Die Chancen sinken immer weiter

Der Tabellenletzte aus Herrenberg unterliegt beim Vorletzten in Schutterwald. Der Klassenerhalt rückt damit in fast unerreichbare Ferne.

Es hätte der erfolgreiche Auftakt ins Jahr 2024 werden sollen. Doch auch im 13. Saisonspiel verließen die Oberligahandballer der SG H2Ku Herrenberg das Parkett zum 13.Mal als Verlierer. Beim TuS Schutterwald zeigte aber allein das Ergebnis von 32:31 für die Gastgeber auf, dass für die Gäuhandballer mehr drin gewesen wäre.

Im Vorfeld konnte man schon durchaus von einem Spiel auf Augenhöhe ausgehen. Schutterwald kam mit der mageren Empfehlung von gerade einmal zwei Saisonsiegen daher. Dass einer davon ausgerechnet in der Markweghalle eingefahren wurde, wurmte die Gäste schon damals enorm. Denn seinerzeit verhagelte der Tabellenvorletzte der SG H2Ku den Start in die Saison gründlich.

Die Motivationslage war also schon vor dem Anpfiff klar. Für beide Teams zählte nur ein Sieg, um im Kampf um den Klassenerhalt wenigstens noch ein kleines Wörtchen mitreden zu können. 

Fabian Gerstlauer mit seinem Spielmacher Valentin Mosdzien

Die Mannschaften hatten indes in der über vierwöchigen Spielpause zum Jahreswechsel ihren Kader wieder fast komplett auffüllen können. Besonders erfreulich aus Sicht der Herrenberger war  die Rückkehr von Joshua Stöffler. Der Linkshänder sorgte mit seiner Deckungsstärke auf der Halbposition für eine wichtige Alternative im Defensivverbund. Da auch mit Peer Wisst der zweite von drei Linkshändern wieder zur Verfügung stand, standen die Vorzeichen sehr gut. Auch deshalb, weil sich der grippegeschwächte Kreisläufer Finn Böhm in den Dienst der Mannschaft stellte. Ein Wermutstropfen war jedoch das kurzfristige, krankheitsbedingte Fehlen von Torhüter Primoz Prost. Dem Alleinunterhalter im Tor der SG, Georg Mohr, bescheinigte Trainer Fabian Gerstlauer aber eine sehr gute Leistung.

Allerdings konnte auch der TuS aus Schutterwald seine Bestbesetzung aufbieten. Der Beginn sprach dann auch erst einmal eindeutig für die Gastgeber. Ehe es sich die Gäste versahen, lag der Vorletzte mit 3:0 vorne. Nur langsam kam das Gerstlauer-Team in die Partie. Nach etwas mehr als zehn Minuten war aber beim 6:6 wieder alles offen. Immer wieder zog Spielmacher Valentin Mosdzien die Zügel an und strahlte einmal mehr die meiste Torgefahr bei den Gästen aus.

Auch wenn Schutterwald immer wieder davonzog, war mit einem kurzen Endspurt bis zum Pausenpfiff beim 16:14 noch alles möglich.

Die zweite Halbzeit sollte sich dann als Blaupause zum ersten Durchgang erweisen. Immer wieder legten die Gastgeber vor, das Tabellenschlusslicht konnte sich stets zurück ins Spiel bringen. „Die die Moral der Mannschaft hat gestimmt“, konnte Coach Fabian Gerstlauer nach dem Ende konstatieren. Was letztlich nicht gestimmt hat, war das Ergebnis. Denn nachdem sich die SG H2Ku kurz vor Abpfiff auf ein Tor Rückstand herangekämpft hatte, wurde der letzte entscheidende Wurf von Valentin Mosdzien nicht zum Ausgleich veredelt.