Und wieder stimmt die Chancenverwertung nicht
Es war ein eindeutiges Ergebnis. Mit dem 24:32 (11:18) gegen den TVS Baden-Baden mussten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg eine weitere herbe Niederlage in der Oberliga Baden-Württemberg hinnehmen. Es war die bereits zehnte im zehnten Spiel.
Und wieder einmal konnten die Gäste in der Markweghalle jubeln. Dabei fielen die Freudengesänge der Sandweier Spieler doppelt laut aus. Zum Einen hatte der Drittligaabsteiger trotz eigener 25 Fehlwürfe und technischer Fehler die Partie recht souverän über die Runden gebracht. Zum Anderen bescherte der Sieg beim Tabellenletzten den Gästen die Tabellenführung in der Oberliga, da der bisherige Spitzenreiter TV Bittenfeld II in Heiningen unterlag.
Von Beginn an vertraute Fabian Gerstlauer auf seine zuletzt solide agierende 4:2-Deckung mit Valentin Mosdzien und Sven Schmitt auf den vorgezogenen Positionen. Die Variante funktionierte auch ganz gut, wenn der Gegner in den Positionsangriff gezwungen werden konnte. Dann stand auch mit Primoz Prost ein Torhüter, der sich ein ums andere Mal auszeichnen konnte. Bis zum 4:5 war trotz der da schon erkennbaren Reserven im Spiel nach vorne das System auch noch in der Spur. Allerdings häuften sich bereits nach zehn Minuten die technischen Fehler und vor allem die schwachen Abschlüsse. Tempogegenstöße des TVS Baden-Baden waren die Folge, die sich die Gäste zum Ausbau der Führung zunutze machten. Über ein 8:4 ging es bis zum 13:7 nach knapp zwanzig für den TV Sandweier. Genau in dieser Phase hätten die Hausherren noch einmal ins Spiel zurückkommen können. Drei Zeitstrafen mussten die Gäste innerhalb von nur fünf Minuten verkraften. Unter dem Strich konnte die SG H2Ku diese Phase zwar für sich gewinnen, trotzdem führte Baden-Baden nach dieser für sie kniffligen Situation noch immer mit 14:9. Zur Halbzeit erhöhte sich dieser Vorsprung noch auf 18:11.
War zur Pause noch ein Fünkchen Hoffnung für eine Aufholjagd vorhanden, erlosch dieses in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit schnell. Gästetorhüter Andreas Uttke setzte seine starke Leistung aus der ersten Halbzeit weiter fort und vereitelte reihenweise beste Möglichkeiten der Gastgeber. Mit Philipp Wanner blieb es schließlich dem besten Herrenberger Angreifer vorbehalten, das Torewerfen in Durchgang zwei auch für seine Farben zu eröffnen. Leider waren zu diesem Zeitpunkt bereits fast vierzig Minuten gespielt und der Gast uneinholbar auf 23:11 enteilt. Es spricht für die H2Ku-Mannschaft, dass sie sich noch einmal selbst aus dem Sumpf zog. Jetzt mit Georg Mohr zwischen den Pfosten, konnte das Ergebnis auf 17:24 verkürzt werden. Hier war sogar noch mehr möglich, allein eigene Unkonzentriertheiten beendeten die gute Phase der Hausherren. So konnten die Gäste letztlich ungefährdet das Ergebnis nach Hause bringen.
Die SG H2Ku wartet somit weiterhin auf die ersten Punkte. Am kommenden Samstag geht es dann zur SG Köndringen/Teningen, wo die Herrenberger seit inzwischen 16 Jahren auf einen Auswärtssieg warten. SG H2Ku: Prost, Mohr; Wanner (8), F.Böhm