Der TV Flein alles andere als ein normaler Aufsteiger
Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg geht es am heutigen Sonntag ab 17 Uhr in der heimischen Markweghalle darum, den Negativtrend mit zuletzt zwei Niederlagen zu stoppen. Mit dem Blick auf die Tabelle würde ein Sieg im Spiel gegen den TV Flein enorm gut tun. Allerdings wartet mit dem Aufsteiger ein dicker Brocken auf die Gastgeber. Denn der Gast aus der Nähe von Heilbronn ist beileibe kein normaler Aufsteiger.
Auch wenn der TV Flein zum ersten Mal seine Visitenkarte in der Markweghalle abgibt, werden eine Reihe der Gästespieler das Parkett nicht zum ersten Mal betreten. Als nach der abgelaufenen Saison in der Weinsberger Mannschaft ein ebenso großer Umbruch stattfand wie bei unserer SG H2Ku, fragte sich so mancher, wohin es die Spieler denn ziehen wird. Bei einigen war die Antwort dabei ganz naheliegend – zumindest geografisch gesehen. Denn mit Maximilian Brösch, Felix Reichert, Moritz Wahl und Timon Ströbel wechselten gleich vier Spieler in die nur zehn Kilometer von Weinsberg entfernte Sandberghalle. Diese Spieler waren dabei alles andere als Ergänzungsspieler. Die Qualität des Gegners schlägt sich bereits nach fünf Spieltagen auch in der Tabelle der Oberliga nieder. Als Tabellenzweiter mit bisher nur einer Niederlage kommt das Team von Trainer Rudolf Wagner daher als Favorit an den Fuß der Stiftskirche. Der Aufstieg in die Oberliga gelang zudem natürlich noch ohne die Weinsberger Neuzugänge, was den Kader der Gäste, allen voran Spielmacher Sven Kroll, dadurch noch einmal zusätzlich aufwertet.
In Ehrfurcht wird die Mannschaft von Trainer Jörg Ebermann deshalb aber sicher nicht erstarren. Welches Potential in der Mannschaft steckt, hat sich schon mehrfach gezeigt. Allerdings hat sich das im Vergleich zum heutigen Kontrahenten noch nicht in die nötigen Punkte niedergeschlagen. Ein Grund dafür ist sicher der Vorsprung an Erfahrung, die der TV Flein mit in die Markweghalle bringt. Für die SG H2Ku wird es für das heutige Spiel auf mehrere Komponenten ankommen. Zuerst muss natürlich wie in den ersten beiden Partien der Abwehrverbund stehen. Auch deshalb wäre es besonders wichtig, wenn mit Nik Wittke ein wichtiger Baustein für Abwehr und Angriff ins Team zurückkehren könnte. Außerdem muss unbedingt die Fehlwurfquote in der Offensive gesenkt werden. Mit 18 Fehlwürfen wie zuletzt in Wolfschlugen dürfte es auch heute gegen den TV Flein mehr als schwierig werden, zu punkten.
Mit Leidenschaft und Tempo über sechzig Minuten kann aber der Funke vom Spielfeld auch auf die Zuschauer überspringen. Gerade die heimischen Fans haben in den beiden Heimspielen zuvor in großer Zahl und mit viel Enthusiasmus ihre Mannschaft unterstützt. Nur so könnten heute die Punkte in der Markweghalle bleiben.