Auf den ersten Blick spricht nicht viel für die SG H2Ku Herrenberg

Eine Kreisläuferin auf Rechtsaußen: Zuletzt spielte Lea Griesser notgedrungen diese Position, für die volle Spielzeit ist das aber keine Option. Foto: /Eibner/Fabian Friese

von Peter Gebhardt 24.02.2023

Schon wieder ein Topteam als Gegner für die SG H2Ku Herrenberg in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Dieses Mal erwarten die Kuties die Füchse Berlin in der Markweghalle.

Nach dem Spiel zuletzt beim Tabellenzweiten Frisch Auf Göppingen geht es für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag (20 Uhr, Markweghalle) nun gegen den Dritten, die Füchse Berlin. Im Vergleich zur Vorwoche sollen gegen den Hauptstadtklub die positiven Momente überwiegen.

Die Kuties glaubten, sie wären schon etwas weiter. Nach fünf ansprechenden Spielen mit sechs Punkten verfielen sie in der Göppinger EWS-Arena wieder in alte Muster. Technische Fehler, zu wenig Bewegung im Angriff und vergebene Chancen bildeten einen Cocktail, der am Ende nur dem Gegner schmeckte. Jetzt bekommt es H2Ku mit dem nächsten Aufstiegskandidaten zu tun. Der Doppelpunktgewinn dürfte bei eben jenen Spreefüxxen fest eingeplant sein. Denn auf den ersten Blick spricht tatsächlich nicht viel für die Gastgeberinnen.

SG-Coach Hans Christensen schwärmt fast, wenn er von den Berliner Stärken spricht: „Die aggressive und defensive 6:0-Abwehr ist beeindruckend. Dazu kommt ein effektives Umkehrspiel mit hohen Tempo.“ Die Statistik, die weniger als 26 Gegentore pro Spiel ausweist, gibt seinen Beobachtungen Recht. „Wir müssen unsere Fehler minimieren und die Abwehr in Bewegung bringen.“ Die Worte von Christensen hätten genauso auf das Spiel in Göppingen gemünzt sein können. Dort allerdings haben sie nicht gefruchtet. „Phasenweise haben wir den Gegner vor Aufgaben stellen können“, so der Trainer. Diese Abschnitte sollen am Samstag aber gegen eine Mannschaft, die an Internationalität in der 2. Bundesliga ihresgleichen sucht, deutlich länger ausfallen.

Mit solchen personellen Möglichkeiten können die Kuties nicht aufwarten. Bei ihnen wird auch noch die einzige Spielerin ohne deutsche Wurzeln ausfallen. Nives Klobucar plagt sich schon seit längerem mit permanenten Kniebeschwerden. Nun geht allerdings nicht mehr viel. Die Linkshänderin muss eine Pause einlegen, deren Länge nicht abschätzbar ist. Da auch die zweite Linkshänderin im Team, Tanja Padutsch, weiterhin wegen ihres Fersensporns fehlt, blickt Hans Christensen auf eine verwaiste rechte Angriffsseite. Jüngst wurde diese Position zeitweise von Kreisläuferin Lea Griesser ausgefüllt. Das dürfte allerdings keine Option für eine Rechtshänderin für volle 60 Minuten darstellen.

2. Handball-Bundesliga Frauen: Auf den ersten Blick spricht nicht viel für die SG H2Ku Herrenberg – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)