Kellerduell bei der SG H2Ku Herrenberg

Ronja Bühler und die Kuties wollen den sportlichen Abstieg verhindern – dazu wäre ein Sieg gegen Mainz-Bretzenheim wichtig. Foto: Eibner/Johann Medvey

von Peter Gebhardt 14.04.2023

Die SG H2Ku Herrenberg muss am Sonntag im Heimspiel der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen gegen Mainz-Bretzenheim auf mehrere Spielerinnen verzichten. Dennoch ist Mainz ein Team in Schlagdistanz.

Noch sieben Spiele trennen die Frauen der SG H2Ku Herrenberg vom Abschied aus der 2. Handball-Bundesliga. Vor dem Heimspiel am Sonntag um 16 Uhr gegen die SG Mainz-Bretzenheim hatte die Mannschaft zuletzt über zwei Wochen trainingsfrei – allerdings nicht ganz freiwillig. Durch das Final-Four im DHB-Pokal und das Oster-Wochenende sollten die Kuties laut Trainingsplan eine Woche trainingsfrei einlegen und sich danach zwei Wochen auf die restlichen Spiele vorbereiten. „Wir hatten nach dem Spiel in Regensburg mehrere Corona-Fälle im Team. Deshalb haben wir die Pause vorsichtshalber gleich auf zwei Wochen ausgedehnt“, beschreibt Hans Christensen seine Planänderung.

Seit dieser Woche befinden sich die Spielerinnen nun wieder im Mannschaftstraining, motivierter denn je. Das liegt zum einen an der längeren Pause, zum anderen wirkt noch immer das Hochgefühl des Punktgewinns in Regensburg vom letzten Punktspiel nach. Nicht alle im Kader der H2Ku-Frauen können sich allerdings ins Trainingsgetümmel stürzen. Tanja Padutsch ist noch immer verletzt und Nives Klobucar hat nach anhaltenden Verletzungen ihren Vertrag vor wenigen Wochen aufgelöst und ihre Karriere, zumindest vorläufig, beendet.

Das Duell der Schwestern fällt aus

Mit Maxime Luber fällt zudem die Linksaußen der Gastgeberinnen verletzt aus. Zu guter Letzt wird auch Svenja Graebling verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Damit wird auch nichts aus dem Duell gegen ihre Schwester Isa. Kurioserweise platzte das Familienduell schon in der Vorrunde. Seinerzeit fehlte Isa Graebling wegen einer Verletzung.

An Brisanz verliert die Partie deshalb aber keineswegs. Allein der Blick auf die Tabelle beweist dies. Mit 14 Punkten liegt die SG H2Ku auf dem vorletzten Platz, davor rangieren drei Vereine mit jeweils 16 Zählern. Und auch wenn die Kuties ohnehin durch den Lizenzverzicht am Ende der Saison aus der 2. Liga absteigen werden, steht noch immer das Ziel sportlicher Klassenerhalt auf der Agenda.

Weniger entspannt als die Gastgeberinnen dürfte indes die SG Mainz-Bretzenheim in die Partie in der Markweghalle gehen. Um den ersten Abstiegsrang verlassen zu können, ist ein Sieg für den Aufsteiger aus der Karnevalshochburg fast schon Pflicht. Schwer im Magen dürfte den Gästen dabei wohl noch das Hinspiel im Herbst vergangenen Jahres liegen, als die Herrenbergerinnen beim 32:29 ihren ersten Auswärtssieg der Saison verbuchen konnten.

Damit sich ein solcher Erfolg wiederholen kann, verlangt Coach Christensen eigentlich gar nicht viel. Oder doch? „Wir müssen unsere eigene Fehlerquote so gering wie möglich halten und die sechzig Minuten konstant durchspielen“. Die Erfahrung in der laufenden Saison hat gezeigt, dass sich genau bei der Erfüllung dieser Vorgaben die Erfolge auch einstellten.

2. Handball-Bundesliga Frauen: Kellerduell bei der SG H2Ku Herrenberg – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)