F1: Kuties zeigen die richtige Antwort

Kuties zeigen die richtige Antwort Für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg war es nach der enttäuschenden Niederlage vom letzten Wochenende wie eine Erlösung. Mit dem deutlichen 41:30 (20:13) gegen den VfL Waiblingen II warfen sich die Spielerinnen praktisch ihren ganzen Frust von der Seele.

Freudestrahlend lagen sich die Kuties nach dem Schlusspfiff in den Armen und genossen ihren klaren Heimsieg gemeinsam mit den über 250 Zuschauern. Vorausgegangen war ein wahres Offensivfeuerwerk über sechzig Minuten. Nur in der Defensive gab es hier und da einmal eine kleine Schaltpause. Doch das war schon ein Jammern auf sehr hohem Niveau und wurde von Trainer Heiko Fleisch gar nicht erst zugelassen: „Ich bin heute rundum zufrieden.“ Schon der Beginn der Partie ließ erahnen, worauf sich die Zuschauer in der Markweghalle freuen konnten. Ein schnelles Spiel mit dem konzentrierten Nutzen der Möglichkeiten. Anderes als in der Vorwoche legten die Gastgeberinnen auch mit dem 5:1 einen Blitzstart hin, der erst später von den Waiblingerinnen so richtig verarbeitet werden konnte. Als dies soweit war, lief der Herrenberger Angriffsmotor aber schon lange auf Betriebstemperatur. Über ein 17:11 ging es schließlich mit dem 20:13 in die Kabine.

Foto: Nicht nur im Jubelkreis zeigte Stefanie Schoeneberg eine herausragende Leistung

 Waiblingens Trainer Romuald Guervilly hatte seiner Mannschaft scheinbar sehr viel für die zweite Halbzeit mitzugeben. Die überzogene Halbzeitpause schien sich aber erst einmal für die Gäste gelohnt zu haben. Mit ihren Offensivaktionen erwischte der VfL die Kuties nun in der Abwehr auch einmal auf dem falschen Fuß. Sieben Gegentore in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff bedeuteten bis zum Anschluss von 25:20 die beste Phase der Gäste. Beendet wurde diese Periode von den Kuties selbst, die auch ohne die Hilfe einer Trainer-Auszeit wieder in die Spur fanden. Beim 29:22 zu Beginn der Schlussviertelstunde durch die neunfache Torschützin Sofia Brand war der Pausenvorsprung wieder hergestellt, danach schraubten die H2Ku-Frauen den nun bereits feststehenden Sieg noch weiter nach oben. Das lag in erster Linie daran, dass auch im Gefühl des sicheren Sieges die Spielgeschwindigkeit nicht gedrosselt wurde. Gegen eine Waiblinger Mannschaft, die zwar bis zum Ende vornehmlich im Angriff gegenhielt, gelang es den einheimischen Angreiferinnen um Sofia Brand, Stefanie Schoeneberg, Shana Stäudle oder Sandra Kußmaul immer öfter, die größer werdenden Lücken im Abwehrverbund zu bespielen.

 Den besten Beweis für ihre Überlegenheit erbrachten die Gastgeberinnen wenige Minuten vor dem Ende, als sich in doppelter Unterzahl Nadine Schäberle zum 39:28 durchtankte. Das alles geschah, obwohl Alexandra Harm nicht für eine fünfte Feldspielerinn vom Feld genommen wurde. Zudem standen mit Sophy Lide, Juliane Seidel, Nadine Schäberle und Sina Venth eben nicht die routinierten Spielerinnen auf dem Parkett. Das darf durchaus als Vertrauensbeweis des Trainers in seine gesamte Mannschaft gesehen werden. Sina Venth war es schließlich vorbehalten, den umjubelten 40. Treffer für ihre Farben zu erzielen.

Am kommenden Sonntag ab 18 Uhr wartet dann ein schweres Auswärtsspiel auf die SG H2Ku, wenn es zur bisher verlustpunktfreien HSG Bargau/Bettringen nach Schwäbisch Gmünd geht.  

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Istrati; Schoeneberg (9/2), Schäberle (3), Kappus (1), Stäudle (6), Kußmaul (7), Schmidt (2), Seidel (1), Schweizer (1), Venth (1), Brand (9), Schröder (1)

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