Der Topfavorit gastiert in der Markweghalle
Zum zweiten Spiel der Aufstiegsrunde empfangen unsere Kuties am Sonntag um 15 Uhr gleich ein absolutes Schwergewicht der Liga. Gegen die TG 88 Pforzheim bleibt unseren Oberligafrauen nicht nur wegen der angespannten Personallage diesmal allerdings nur die Außenseiterrolle.
Wenn sich in dieser Saison in den bisherigen Spielen der beiden Vorrundengruppen A und B ein Favorit für den Meistertitel herausgeschält haben sollte, dann ist es sicherlich die TG 88 Pforzheim. Im Vorjahr noch als Tabellenletzter aus der 3.Liga abgestiegen, haben die Verantwortlichen in der Goldstadt scheinbar die sportlich richtigen Schlüsse gezogen. Kein anderer Verein in der Oberliga zieht bisher seine Kreise so souverän wie die Pforzheimerinnen. Nur eine einzige Niederlage trübt das ansonsten bisher makellose Bild unserer Gäste. Da diese aber gegen den TSV Bönnigheim, der nun in der Abstiegsrunde unterwegs ist, eingefahren wurde, geht die TG trotzdem mit null Minuspunkten in die Aufstiegsrunde. Und so stellt sich die ungewöhnliche Konstellation dar, dass bereits nach dem ersten von sechs Spieltagen die TG Pforzheim mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle anführt.
Zufall ist das aber beileibe nicht. Vor allem die große mannschaftliche Geschlossenheit ist das Trumpf-As unserer Gäste. Praktisch von jeder Position wird Torgefahr erzielt, ein Konzentrieren auf zwei oder drei Haupttorschützinnen ist somit unmöglich. Die Abwehr stellt ebenso ein hohes Hindernis dar. Meist agieren die Pforzheimerinnen mit einer sehr defensiven 6:0- Abwehr vor einem starken Torhüterinnen-Trio.
Für die Kuties kommt es damit am Sonntag zu einem echten Härtetest. Wenn man sich den Kader der H2Ku-Frauen derweil näher anschaut, kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass dieses Duell wohl kaum zur rechten Zeit für die Gastgeberinnen kommt. Spätestens jetzt macht es sich positiv bemerkbar, dass der Klassenerhalt im Dezember mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde fix gemacht wurde. Zu den drei Langzeitverletzten Selina Nüßle, Britta Meyer und Nadine Schäberle gesellte sich nun auch noch seit der Niederlage in Schmiden/Oeffingen am vergangenen Sonntag Sofia Brand, bei der eine alte Verletzung aufgebrochen ist. Ob unsere Rückraumspielerin zum Spiel einsatzfähig ist, wird sich wohl erst kurzfristig entscheiden. Fest steht allerdings, dass Michelle Wunschik aufgrund ihres Studiums in dieser Saison nicht mehr für die SG H2Ku in den Harztopf greifen kann.
In Summe blieben Melanie Schittenhelm damit nur noch drei Rückraumspielerinnen übrig. Trotzdem wollen und werden die Kuties alles tun, um den großen Favoriten in der Markweghalle ein Bein zu stellen. Schon in manchen Spielen hat das eigene Publikum im Rücken große Leistungen aus dem Team herausgekitzelt. Genau darauf hoffen auch diesmal Mannschaft und Fans.