Kuties wollen zweiten Heimsieg gegen den Nachbarn
von Peter Gebhardt 12.01.2023
Die Zweitliga-Handballfrauen der SG H2Ku Herrenberg hoffen gegen die TG Nürtingen auf die eigenen Gesetze eines Derbys. Denn die Gäste stehen in der Tabelle deutlich besser da.
Wieder einmal steht für die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg ein äußerst wichtiges Heimspiel auf dem Programm. Wenn am Sonntag um 16 Uhr die TG Nürtingen ihre Visitenkarte am Fuße der Stiftskirche abgibt, hoffen die Kuties auf eine Leistungssteigerung und auf die Punkte fünf und sechs.
Nur etwas mehr als fünfzig Kilometer trennen die Markweghalle und die Theodor-Eisenlohr-Halle. Im Tableau der 2. Liga liegen zwischen der SG H2Ku und der TG Nürtingen allerdings momentan acht Pluspunkte und ebenso viele Tabellenplätze – also fast schon Welten. Die TG Nürtingen befindet sich mit ihrem ausgeglichenen Punkteverhältnis in sicherem Fahrwasser. Die H2Ku-Frauen hingegen sind – ebenso bildlich gesprochen – eher in stürmischen Gewässern unterwegs. Gerade einmal vier Pluspunkte sind auf der Habenseite zu verzeichnen.
Trainer Christensen setzt auf Sieg
Das reicht im Klassement derzeit nur zum vorletzten Rang. Daher macht Hans Christensen auch vor der Partie keinen Hehl aus seinen Absichten: „Wir wollen gewinnen, ohne Wenn und Aber“. Der Trainer des Gäu-Clubs ist sich allerdings auch im Klaren darüber, dass sein Team nur als Außenseiter ins Rennen geht. Allerdings hofft er genau wie die ganze Fangemeinde aus Herrenberg, dass auch diesmal die Derbys ihre eigenen Gesetze haben.
Verlassen wird sich bei den Kuties darauf aber wohl niemand. Vielmehr hängt es einmal mehr von der eigenen Leistung ab. Und diese war in den letzten Wochen meist zu unbeständig, um in Zählbares zu münden. Gebetsmühlenartig wiederholt Trainer Christensen daher immer wieder: „Wir müssen unsere Fehler minimieren und den Matchplan einhalten“.
Der Gegner aus Nürtingen kommt trotz der komfortablen Tabellensituation indes auch nicht mit dem vollen Selbstvertrauen in die Markweghalle. Mit zuletzt zwei Niederlagen in Bremen (27:33) und zuvor bei den Kurpfalzbären (29:33) haben sich die Schützlinge von Trainer Simon Hablizel selbst um einen Platz in der Spitzengruppe gebracht. Ein Sieg beim Tabellenvorletzten ist deshalb sicher das oberste Ziel für die Gäste.
Und dann gibt es ja auch noch das Thema Motivation. Immer, wenn es gegen ehemalige Vereine geht, legen viele Aktive noch einmal eine Schippe drauf. In Nürtingen spielen inzwischen mit Kerstin Foth, Carolin Henze und Maileen Seeger gleich drei ehemalige Kuties. Geschenke dürften die drei während der Partie allerdings nicht erwarten.
Klobucar trainiert wieder
Personell dürfte sich bei der SG H2Ku nicht viel ändern. Zumindest Nives Klobucar hat nach ihrer Verletzung in dieser Woche wieder mit dem Training begonnen. „Vielleicht reicht es ja schon für einige Minuten“, freut sich Hans Christensen auf ein eventuelles Kurzcomeback seiner Linkshänderin. Tanja Padutsch hingegen musste unter der Woche im Training teilweise pausieren. Ihr Einsatz ist noch ungewiss.