F1: Die vielen Chancen nicht genutzt

Trotz der Heimspielatmosphäre durch die vielen mitgereisten Fans mussten die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg beim TV Flein eine empfindliche Niederlage einstecken. Das 20:26 (10:11) basierte vor allem auf eine Offensivleistung, die über weite Strecken der Partie viele Wünsche offen ließ.

Um überhaupt erst einmal in die Partie zu kommen, brauchten die Kuties schon eine Weile. Der Drittletzte der Tabelle führte schnell mit 4:1 und nutzte gnadenlos jeden Herrenberger Fehler aus. Dass es auch besser geht, zeigten die folgenden Minuten. Nur kurze Zeit brauchten die H2Ku-Frauen, um durch Sandra Kußmaul auf 4:4 zu stellen. Die Gäste schienen nun im Spiel zu sein. Tatsächlich zeigte jetzt auch die gute Abwehrarbeit ihr Ergebnis im Zwischenstand von 9:7 durch Sofia Brand. Dieses Tor neun Minuten vor dem Ende brachte aber alles andere als Sicherheit ins Spiel der Kuties. Bis zur Pause gelang durch Emma Schweizer nur noch ein einziger Treffer. Schon das 10:11 zum Seitenwechsel war aus Sicht der SG H2Ku vermeidbar.

Nach der Pause sah es zunächst danach aus, als ob die Partie wieder in Richtung Kuties kippen könnte. Mit zwei verwandelten Siebenmetern zum 12:12 nährte Stefanie Schoeneberg die Hoffnung auf den wichtigen Auswärtssieg. Auch das 17:17 durch Sandra Kußmaul änderte nichts an der noch guten Ausgangslage für einen erfolgreichen Schlussspurt. Doch daraus wurde letztlich nichts. Die folgende knappe Viertelstunde war für die Gäste wohl eine der bittersten Momente der laufenden Saison. Die Gastgeberinnen brauchten auch eines an Mühe, um in dieser Phase sechs Treffer zu erzielen. Das reichte allerdings, um den Gegner aus Herrenberg damit deutlich auf Distanz zu halten. Denn die Kuties überboten sich nun gegenseitig im Auslassen selbst bester Tormöglichkeiten. Der Blick in den Spielberichtsbogen zeigt dies vor allem bei der Siebenmeterstatistik. Sieben Strafwürfe wurden im Laufe der Partie insgesamt vergeben. Eine Statistik, die natürlich einen Erfolg grundsätzlich extrem erschwert. Die restlichen „Fahrkarten“ taten dabei ihr Übriges, um am Ende die Heimreise mit zwei Minuspunkten antreten zu müssen. Für Melanie Schittenhelm war nach dem Spielende die Analyse diesmal relativ einfach. „Wenn man keine Tore wirft, kann man auch kein Spiel gewinnen“, so die Herrenberger Trainerin. Durch die Fasnetpause und den Rückzug des TV Nellingen haben die Kuties nun zwei spielfreie Wochenenden, bevor es am 15. März zur Zweitvertretung von Frisch Auf Göppingen geht.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (5/3), Schäberle (3), Kappus (1), Stäudle (2), Kußmaul (5), Link, Schweizer (2), Brand (2), Gramer, Schröder, Lide