Der Kampf stimmte – das Ergebnis nicht
Mit einer starken kämpferischen Leistung allein konnten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim nicht punkten. Das 27:29 (12:14) in der Markweghalle war vor allem das Produkt einer schwachen Chancenverwertung.
Eigentlich konnte man ja davon ausgehen, dass es für beide Teams nicht mehr um allzu viel gehen würde. Davon wollten die Mannschaften aber gar nichts wissen. Die Gäste reisten gar mit einem vollen Bus an Auswärtsfans an, die durch den Spielstand auch meist beste Laune hatten. So entwickelte sich von Beginn an ein hochemotionales Spiel, in dem sich niemand etwas schenkte. Verschenken trifft es aber eher, was die Hausherren in den ersten Minuten mit ihren Tormöglichkeiten machten. 8:2 führten die Gäste nach elf Minuten und mussten dabei nicht einmal ein Feuerwerk abbrennen. Sie nutzten ganz einfach ihre Möglichkeiten viel besser als die Gastgeber.
Ein ganz anderes Bild bot sich nach der Auszeit von Fabian Gerstlauer den 150 Zuschauern. Der Herrenberger Trainer beorderte Finn Hummel für Georg Mohr ins Tor und stellte seine Abwehr auf eine 4:2-Variante um. Der Erfolg war an der Anzeigetafel sofort sichtbar. Nur noch 8:6 stand da nach einer Viertelstunde. Da aber der mögliche Anschlusstreffer nicht erzielt werden konnte, geriet die SG H2Ku wieder in alte Fahrwasser und lag wenig später mit 13:9 hinten. Es spricht aber für die Moral des Teams, dass sie sich wieder bis kurz vor dem Halbzeitpfiff auf 12:13 herantasten konnte. Beim 14:12 für Heidelsheim war somit zur Halbzeit noch nichts entschieden.
Als ob die H2Ku-Männer ihren Anhang erneut durch ein Wechselbad der Gefühle schicken wollten, begannen sie den zweiten Abschnitt erneut mit einer katastrophalen Chancenverwertung. Fünf Fehlwürfe leisteten sich die Hausherren bis zum ersten Treffer, zehn Fahrkarten waren es bis zur 45. Minute. Da stand es bereits 23:18 für den Drittletzten aus dem Karlsruher Raum. Doch nun bekamen die Herrenberger etwas überraschend noch einmal die zweite Luft. Überraschend deshalb, weil einige Spieler krankheitsbedingt angeschlagen in die Partie gegangen sind. „Eine Kraftfrage war es heute nicht“, gab es auch für Fabian Gerstlauer positive Aspekte. Das viele Wechseln schon zu Beginn sollte sich später bezahlt machen. Sven Schmitt im Angriff und Finn Hummel im Tor sorgten vornehmlich dafür, dass die Gastgeber noch einmal auf 24:25 aufschließen konnten. Wäre beim 25:26 die Chance auf den Ausgleich genutzt worden, hätte die Frage nach dem Sieger eventuell neu hätte gestellt werden können. So aber wurden wieder in den entscheidenden Phasen die Möglichkeiten nicht genutzt. Der sehenswerte Treffer von Marvin Georg zum 27:28 ließ noch einmal kurz Hoffnung aufkommen, die letzten Sekunden brachten die Gäste aber sicher und mit dem 29:27 über die Zeit.
Am kommenden Samstag haben die H2Ku-Männer erneut Heimrecht. Dann kommt der TSV Blaustein mit dem ehemaligen Trainer und Manager der SG-Frauenmannschaft, Hagen Gunzenhauser, in die Markweghalle.
SG H2Ku: Mohr, Hummel; Wanner (2), Böhm (2), Georg (2), Bechinka, Schmitt (9/4), Fischer (2), Mosdzien (6/2), Mäußnest (1), Stöffler (2), Jacobs (1)