F1: Kuties im Angriff zu harmlos

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg endete die Hinrunde und damit das vorletzte Spiel des Jahres mit einer deutlichen Niederlage. Bei der Sportunion Neckarsulm II hieß es am Ende 28:20 (14:9) für die Gastgeberinnen. Diese festigten mit dem Erfolg ihren dritten Tabellenplatz, während die Kuties weiterhin den Blick nach unten richten müssen. Der drittletzte Platz im Klassement würde momentan ein Abstiegsplatz bedeuten.

Dass die H2Ku-Frauen zumindest spielerisch mit den meisten Teams der Liga mithalten können, zeigte sich auch am Samstag wieder in der Sulmhalle bei der Bundesligareserve der Sportunion. Zur Problemzone entwickelte sich aber einmal mehr die Durchschlagskraft im Angriff. Vor allem die Chancenverwertung macht den eigenen Ambitionen immer wieder ein Strich durch die Rechnung. In Neckarsulm waren auch die erfahrenen Spielerinnen davon nicht ausgenommen.

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Bevor die Partie eigentlich richtig losging, mussten die Gäste schon einem großen Rückstand hinterherlaufen. 8:2 hieß es nach der Startviertelstunde für Neckarsulm. Fünf Minuten später sah die Welt für die Mannschaft und die mitgereisten Fans allerdings schon weit besser aus. Stefanie Schoeneberg, Saskia Schmidt, Sina Venth und Shana Stäudle hatten mit vier Treffern in Folge für den Anschluss zum 8:6 gesorgt. Und da auch die Herrenberger Abwehr gegen den Positionsangriff der Gastgeberinnen um die erfahrenen Sophie Lütke und Verena Breidert nun auch sicher stand, war die Hoffnung auf eine frühe Wende im Spiel durchaus berechtigt.

Doch es sollte anders kommen. Zwei Fehlwürfe der H2Ku-Frauen nacheinander brachten den Tabellendritten wieder zurück in die Spur. Beim 13:7 fünf Minuten vor der Halbzeit war das alte Kräfteverhältnis wieder hergestellt, das 14:9 zur Pause war dann der soliden Abwehrarbeit geschuldet.

Aus Sicht der Gäste sollte nach Wiederanpfiff eigentlich alles besser werden – wurde es aber nicht. Der Tabellendritte drängte nun auf eine schnelle Entscheidung. Bis zum 18:13 hielten die Kuties aber noch dagegen. Dann folgte eine Neckarsulmer Auszeit, in deren Folge die SG H2Ku deutlich abreißen ließ. Zwar verkürzte Sandra Kußmaul noch einmal auf 14:18, doch als eine Viertelstunde später ein 26:16 von der Anzeigetafel leuchtete, war das Spiel lange entschieden. „Die Moral in der Mannschaft hat aber gestimmt“, konnte Melanie Schittenhelm nach Spielende noch konstatieren. Immerhin brachte der Kampf bis zum Schlusspfiff unter dem Strich noch ein 28:20. Die hohe Fehlwurfquote mit mehr als einem Dutzend ausgelassener klare Möglichkeiten ließ letztlich kein besseres Ergebnis zu. „Mit der spielerischen Leistung war ich ganz zufrieden. Wir müssen aber unbedingt daran arbeiten, unsere Tormöglichkeiten auch zu nutzen, die wir uns herausspielen“, blickte Trainerin Melanie Schittenhelm schon auf den kommenden Samstag, wenn es zum letzten Spiel des Jahres und gleichzeitig zum Rückrundenauftakt zum unangefochtenen und verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Schmiden/Oeffingen geht.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (1), Kappus, Stäudle (2), Kußmaul (3), Schmidt (2), Schweizer (2), Venth (4), Brand (3), Gramer (3/3), Schröder