenn am Sonntag ab 17 Uhr die Mannschaften der SG H2Ku Herrenberg und der HSG Leinfelden-Echterdingen aufeinandertreffen, kann man getrost von einem echten Spitzenspiel reden. Der bisher verlustpunktfreie Spitzenreiter der Oberliga wird versuchen, auch nach der Partie die Heimreise ohne Minuspunkte anzutreten.
Mit einem ganz neuen Gefühl dürften die Handballerinnen der HSG Leinfelden-Echterdingen die Reise ins Gäu angetreten haben. Noch in der vergangenen Saison gab es für die Mannschaft aus dem Stuttgarter Großraum wenig, besser gesagt gar nichts zu holen. In der 3. Liga schloss Leinfelden die Saison ohne jeglichen Pluspunkt ab. Folgerichtig musste der Gang in die Oberliga Baden-Württemberg antreten. Unter der neuen Trainerin Silke Zindorf gewann die HSG inzwischen jedoch in der BWOL alle drei Partien und setzte sich damit an die Spitze der Tabelle. Die erste Halbzeit im Spiel in der letzten Woche in eigener Halle gegen die TG Nürtingen II stand dabei exemplarisch für die Qualität des Drittligaabsteigers. Beim 29:20 stand es bereits zur Halbzeit 16:5. Mit einer extrem beweglichen 6:0-Abwehr und einer überragenden Katharina Wolf im Tor bestrafte Leinfelden-Echterdingen jeden Fehler des Gegners eiskalt. Für Ina Kühnel wird es mit ihrer Mannschaft derweil eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte sein. Die Linkshänderin griff bis 2020 für die SG H2Ku in den Harztopf.
Die Kuties wissen also genau, was auf sie zukommen wird. Es wird interessant sein, welche der Abwehrreihen dem Spiel sein Stempel aufdrücken wird. Für die SG H2Ku wird es zudem vor allem darauf ankommen, das torgefährliche Trio Leonie Strack, Katharina Seiter und Celina Epp in den Griff zu bekommen. Insgesamt weisen die beiden Defensivreihen hervorragende Werte auf. Im Angriff wird es für die H2Ku-Frauen wichtig sein, die eigene Fehlerquote zu minimieren und so dem gefährlichen Gegenstoßspiel von Leinfelden-Echterdingen aus dem Wege zu gehen. Personell gibt es hingegen schon vor dem Anpfiff eine gute Nachricht für Melanie Schittenhelm. Mit Ajlina Becirovic gibt es eine weitere Alternative. Die junge Rückraumspielerin, die bereits einige Einsatzzeiten im damaligen Zweitligateam von Herrenberg vorweisen kann, ist nach ihrer Rückkehr aus Leonberg und der damit verbundenen Sperre endlich für Herrenberg spielberechtigt. Die Kuties hoffen am Sonntag natürlich auf den Vorteil der eigenen Fans im Rücken. Die erste Heimpartie vor drei Wochen mit einer enormen Resonanz hat auch bei der Mannschaft Lust auf mehr gemacht