M1: Kurz vor Schluss den Sieg noch aus der Hand gegeben

Eine äußerst bittere Niederlage mussten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg im ersten Spiel des neuen Jahres hinnehmen. In eigener Halle unterlag der Gäu-Club der SG Weinstadt knapp mit 23:25 (13:10). Wie schon in den Spielen zuvor wäre auch in dieser Partie deutlich mehr möglich gewesen.

Sichtlich enttäuscht zeigten sich Trainer und Mannschaft der SG H2Ku nach dem Schlusspfiff in der heimischen Markweghalle. Die sechzig Minuten zuvor waren alles andere als nach dem Geschmack aller Beteiligten verlaufen. Dabei war im Vorfeld alles dafür getan worden, um im Premierenspiel des Jahres 2025 als Sieger das Parkett verlassen zu können. Und auch personell konnte Jörg Ebermann wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Mit Luk Bartsch und Benjamin Bröhl kehrten zwei wichtige Spieler nach ihren Verletzungen in den Kader zurück. Der Auftakt verlief nach der längeren Pause dann auch noch etwas holprig. Die technischen Fehler im Angriff wurden aber meist in der Abwehr durch einen überzeugenden David Herz kaschiert. Zumindest Kenneth Stiegen zahlte das Vertrauen, das der Trainer mit dem Einsatz in der Startsieben investierte, mit einer couragierten Leistung im Angriff zurück. Drei Tore in den ersten Minuten gingen allein auf das Konto des Rückraumshooters. Nach dem Weinstädter 8:9 kamen die Einheimischen aber richtig in Fahrt. Fünf Tore bei nur einem Gegentreffer sorgten für ein 13:10 zur Pause.

Foto: Kenneth Stiegen zeigte eine couragierte Leistung

Nach dem Seitenwechsel ging es erst einmal so weiter. Tore von wiederum Kenneth Stiegen und Benjamin Bröhl sorgten schnell für ein eigentlich beruhigendes 16:11. Keine zwei Minuten und drei Gegentore in Folge später sah dies allerdings schon wieder anders aus. „Wir wussten, dass Weinstadt eine Mannschaft ist, die immer bis zum Ende kämpft“, war sich Trainer Ebermann schon zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass es bis zum Ende äußerst knapp zugehen würde. Und er sollte Recht behalten. Die Gastgeber konnten aber ihren kleinen Vorsprung zumindest noch eine Weile behaupten. Es bestand sogar öfters die Möglichkeit, um wieder davonzuziehen. Doch jedes Mal konnte ein entsprechendes Momentum nicht genutzt werden. So dauerte es zwar lange, aber fünf Minuten vor dem Ende war dann beim 22:23 die erste Gästeführung nach langer Zeit fällig. Zwei Minuten vor dem Abpfiff konnte Oliver Sudar mit einer beherzten Aktion nochmals ausgleichen. Als sechzig Sekunden später David Herz im SG-Tor den Wurf von Weinstadts Luca Baireuther parierte und sich die vermeintliche Möglichkeit zum Siegtreffer ergab, herrschte plötzlich lähmendes Entsetzen auf Seiten der Gastgeber, hatten doch die Unparteiischen den Ball schon hinter der Linie gesehen.

So ging es also in der Schlussminute nicht um Sieg oder Remis, sondern um Remis oder Niederlage. Den letzten Wurf nahm sich dann Kenneth Stiegen. Als dieser Versuch nicht den Weg ins Tor fand, war die Niederlage praktisch besiegelt. Der letzte Weinstädter Treffer zum 25:23 war dann nur noch für die Statistiker von Interesse.

Für die SG H2Ku steht am kommenden Samstag bereits um 17:30 Uhr der nächste Härtetest an, wenn es als nunmehr Drittletzter der Tabelle zur punktgleichen SG Lauterstein geht.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (2), Werner (3), Förch (6/6), Bröhl (4), Böhm, Sudar (1), Stiegen (5), Bechinka, Fischer, Jacobs, Wittke, Dannenberg (2)