Heimatgefühle beim Trainer der SG H2Ku Herrenberg

von Peter Gebhardt 10.03.2023
Für die Handball-Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg geht es noch einmal auf große Fahrt. Bis nahe an die dänische Grenze führt die Kuties die Partie gegen den TSV Nord Harrislee.
Beim Tabellensiebten der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen hat der Gäu-Club aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Anfang November des vergangenen Jahres erteilten die Nordlichter aus Harrislee der SG H2Ku eine bittere Lehrstunde in der Markweghalle. Mit den überragenden Jane und Johanna Andresen, die zusammen 23 Treffer erzielten, siegten die Gäste seinerzeit mit 35:28. Mit Madita Jeß fehlte sogar noch die Toptorjägerin.
Inzwischen haben sich die Kuties in den letzten Wochen deutlich stabiler präsentiert als noch zu Beginn der Saison. Deshalb soll die positive Reise auch im hohen Norden weitergehen. Auch wenn die SG H2Ku noch auf dem vorletzten Platz rangiert, fehlt ein einziger Punkt, um auf Rang 11 zu springen.
Der Gegner wird genau studiert
Im Videostudium hat Hans Christensen eine unangenehm aggressive Abwehr erkannt, mit der es die SG-Offensive zu tun bekommt. Von seiner Mannschaft fordert der Trainer daher schnelle und vor allem genaue Pässe. Vor allem möchte der Coach aber den Gegner ins Positionsspiel drängen. „Rückzug, Rückzug, Rückzug“, lautet für ihn daher die oberste Priorität. Komplett in die Karten schauen lassen wollte sich Christensen über seine Pläne verständlicherweise aber nicht.
Offener zeigte sich der Däne aber über seine Vorfreude auf die Partie, die ihn in Richtung seiner Heimat führt. „Ich lebe seit über 20 Jahren in Deutschland und freue mich immer noch riesig, wenn ich die dänische Flagge sehe“. Die Heimatstadt von Hans Christensen ist noch etwa 200 Kilometer vom Grenzgebiet entfernt, deshalb nutzt der Trainer die Zeit, einige Tage nach der Partie in Dänemark zu verbringen.
Der Rest der Mannschaft hat indes eine Mammutreise für die sechzig Minuten Handball vor sich. Bereits am Freitag geht es per Bahn nach Hamburg, am Samstag dann zum Spiel und danach zurück in die Elbmetropole. Am Sonntagnachmittag wird dann wieder heimatlicher Boden erreicht.
Die Reise wird lediglich die verletzte Linkshänderin Nives Klobucar nicht mit antreten. Gute Nachrichten gibt es hingegen auf der Torwartposition. Hier kehrt Marie Weiss nach ihren Auswahlaufgaben in der Vorwoche in den Kader der Kuties zurück.