SG H2Ku Herrenberg holt einen Punkt fürs Selbstvertrauen

Lea Neubrander hatte beim Punktgewinn in Regensburg ihren Spaß. Foto: Eibner/J. Medvey

von Peter Gebhardt 26.03.2023

Beim klaren Favoriten ESV Regensburg hat die SG H2Ku Herrenberg nach einem starken Auswärtsauftritt 26:26 gespielt. Dabei zeigte das Team von Hans Christensen einen kämpferisch starken Auftritt.

Mit einem leistungsgerechten 26:26 (12:17) kehrten die Zweitligahandballerinnen der SG H2Ku Herrenberg von ihrem Gastspiel beim ESV Regensburg zurück. Auch wenn die Gäste lange in Führung lagen, hätten sie beim Tabellenfünften auch mit leeren Händen dastehen können.

Hans Christensen war hin- und hergerissen. „Vor dem Spiel hätte ich das Unentschieden sofort unterschrieben. Aber irgendwie war mehr drin“, so der Herrenberger Coach. Er sah aber auch, dass sein Team in der Schlussminute durchaus hätte verlieren können. Allerdings verpuffte der letzte Angriff der Gastgeberinnen ebenso wie der Konter der Kuties in den finalen Sekunden. Nicht wenige in der Regensburger Sporthalle wunderten sich über das kämpferische Auftreten der bereits als Absteiger feststehenden Gäste. Diese hatten zwar den sportlichen Klassenerhalt, der noch immer zwei Punkte entfernt ist, als Saisonziel auf ihre Fahnen geschrieben, selbstverständlich war der Auftritt in der Domstadt aber beileibe nicht.

Von Beginn an hellwach ließen sich die H2Ku-Frauen nicht abschütteln und waren in einer zäh beginnenden Partie bis zum 9:9 nach der Startviertelstunde bereits auf Augenhöhe.

Die Zeit danach bis zur Halbzeit stand ganz im Zeichen der Gäste. Mit einem cleveren Auftreten im Angriff und einer aggressiven Abwehr gelang bis zur Pause ein 17:12-Vorsprung. „Wir haben anders als im Hinspiel den Gegner diesmal nicht zum Torewerfen eingeladen“, hatte Christensen den Grund zur Führung schnell parat.

Regensburg holt wieder auf

Dass es im zweiten Durchgang nicht so einfach weitergehen würde, war nicht nur dem Gästetrainer klar. Trotzdem hätte er sich mehr Durchsetzungskraft im Angriff gewünscht. Durch die vergebenen Chancen kamen die Regensburger „Bunkerladies“ nun immer mehr in ihr Tempospiel. Die Folge: Mit dem 19:19 begann das Spiel praktisch von vorn, das Regensburger Führungstor durch Nicole Lederer kurz danach weckte Erinnerungen an das Pokalspiel, als die Kuties die Partie ebenfalls aus der Hand gaben.

Doch diesmal bewies die SG H2Ku eine oft vermisste Abgezocktheit. Häufig in Unterzahl agierend, brachten sie den Gegner ein ums andere Mal ins Zeitspiel, das Rückzugsverhalten stabilisierte sich ebenso in der Crunch-Time. Die zurückeroberte Führung konnten die Herrenbergerinnen dennoch nicht verteidigen. Hans Christensen sprach dann auch von einem gerechten Remis gegen einen Gegner, der „wahrlich keine Laufkundschaft“ ist. „Für das Selbstvertrauen ist der Punkt vor der zweiwöchigen Pause natürlich Gold wert“, blickte der Trainer schon einmal voraus.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (6/davon 4 Siebenmeter), Bühler (2), Bessert, Slawitsch (3), Neubrander (7), Beddies, Luber (2), Kreibich (2), Luber (4).

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg holt einen Punkt fürs Selbstvertrauen – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)