M1: Der Sack soll zugemacht werden

Nach dem dramatischen Sieg in der Vorwoche in eigener Halle gegen den TSV Deizisau wollen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag ab 20 Uhr beim TV Weilstetten unbedingt nachlegen. Ein Sieg in der altehrwürdigen Längenfeldhalle wäre gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Klassenerhalt.

Wieder einmal hat die SG H2Ku in der Crunch-Time ihr positives Gesicht gezeigt. Nachdem es gerade in den Schlussphasen noch zu Beginn der Saison oftmals zu entscheidenden Niederlagen kam, haben die Herrenberger zuletzt gegen Bottwartal und vor allem gegen Deizisau gezeigt, in schwierigen Situationen gegenhalten zu können. Nach Möglichkeit soll genau das auch am heutigen Abend zum Erfolg führen. Vorsicht vor dem Gegner von der schwäbischen Alb ist aber angebracht. Das Team der Trainer Felix Euchner und des gebürtigen Haslachers Gerrit Jung steht als Vorletzter der Tabelle mit dem Rücken zur Wand und braucht jeden Punkt zum Klassenerhalt. Bei noch vier ausstehenden Spielen, allesamt gegen Teams aus dem unteren Tabellenbereich, ist das durchaus möglich. Dafür ist ein Heimerfolg am Samstag gegen die Herrenberger aber fast schon Pflicht.

Welche Qualität in der Mannschaft steckt, wurde trotz der Tabellenlage nicht zuletzt in den vergangenen beiden Auswärtsspielen deutlich. Erst unterlagen die „Lochenfüchse“ in fast letzter Sekunde beim TV Flein mit 36:37. Das gleiche Schicksal ereilte sie dann gleich noch einmal in der Vorwoche als man diesmal in der wirklich allerletzten Sekunde nach einer umstrittenen Zeitstrafe noch den entscheidenden Gegentreffer zum 28:29 hinnehmen musste. Ein Szenario, das auch der SG H2Ku vor wenigen Wochen in fast gleicher Art und Weise widerfuhr.

Für die Herrenberger ist die Fahrt nach Weilstetten derweil mit weit weniger Druck verbunden. Ein Sieg fehlt theoretisch noch in den verbleibenden drei Saisonspielen, um den Klassenerhalt endgültig perfekt zu machen. Trotzdem ist die Marschroute vor dem Spiel klar. „Wir wollen unbedingt gewinnen. Den Schwung aus den letzten beiden Siegen wollen wir weiter nach Weilstetten tragen“, macht Jörg Ebermann deutlich. Auf keinen Fall will sich der Herrenberger Coach auf irgendwelche Rechenspiele am letzten Spieltag einlassen müssen. Die Chancen auf einen Erfolg stehen dabei gar nicht einmal so schlecht. Vor allem die spielerisch überzeugende zweite Halbzeit von letzter Woche, die auch ohne Spielmacher Luk Bartsch und Rechtsaußen Florian Dannenberg gelang, nährt dabei den Optimismus darauf, dass es nach einer nervenaufreibenden Saison bereits an diesem Samstag zu einem versöhnlichen Ende, sprich dem vorzeitigen Klassenerhalt kommt.