M1: Den Heimsieg hauchdünn verpasst
Der Stachel der Enttäuschung saß tief. Nach eine über weite Strecken überlegen geführten Partie reichte es im ersten Heimspiel der Saison für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg gegen die SG Lauterstein letztlich nur zu einem 32:32 (16:13).
Besser hätten die Voraussetzungen für einen Heimerfolg im ersten Auftritt vor den eigenen Fans eigentlich gar nicht sein können. Knapp 450 Zuschauer wollten die Mannschaft trotz der Auftaktniederlage am vergangenen Wochenende unterstützen. Lange Zeit sah es auch nach einem erfolgreichem Unterfangen aus.
Mit schnellen Ballpassagen und der nötigen Präzision wurde ein frühes 5:2 herausgeworfen. Wieder einmal verdiente sich im ersten Durchgang die Abwehr der Gastgeber Bestnoten. Auch wenn die Gäste nun besser ins Spiel kamen, wurden die H2Ku- Männer nicht nervös. Die erstmalige Führung der Gäste zum 6:5 nach einer knappen Viertelstunde sollte bis zum Schlusspfiff auch die einzige bleiben. Die H2Ku-Männer konnten sich stets mit ein oder zwei Toren in der Vorderhand behaupten. Beim Halbzeitstand waren es mit dem 16:13 sogar derer drei.
Nach dem Wechsel sah es erst einmal danach aus, als ob die Hausherren früh alles klar machen könnten. In doppelter Überzahl gelangen zwei schnelle Tore durch Janek Förch und Florian Dannenberg, die zur weiteren Beruhihung der Nerven auf der Tribüne beitrugen. Erst recht war das der Fall, als Finn Böhm kurz vor dem Einläuten der Schlussviertelstunde auf 25:19 stellte. Der Großteil der Anwesenden in der Halle zweifelte sicher nicht mehr am ersten Heimsieg im ersten Heimspiel der Saison – außer den Gästen.
Die bis dato so hervorragende Defensive, die in knapp 45 Minuten nur neunzehn Gegentreffer kassieren musste, zeigte sich nun gegen die Lautersteiner Offensive das eine oder andere mal nicht ganz auf der Höhe. Da nützte auch die zwischenzeitliche Auszeit von Jörg Ebermann beim 27:23 nicht viel. Die Gastgeber konnten sich in der Schlussphase zwar nochmals durch Flo Dannenberg auf 31:28 etwas absetzen, zum Sieg sollte dies aber nicht reichen. Denn drei Tore in Folge ließen die Gäste das Ergebnis nochmals zum 31:31 egalisieren. Und auch die folgende Führung durch Oliver Sudar konnte der Gast durch Mario Kölle noch einmal ausgleichen.
Die letzten 35 Sekunden konnten die H2Ku-Männer letztlich nicht mehr zum Siegtreffer verwanden. „Meine Spieler haben heute ihr Herz auf dem Spielfeld gelassen“, fand Trainer Ebermann vor allem lobende Worte für die kämpferische Einstellung seiner Mannschaft. Die letzte Viertelstunde dürfte ihm aber weniger gefallen haben.