M1: SG H2Ku gelingt der Sprung nach oben nicht

Das war sicher etwas anders geplant. Stand in der vergangenen Woche beim Sieg gegen Heidelsheim/Helmsheim die Schlussphase ganz im Zeichen der Gastgeber, war es nun im Heimspiel gegen den HTV Meißenheim genau diese Crunch-Time, in der das 31:33 (15:17) zu Ungunsten der SG H2Ku Herrenberg besiegelt wurde. Durch die zweite Heimniederlage der Saison rutschten die Herrenberger wieder tief in die Abstiegszone.

Lange Zeit sah es so aus, als ob die Partie gegen den Tabellenfünften aus Meißenheim ähnlich dem jüngst gewonnenen Spiel gegen die Heidelsheimer laufen könnte. Erneut gehörten die ersten Minuten den Hausherren, die ohne den am Sprunggelenk verletzten Moritz Werner auskommen mussten. Bis zum 4:3 lief der Ball, angetrieben durch Spielmacher Lukas Krebs, schnell und sicher durch die Reihen der SG H2Ku. Aber erneut erwiesen sich die ersten Fehlwürfe als Gift für das Selbstvertrauen der Herrenberger. Es folgten vier Gegentore in Folge, die einen ersten Rückstand bedeuteten. Der nach längerer Verletzungspause ins Team zurückgekehrte Kenneth Stiegen traf fast mit seinem ersten Ballkontakt in der 19. Minute zum 10:9 und hätte damit das Momentum auf die Gastgeberseite ziehen können. Doch dazu kam es nicht, weil auch dieser Minimalvorsprung aus der Hand gegeben wurde. Auch wenn das 15:17 zur Halbzeit kein Idealergebnis war, ließ es doch für den zweiten Durchgang noch alles offen.

Und erneut zeigten sich Parallelen zur Vorwoche, denn die Gäste nutzten die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel zum Ausbau der eigenen Führung. Als nach nicht einmal vierzig Minuten ein 19:23 von der Anzeigetafel leuchtete, schienen der SG H2Ku die Felle recht früh davonzuschwimmen. Doch auch diesmal schien sich die Geschichte aus der Vorwoche zu wiederholen. Denn erneut holten die Hausherren wie aus dem Nichts zum Gegenschlag aus. Innerhalb weniger Minuten wurde der Gegner seiner Führung beraubt, beim 25:25 durch Finn Böhm eine Viertelstunde vor dem Ende stand die Halle kurzzeitig Kopf. Was danach folgte, kann man durchaus als Galavorstellung bezeichnen. Leider lieferte diese nicht der Gastgeber ab, sondern mit Alexander Velz ein Spieler des HTV Meißenheim. Der ehemalige Spieler der SG BBM Bietigheim drückte mit seinen Aktionen und vor allem auch seinen Toren dem Spiel seinen ganz besonderen Stempel auf und wurde ganz eindeutig zum Matschwinner für die Gäste. Nach dem Ausgleich folgten vier Gegentreffer in Folge zum 25:29, in der 53. Minute war beim 27:33 die Messe praktisch gelesen. Am Ende konnten die Hausherren zwar noch Ergebniskosmetik betreiben, das 31:33 war dennoch enttäuschend. „Wir müssen einfach viel klarer spielen und unsere Fehler minimieren“, lautete das abschließende Fazit von Trainer Jörg Ebermann. Mitnehmen können die H2Ku-Männer aber vor allem das gelungene Comeback von Kenneth Siegen sowie überzeugende Leistungen von Leon Fischer, Torhüter David Herz oder auch Finn Böhm. Eine Leistungssteigerung ist am kommenden Samstag ab 20 Uhr allerdings unabdingbar, wenn es im Derby in der Markweghalle gegen den SV Leonberg/Eltingen geht.

SG H2Ku: Herz, Rhotert; Kahlich, Kälbly, Förch (2/1), Böhm (4), Sudar (4), Stiegen (6), Bechinke (2), Fischer (6), Frommer (1), Jacobs (1), Krebs, Wittke (2), Lewe (3)

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