Die Kuties wollen ihren Aufwärtstrend fortsetzen 

Tyra Bessert und die Herrenberger Handballfrauen wollen gegen Ketsch wieder etwas zum Jubeln haben. Foto: Eibner/ Tobias Baur

von Peter Gebhardt 27.01.2023

Die Zweitliga-Handballfrauen der SG H2Ku Herrenberg stehen in Ketsch vor dem nächsten Kellerduell. Im Falle eines Sieges könnten die Kuties möglicherweise die Abstiegsränge verlassen.

Nach dem dritten Saisonsieg am vergangenen Wochenende und der gleichzeitigen Abgabe der roten Laterne könnte die Klettertour in der Tabelle für die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag ab 19 Uhr weitergehen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Sieg bei den Kurpfalzbären Ketsch.

„Ja, die Stimmung ist gut im Training“. Hans Christensen konnte nach dem deutlichen 32:23 gegen die SG Schozach-Bottwartal eine etwas gelöstere Atmosphäre bei seiner Mannschaft beobachten. Kein Wunder, der deutliche Erfolg im Württemberg-Derby nach zuvor vier Niederlagen hat dem Selbstvertrauen der Kuties einen deutlichen Schub gegeben. Ob das gleich für den nächsten Erfolg reicht, ist aber auch für den Herrenberger Trainer eine spannende Frage. „Natürlich wollen wir dieses Spiel gewinnen“, gibt sich Christensen kämpferisch.

Ketsch in Schlagdistanz 

Die Kurpfalzbären weisen im Klassement der 2. Bundesliga lediglich einen Punkt mehr als die SG H2Ku auf. Das heißt, wie schon in der Vorwoche können die Kuties mit einem Sieg am Gegner vorbeiziehen. Mehr noch, legt man einen Sieg von Tabellenführer Frisch Auf Göppingen in Mainz-Bretzenheim zugrunde, könnte H2Ku nach längerer Zeit wieder einmal die Abstiegsränge verlassen. Ein Szenario, das die Gastgeberinnen naturgemäß mit aller Macht verhindern wollen. 

Die Kurpfalzbären hatten durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Erstligisten Sport-Union Neckarsulm mit Svenja Mann und Laila Ihlefeldt zu Beginn des Jahres noch einmal personell nachlegen können. „Abgesehen von der Qualität der beiden ergeben sich dadurch natürlich mehr Alternativen für Ketsch“, weiß Coach Christensen. Allerdings sehen sich Trainer und Mannschaft gut gerüstet: „Wir haben einen Plan. Wenn wir diesen umsetzen können, haben wir auch eine Chance“, weiß Hans Christensen. Wie dieser Plan aussieht, verrät der Däne aber noch nicht. Nur so viel: „Wir brauchen Lösungen gegen die aggressive Abwehr vom Ketsch“.

Nicht zu einhundert Prozent steht bisher fest, wer am Samstag antreten kann. Marie Beddies hat noch immer mit ihrer Daumenverletzung zu kämpfen. Die Rückraumspielerin konnte zwar im Laufe der Woche wieder ins Training einsteigen, ein Einsatz ist allerdings nicht sicher. Auch wenn zuletzt beim Sieg gegen Schozach-Bottwartal der Rückraum überzeugte, wäre der Ausfall von Beddies schmerzhaft. „Marie komplett zu ersetzen, wird kaum möglich sein“, so Christensen. Eines steht aber auf alle Fälle fest. Vom Kooperationspartner TuS Metzingen wird es keine Verstärkungen mehr geben. Der Erstligist hat unmittelbar nach dem angekündigten Rückzug der SG H2Ku aus der 2. Bundesliga die Zusammenarbeit mit dem Gäu-Club aufgekündigt.

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