MA1: Die nächste Überraschung
Die A-Jugend-Handballer der SG H2Ku Herrenberg schlagen in der Oberliga Württemberg den VfL Pfullingen mit 36:33.
Herrenberg – Vor der Saison in der Oberliga Württemberg, für die sich die A-Jugend-Handballer der SG H2Ku Herrenberg überraschend qualifiziert haben, gingen alle im Team davon aus, immer am oberen Limit spielen zu müssen, um in dieser Klasse überhaupt punkten zu können. Mittlerweile hat sich die SG-Mannschaft allerdings derart gut entwickelt, dass sie sich sogar dann durchsetzen kann, wenn mal nicht alles optimal läuft. „Wir haben in der Abwehr bei weitem nicht so gut gestanden, wie wir das können“, sagte Trainer Markus Guse nach dem 36:33-Erfolg gegen den favorisierten VfL Pfullingen, „zugleich zeigt dieses Ergebnis, wie viel Potenzial in unserem Kader steckt.“
Bei der SG fehlten nicht nur die beiden Langzeit-Verletzten Luka Lasovic und Marvin Renken, sondern auch Simeon Löffler (alle Knie) und Philipp Mester (Schulter). Dennoch legten die Gastgeber einen tollen Start hin, lagen schnell mit 3:0, 7:3 und 10:5 (12.) vorne. Großen Anteil an der deutlichen Führung hatte Torhüter Fynn Stahl, der erstmals von Beginn an spielte, etliche starke Paraden zeigte und immer wieder die Zweikampf-Schwächen seiner Vorderleute ausbügelte. Bis zur Pause (19:14) blieb es bei diesem Vorsprung, auch weil der SG-Rückraum mit Lenny Lohrer (15/5), Yanick Bross (8) und Finn Seemann (5) immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr nutzte und den abschlusssicheren Kreisläufer Ben Lifka (4) gut ins Spiel brachte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte die SG ihre stärkste Phase, setzte sich auf 27:19 ab und verpasste bei einem Konter die Gelegenheit, die Partie zu entscheiden (42.). Im direkten Gegenzug kam der VfL Pfullingen auf 27:20 heran – und gab auch danach nicht auf. Die Gäste verkürzten Tor um Tor, zwei Minuten vor dem Ende führte die SG, die sich bis dahin viele Fehler geleistet und die Abwehr nicht dicht bekommen hatte, nur noch 33:32. Alles war wieder offen. Anschließend behielt Lenny Lohrer bei angezeigtem Zeitspiel und bei einem Siebenmeter die Nerven, hinten hielt der eingewechselte Torhüter Felix Peter (auch er wie Fynn Stahl noch im B-Jugend-Alter) zwei wichtige Bälle – das reichte dem Außenseiter zum umjubelten 36:33-Erfolg. „Unser Team hat gezeigt, dass es auch schwierige Situation bewältigen kann“, meinte Co-Trainer Oliver Seemann, „auch das ist eine Qualität, die sich die Jungs hart erarbeitet haben.“
Durch den vierten Sieg in Serie (!) festigte die A-Jugend der SG H2Ku Herrenberg mit nun 9:5 Punkten Platz drei, weshalb jetzt ein echtes Spitzenspiel ins Haus steht: Am 1. Dezember (14 Uhr) gastiert der verlustpunktfreie Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang in der Markweghalle.