M1: Der erste Sieg ist unter Dach und Fach

Es war ein verdienter Sieg und es war eine beeindruckende Vorstellung. Mit dem 32:23 (15:12) bei der SG BBM Bietigheim II feierten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg im dritten Anlauf ihren ersten Sieg. Nach einer ausgeglichenen Startviertelstunde übernahmen die Gäste aus dem Gäu mehr und mehr das Kommando.

„Auswärtssieg, Auswärtssieg“ hallte es nach Spielende durch die altehrwürdige Bietigheimer Sporthalle am Viadukt. Die Spieler der SG H2Ku feierten ausgelassen mit den mitgereisten Fans den ersten Sieg der Saison. Über den verdienten Erfolg der Gäste gab es später keine zwei Meinungen.

Allerdings mussten sich die Zuschauer aus Herrenberg einige Zeit gedulden, bis ihre Mannschaft in Führung gehen konnte. Den Start bestimmten noch die Gastgeber. Wie erwartet, brachte Spielmacher Daniel Grimm immer wieder seine torgefährlichsten Mitspieler Nils Boschen am Kreis und Jona Bader im rechten Rückraum in Position. Bis zum 8:5 in der 13. Minute ging dies auch noch ganz gut. Dann aber brachten die Gäste die nötige Aggressivität ins Abwehrspiel und waren auch im Vorwärtsgang konzentrierter. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Zweimal Olivar Sudar, Lukas Bechinka und Janek Förch machten aus einem 7:9 ein 11:9. In der Abwehr machte der Innenblock um die sich ständig abwechselnden Finn Böhm, Nick Wittke und Kenneth Siegen gegen den kreuzgefährlichen Kreisläufer Nils Boschen dicht. „Wir wollten gerade im Innenblock jeweils einem Spieler immer wieder eine Ruhepause geben“, erklärte Trainer Jörg Ebermann später. Und auch wenn Jona Bader immer mal wieder seine Lücke fand, konnten die H2Ku-Männer dies leicht verschmerzen.

Schwerstarbeit gegen Bietigheims Jona Bader – am Ende reichte es aber zum klaren Sieg

Das Eintrittsgeld waren aus Herrenberger Sicht allein die letzten sechs Sekunden vor der Halbzeitsirene wert. Zwei Tore in dieser kurzen Sequenz brachten die Gäste zum 15:12 zustande. Der letzte Wurf landete dabei über das ganze Feld, geworfen von Torhüter David Herz, mit dem Halbzeitpfiff im Gehäuse und sicher auch in die Köpfe der Bietigheimer.

Der zweite Durchgang startete dann ähnlich, wie der erste endete. Die Herrenberger hatten das Spielgeschehen weitestgehend im Griff. Als Luk Bartsch in der 42. Minute mit einem sehenswerten Kempa-Trick nach Zuspiel von Lukas Bechinka zum 22:17 vollendete, wurde die Hoffnung auf die ersten Punkte noch realistischer. Allerdings hatten die Gastgeber noch etwas gegen diese frühe Vorentscheidung einzuwenden. Nach dem Anschluss zum 20:22 und einer Zeitstrafe für Luk Bartsch waren die H2Ku-Männer erneut gefragt. Und im Gegensatz zu den ersten beiden Partien schlugen sie nun eiskalt zurück. Moritz Werner, der vor allem im zweiten Durchgang groß aufspielte, löste mit dem 23:20 praktisch die kurze Blockade. Finn Böhm machte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ein überzeugendes Spiel. Nach dem Motto „Der Zug hat keine Bremsen“ spielten die insgesamt als verschworene Einheit auftretenden Gäste die Bietigheimer Bundesligareserve im Angriff schwindelig und ließen auch in der Defensive kaum noch etwas zu. Das 32:23 war am Ende vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch, aber trotzdem hochverdient.

SG H2Ku: Herz (1), Sauer; Bartsch (5), Werner (5), Förch (4/3), Bröhl (1), Böhm (5), Sudar (2), Stiegen (1), Bechinka (3), Fischer, Krebs, Wittke (4), Dannenberg (1)