SG H2Ku belohnt sich nicht

Da war deutlich mehr drin gewesen. Trotz einer sehr guten Auswärtsleistung unterlagen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag beim TSV Weinsberg mit 29:34 (19:18). Nach einer couragierten ersten Halbzeit sah es lange Zeit nach den ersten Punkten für die Herrenberger aus.

Mit dem Motto „Wir haben nichts zu verlieren“ im Rücken begannen die H2Ku-Männer äußerst selbstbewusst in der Weibertreuhalle. Den Gastgebern hingegen war deutlich der Druck des Gewinnen müssens anzusehen. Nur ein Sieg hätte den Weinsbergern die Tür zur Aufstiegsrunde noch ein Spalt offen gelassen. So stand es aber zur Überraschung aller nach nicht einmal zehn Minuten 8:4 für die Gäste aus dem Gäu. Vor allem das Angriffsspiel machte in der Anfangsphase viel Freude. Die linke Seite wurde immer wieder von Valentin Mosdzien gekonnt in Szene gesetzt. Lukas Bechinke und vor allem Sven Jacobs bedankten sich mit ihren Toren dafür. Vor allem der Halblinke Jacobs zeigte in Weinsberg eine starke Leistung. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr war Jacobs ein ständiger Unruheherd. Das sah auch Fabian Gerstlauer so. „Das war heute Sven bestes Spiel für uns“, freute sich der Trainer.

Foto: Valentin Mosdzien behauptete sich in jeder Lage (Archivbild)

Nach der ersten Weinsberger Auszeit kam dann etwas mehr Gefahr aus den Reihen der Gastgeber. Verantwortlich dafür waren aber auch die Gäste, die mit einigen technischen Fehlern den TSV Weinsberg immer wieder zu Kontern einluden. So schlichen sich die Hausherren immer weiter heran. Sven König sorgte dann sieben Minuten vor der Pause mit dem 16:15 wieder einmal für eine Weinsberger Führung nach längerer Zeit. Geschlagen gab sich das Tabellenschlusslicht aber nicht. Trotz Unterzahl konnte die SG H2Ku das Spiel noch einmal bis zur Pause drehen. Joshua Stöffler sorgte mit seinem Treffer zum 19:18 für den verdienten Pausenstand. Dass die Gäste nicht noch höher führten, war eigentlich unverständlich, sollte sich aber später noch rächen.

Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff waren zwar noch immer ausgeglichen, doch bestimmten nun die Abwehrreihen das Geschehen. Die Herrenberger mussten immer mehr Energie aufwenden, um eigene Tore zu erzielen. Da aber die Abwehr der Gäste sehr solide stand, war es bis zum 24:23 durch Valentin Mosdzien ein ausgeglichenes Spiel. Eine Schwächephase über acht Minuten reichte dann allerdings aus, um Weinsberg einen 7:1-Lauf zu gestatten. Das 30:25 zehn Minuten vor dem Ende war allerdings noch nicht die Entscheidung. Diese sollte fünf Minuten später ihren Lauf nehmen. Beim Stand von 30:28 leistete sich die SG H2Ku fünf verworfene, klare Möglichkeiten, darunter zwei Strafwürfe. Das war letztlich für einen Auswärtserfolg zuviel an Fehlern.

„Das war heute eines unserer besten Auswärtsspiele“, zog Fabian Gerstlauer dennoch ein positives Fazit. Mit der Ausgestaltung der letzten Minuten dürfte er dennoch kaum zufrieden gewesen sein.

Bereits am Mittwoch bestreitet die SG H2Ku um 20:30 Uhr in der Markweghalle das letzte Spiel der Vorrunde gegen die SG Köndringen/Teningen.

TSV Weinsberg: Koppmeier, Koch; Schulze (5), Ströbel (1), Magdic (5), J.König (7), Kandic (3), Heim, Schrempf, Reichert, S.König (3/2), Titzmann, Mahl (3/2), Wahl (3), Darancik (4)

SG H2Ku: Mohr, Prost; Wanner (3), F.Böhm (1), Georg, Stiegen, Bechinka (5), Schmitt (2), Fischer (1), Mosdzien (9/2), Mäußnest, Stöffler (2), Jacobs (6)