M1: Diesmal gehört die Crunch-Time dem Gegner
Eigentlich wollten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg im Heimspiel gegen den TSV Schmiden an die zuletzt überzeugenden Leistungen anknüpfen. Doch beim 26:30 (12:15) zeigte der Tabellenzweite aus Stuttgarts Norden, dass er zurecht so weit oben in der Tabelle steht.
Von Beginn an zeigte sich, dass der TSV in der Markweghalle mit einer ganz anderen Spielanlage als noch beim Hinspiel antrat. Vor allem die flexible Abwehr, die sehr offensiv ausgerichtet war, ließ den Herrenberger Angriffsspielern kaum Spielraum zur Entfaltung. Nur vier eigene Tore nach bereits einer knappen Viertelstunde belegen dies auch in Zahlen und veranlassten Jörg Ebermann zur Auszeit beim 4:8 aus SG-Sicht. Zumindest in der Offensive konnten die Gastgeber nun etwas erfolgreicher agieren. Am Abstand zum Gegner änderte sich aber auch bis zum Pausenpfiff nicht viel. Das 12:15 aus Gastgebersicht ließ allerdings noch ein Hintertürchen für den zweiten Durchgang offen.

Die Hoffnung auf eine schnelle Resultatsverkürzung nach der Pause sollte sich aber zunächst erst einmal nicht erfüllen. Genau das Gegenteil trat ein, nach nur wenigen Minuten hatte Schmiden seinen Vorsprung beim 19:14 auf fünf Treffer ausgebaut. Zudem musste die Ebermann-Sieben neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Florian Dannenberg und Nik Wittke nach der dritten Zeitstrafe für Kenneth Stiegen zu Beginn der zweiten Halbzeit auf einen weiteren Spieler verzichten. Vor zwei Wochen beim dramatischen Sieg in Flein konnte die Mannschaft noch das Fehlen genau dieser drei Akteure auffangen. Es schien, als sollte dies auch nun im Heimspiel gelingen. Vier Tore in Folge sorgten dafür, dass beim 19:20 durch Lukas Bechinka die Partie wieder offen war. Doch nun sollte das Dilemma des Abends erst beginnen. Jedesmal, wenn die Hausherren nun die Möglichkeit hatten, dem Spiel noch eine entscheidende Wende zu geben, wurde diese Chance postwendend vertan.
Dieses Muster sollte sich dann auch noch sechs Minuten vor dem Ende fortsetzen. Noch immer betrug der Rückstand beim 25:27 nur zwei Treffer. Drei hochkarätige Chancen, die nun von Gästetorhüter Jan Riegel im großen Stil pariert wurden, besiegelten den sportlichen Knockout für die SG H2Ku. Als Finn Böhm schließlich zum 26:29 traf, war dies nicht mehr spielentscheidend.
Jörg Ebermann musste nach Spielende dann auch einräumen: „Wir haben insgesamt viel zu wenig von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“. Die Möglichkeit, um sich für die Niederlage zu rehabilitieren, ergibt sich für die SG H2Ku am kommenden Samstag bei der HSG Langenau/Elchingen.
SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Bartsch (1), Werner (3), Wanner (1), Förch (7/6), Böhm (3), Sudar (6), Stiegen (2), Bechinka (2), Fischer (1), Jacobs, Krebs