Kuties wollen sich oben festsetzen
Zum dritten Spiel der Aufstiegsrunde reisen die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag zur HG Oftersheim/Schwetzingen. Auch wenn die Gastgeberinnen um 17:30 Uhr in der Schwetzinger Nordstadthalle als Tabellenletzte ins Spiel gehen, stellt sich für Melanie Schittenhelm die Frage nach der Favoritenrolle erst gar nicht.
„In der Aufstiegsrunde kann wirklich jeder jeden schlagen“, betont die Herrenberger Trainerin immer wieder gebetsmühlenartig. Das beste Beispiel haben die Kuties dabei direkt vor Augen. Vor zwei Wochen mit Beginn der Aufstiegsrunde ging Oftersheim/Schwetzingen mit null Zählern ins Rennen und schlug dann prompt den Drittligaabsteiger aus Echterdingen mit 27:26. Und auch die H2Ku-Frauen sind ein gutes Beispiel für die Ausgeglichenheit der Teams. Sie besiegten nämlich im letzten Spiel den bis dato unbesiegten Spitzenreiter aus Pforzheim deutlich mit 27:22. Und so scheint sich auch vor diesem Duell kein Siegerteam herauszuschälen. Die Qualität der Schwetzingerinnen ist indes unbestritten. Als Aufsteiger aus der Badenliga blieb die Mannschaft seit März 2022 satte 19 Monate ligaübergreifend ungeschlagen. Inzwischen hat aber natürlich auch die HG die Realität in der Oberliga eingeholt.
„Schwetzingen spielt eine unbequeme, offensive 6:0-Abwehr und ist im Angriff auf viele Zweikämpfe aus“, hat Trainerin Schittenhelm im Videostudium erkannt. Zudem besticht das Team durch eine hohe Ausgeglichenheit. Lediglich Saskia Zachert sticht als Torjägerin sowohl aus dem Rückraum als auch vom Kreis heraus. „Es wird wie in jeder Partie darauf ankommen, in die Tempogegenstöße zu kommen, um leichte Tore zu erzielen. Außerdem zähle ich auf unsere gewohnt gute Abwehrarbeit“, versprüht Melanie Schittenhelm Optimismus. Die Übungsleiterin kann personell auf einen relativ vollen Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzten sind alle anderen Spielerinnen an Bord. Zudem stehen aus der Zweitvertretung Emilie Maile, Nina Schaber und Paulina Link im Kader des Oberligisten. Da auch die HG Oftersheim/Schwetzingen zuletzt immer wieder arge Personalprobleme hatte, ergibt sich hier zumindest kein entscheidender Nachteil Nachteil für die SG H2Ku.
Einen weiteren Vorteil könnte es auch noch von der Tribüne aus geben. Mit einem vollen Bus werden Mannschaft und Fans am Samstag in Richtung Nordbaden reisen. „Vielleicht spielen unsere Anhänger ja am Ende das Zünglein an der Waage, wenn es knapp zugehen sollte“, geht nicht nur Melanie Schittenhelm von einem spannenden Spiel aus. Mit einem Sieg würden die H2Ku-Frauen dann auf jeden Fall ihren dritten Platz verteidigen.