F1: Spannender geht es wahrlich nicht

Wenn am Samstag um 20 Uhr die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auf die Sportunion Neckarsulm II treffen, ist es für die Kuties nicht nur der letzte Spieltag der Saison, sondern auch gleichzeitig der Showdown einer unfassbar spannenden Saison.

Die Spielplaner haben mit der Ansetzung des letzten Spieltages sicher einen guten Riecher gehabt. Auch wenn die Teilnehmer zur Aufstiegsrunde zur dritten Liga mit dem HC Schmiden/Oeffingen und dem TuS Schutterwald längst feststehen, ist die Meisterschaftsfrage zwischen beiden Teams noch nicht geklärt. Mindestens genauso spannend ist aber die Frage des Abstiegs. Vier Mannschaften kommen für vier Plätze infrage, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Ein einzelner Platz ist noch für den direkten Klassenerhalt reserviert. Ein anderer der vier Plätze ist gleichbedeutend mit dem direkten Abstieg in die Oberliga Württemberg. Und zu guter Letzt liegen mit Rang 8 und 9 zwei Positionen genau dazwischen, bei denen die Teams, die am Ende dort landen, viel Geduld abverlangt wird. Denn erst Ende Mai wird nach dem Ende der Aufstiegsrunde klar sein, ob Schmiden und Schutterwald in Liga drei aufsteigen.

Da alle vier Teams nur einen einzigen Punkt auseinanderliegen, gibt es vor dem letzten Spieltag fast schon unzählige Optionen, in denen sich mittendrin auch die SG H2Ku Herrenberg wiederfindet. Gemeinsam mit der TG Pforzheim, dem TuS Steißlingen und der HG Oftersheim/Schwetzingen kämpfen die Kuties um den heißbegehrten Rang 7, der den sofortigen Klassenerhalt bedeutet. Brisant an der Ausgangslage ist zudem, dass alle diese vier Mannschaften ausgerechnet gegen die ersten Vier der Tabelle spielen müssen. So wie die Kuties gegen Neckarsulm sind demnach auch die anderen Teams in ihren entscheidenden Spielen in die Außenseiterrolle gedrängt. Für Melanie Schittenhelm macht das ganze Rechnen aber wenig Sinn. „Wir wollen gegen Neckarsulm gewinnen. Damit hätten wir unser Möglichstes getan. Auf die anderen Spiele haben wir sowieso keinen Einfluss“, so die Herrenberger Trainerin. Gebannt werden die Kuties aber spätestens nach Spielende in die anderen Hallen schauen, wobei die Spiele zwischen Pforzheim und Göppingen sowie Schmiden und Oftersheim/Schwetzingen beim Anpfiff der Herrenberger Partie bereits beendet sind.

Für dieses Endspiel ist sicher auch das Heimpublikum in der Markweghalle gefordert. Nur durch die Hilfe der Zuschauer ist es möglich, den Favoritinnen aus der Audi-Stadt ein Bein zu stellen und dadurch die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Kuties werden sich für einen Erfolg zerreißen, die Fans können und müssen heute nachziehen. Es ist alles noch möglich. Nutzen wir die Chance!

Nicht zuletzt wollen wir schon im Vorfeld unserer Trainerin Melanie Schittenhelm Danke sagen, die mit dem letzten Spiel gegen Neckarsulm ihre Tätigkeit bei der SG H2Ku Herrenberg beenden wird. Unbestritten hat einen riesengroßen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung der Mannschaft in den letzten Jahren. Ebenso wird Theresa Gramer ihr letztes Spiel im Trikot der Kuties absolvieren. Die Mannschaft wird sicher alles daran setzen, beiden einen erfolgreichen Abschied zu bescheren.