Kuties stehen vor einer Mammutaufgabe

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg hat das letzte Spiel des Jahres am heutigen Samstag noch einmal die härteste Prüfung bereitgehalten, die es momentan in der Liga geben könnte. Das Gastspiel beim HC Schmiden/Oeffingen (20 Uhr, Sporthalle beim Schulzentrum Fellbach-Schmiden) ist auch gleichzeitig das erste Spiel der Rückrunde.

Es gibt kaum ein Superlativ, welches derzeit nicht auf Schmiden/Oeffingen zutreffen würde. Allem voran steht natürlich die Punktausbeute. Aus den bisherigen 13 Punktspielen wurde die Maximalausbeute von 26 erzielt. Zudem stellt die Mannschaft die mit Abstand beste Defensive der Liga. Nur 20 Gegentore pro Spiel stellen einen Wert dar, der eindeutig aufzeigt, warum Schmiden bisher keinen einzigen Punkt abgeben musste. Zum Vergleich: Die Kuties kassierten im gleichen Zeitraum fast acht Gegentore mehr pro Spiel. Natürlich sind das alles nur Rechenspiele, sie zeigen aber auch, wie weit die SG H2Ku von der Abwehrkonstanz des vergangenen Jahres entfernt ist. Allerdings erstaunt dies schon ein wenig, da gerade in letzter Zeit das Angriffsverhalten inklusive der Chancenverwertung als Sorgenkind gilt. Auch hier gibt es noch interessante Zahlen: pro Spiel brachte es der Spitzenreiter auf gerade einmal einen Treffer mehr als die H2Ku-Frauen.

Letztlich werden die Partien aber nicht durch Statistiken, sondern durch die Realität auf dem Parkett entschieden. Und da ist Herrenberg natürlich der krasse Außenseiter. Die Kuties können also trotz ihrer Tabellenlage als Drittletzter im Klassement ohne großen Druck in die Partie gehen. „Wir haben nichts zu verlieren, können aber viel gewinnen“, umschreibt Melanie Schittenhelm die Ausgangslage vor der letzten Partie des Jahres. Die Trainerin der Kuties weiß natürlich genau um die Stärke der Gegnerinnen. „Schmiden ist extrem ausgeglichen aufgestellt und besitzt auf allen Positionen eine hohe Torgefahr“, so Melanie Schittenhelm. Neben Larissa Bürkle haben sich mit Sara Kuhrt, Hanna Hojcyk oder auch Linda Leukert weitere Torjägerinnen etabliert.

Für die Kuties wird es heute vor allem darauf ankommen, die spielerisch guten Ansätze, die das Team natürlich besitzt, auch in Tore umzumünzen. In Neckarsulm war das zuletzt nur phasenweise zu sehen. Klar ist, dass unsere Mädels für eine Überraschung in Schmiden einen Sahnetag benötigen. Möglich ist dies aber allemal. Das haben sie in der Vergangenheit mehrfach bewiesen. Vielleicht wird ja dann aus der Abschlusspartie eine Abschlussparty.