F1: Kehren die Kuties in die Erfolgsspur zurück?
Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg steht am Samstag ab 18 Uhr nach der Klärung der Trainerfrage unter der Woche das nächste wichtige Spiel auf dem Programm. Im Sportpark Mindlestal wollen die Kuties nach der vergangenen Heimniederlage nun gegen den TuS Steißlingen wieder wichtige Punkte sammeln.
Zwei Themen bewegt die Fans des Herrenberger Frauenhandballs im diesen Tagen. Zum einen ist das der Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Baden-Württemberg, zum anderen natürlich auch die Zeit danach, da sich Melanie Schittenhelm nach dieser Saison von ihrem Traineramt zurückzieht. An das Thema der Trainernachfolge kann das Kompetenzteam um Monika Lide und Bernd Nüssle inzwischen einen Haken machen. Mit Heiko Fleisch präsentierte der Verein nicht nur ein bekanntes Gesicht aus vergangenen Tagen, sondern auch einen echten Wunschkandidaten. „Heiko ist unsere absolute 1A-Lösung“, freute sich Monika Lide nach der Verkündung der Personalie. Dabei war auch eine gehörige Portion Zufall im Spiel, erklärt die frühere Torhüterin der SG H2Ku, die seinerzeit noch selbst unter Heiko Fleisch spielte.

„Eigentlich hatte ich nur Heikos Kontakte nutzen wollen“, schmunzelt Monika Lide. „Doch dann sind wir irgendwie in die Richtung gekommen, warum nicht Du?“. Das war dann auch für Heiko Fleisch etwas überraschend. „Ich habe mir dann noch eine Bedenkzeit von etwa einer Woche auserbeten“, erinnert sich der neue Coach an die Gespräche im Januar zurück. „Doch irgendwie hat es schon gekribbelt“, musste er sich letztlich eingestehen. Ob er inzwischen auch bei einem Angebot eines anderen Vereins schwach geworden wäre, vermag er gar nicht zu sagen. Auf jeden Fall ging die Verpflichtung nicht nur auf der rationalen Ebene über die Bühne. „Da war schon eine Menge Emotionalität dabei. Ich hatte damals und habe bis heute viele Freunde in der SG“, so Heiko Fleisch. „Der Kontakt ist nie abgerissen“. So war es wohl genau der richtige Zeitpunkt für das richtige Gespräch. Die Handballfans in Herrenberg können sich auf jeden Fall auf einen Trainer mit Erfahrung und innovativen Ideen freuen. „Meine Trainerausbildung seinerzeit unter Rolf Brack hat mir enorm viel gegeben. Vor allem auch in der Denkweise insgesamt über den Handball“, so der frühere Erstligacoach vom TV Nellingen. Zusätzlich stehen auch die Chancen sehr gut, dass mit Ogu Nwagbara und Olga Backfisch das jetzige Erfolgstrio, dann eben mit Heiko Fleisch, bestehen bleibt.
Für Melanie Schittenhelm ist das Ganze ebenfalls mehr als positiv. „Ich freue mich riesig, dass wir Heiko für diese Position gewinnen konnten“, so die Trainerin die wie auch der neue Coach in Nebringen zuhause ist. Natürlich würde sie ihrem Nachfolger neben der Mannschaft auch zusätzlich noch den Klassenerhalt übergeben. Dafür ist die nächste Gelegenheit nun in Steißlingen. „Mit einer offensiven Abwehrformation haben wir ja nun Erfahrungen sammeln können“, lacht Melanie Schittenhelm. Denn mit Hohenacker-Neustadt und Bönnigheim spielten die letzten Gegnerinnen der SG H2Ku eine inzwischen eher seltene 3:2:1- Deckung. Für die Herrenberger Trainerin besitzen die Gastgeberinnen ein ähnliches Niveau wie der TSV Bönnigheim. „Natürlich rechnen wir uns auch in Steißlingen etwas aus“, gibt sich Schittenhelm kämpferisch. „Wichtig ist aber, dass wir gut ins Spiel kommen“. Gerade daran hatte es in den letzten beiden Partien allerdings mit teils hohen Rückständen in der Startphase gehapert. Der beste Anschauungsunterricht bietet dabei wohl das Hinspiel, das die Kuties deutlich mit 33:20 für sich entscheiden konnten.
Personell entschieden ist vor der Partie allerdings noch nicht alles. Zwar ist mit Theresa Gramer eine wichtige Spielerin wieder mit von der Partie, allerdings mussten Laureen Kappus, Katrin Schröder und Sina Venth in dieser Woche mit dem Training wegen Erkältungskrankheiten aussetzen.