SG hat nichts zu verlieren

Einmal mehr gehen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag ab 18 Uhr als klarer Außenseiter in eine Partie. Allerdings steht auch der Gegner, die TSG Söflingen, im Sportzentrum am Kuhberg in Ulm, im Kampf um den Klassenerhalt mächtig unter Zugzwang.

Die Gastgeber starteten noch mit 6:2 im vergangenen September verheißungsvoll in die Vorrunde der Saison. Doch dann ging seit der knappen Heimniederlage gegen den Staffelersten aus Oftersheim/Schwetzingen nicht mehr allzu viel. Und auch nach dem Gang in die Abstiegsrunde gab es zunächst erst einmal keine Erfolgsmeldungen an der Donau. Doch ausgerechnet beim Zweiten der Tabelle platzte in der Vorwoche der Knoten mit einem 33:25. Der Sieg beim TSV Weinsberg hat dem Team um den ehemaligen Herrenberger Torhüter und jetzigen Kapitän Marco Azevedo Marques rechtzeitig vor dem Spiel gegen die SG H2Ku nicht nur die ersten Punkte im Jahr 2024 eingebracht, sondern auch sicher neues Selbstvertrauen eingeimpft.

Foto: Fabian Gerstlauer im Zwiegespräch mit Spielmacher Valentin Mosdzien

Die Lage im Kampf um den Klassenerhalt hat sich für die Söflinger damit zwar nicht entscheidend verändert, der fest eingeplante Sieg gegen die Herrenberger würde der TSG aber weiter etwas Luft verschaffen. Das zu verhindern, wird die Aufgabe der H2Ku-Männer sein. Fabian Gerstlauer muss im Vorfeld der Partie allerdings naturgemäß die Erwartungen etwas dämpfen. „Mit Söflingen kommt natürlich ein ganz anderes Kaliber als zuletzt Deizisau auf uns zu“, zieht der SG-Coach einen Vergleich zum letzten Gegner, gegen den die Herrenberger den ersten Punkt der Saison ergattert haben. Deshalb liegt der Druck auch klar auf Seiten der der TSG Söflingen. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt dann auch Fabian Gerstlauer mit einem Schuss Zweckoptimismus. Das Unternehmen Auswärtsüberraschung könnte sich allerdings schon im Vorfeld extrem erschweren. Mit Lukas Mäußnest und Sven Jacobs fiel krankheitsbedingt der Innenblock der Abwehr die komplette Woche aus. Noch hofft der SG-Coach auf einen oder beide Spieler, die Tendenz verheißt bei beiden Spielern aber nichts Gutes.

Die weiße Heimweste bleibt auch im letzten Spiel erhalten

Zu einem relativ frühen Zeitpunkt beendeten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag die diesjährige Saison. Auch die HG Oftersheim/Schwetzingen konnte den Nimbus der Unbesiegbarkeit der Kuties in der Markweghalle nicht brechen – zumindest in der Aufstiegsrunde. Dabei war das 30:25 (18:14) unter dem Strich hochverdient. Aber wie schon im Hinspiel machte der Tabellensechste den Kuties das Leben erwartungsgemäß nicht leicht.

Dass die letzte Partie für das Tabellenbild keine Bedeutung mehr hatte, schmälerte die Motivation der Gastgeberinnen keineswegs. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, stellte Melanie Schittenhelm schon vorher klar. Außerdem gab es ja auch noch etwas aus dem Hinspiel gutzumachen. Das 25:33 war seinerzeit das Ergebnis der schwächsten Leistung in der Aufstiegsrunde. Zu guter Letzt wollten sich die H2Ku-Frauen natürlich auch mit einem Sieg von den eigenen Fans verabschieden.

Auch wenn beide Teams eigentlich befreit hätten aufspielen können, begann es auf beiden Seiten noch recht zäh. Die Gastgeberinnen brauchten fünf Minuten für ihren ersten Treffer. Dieses 1:1 durch Marie Thiwissen läutete zwar kein Feuerwerk ein, war aber dennoch der Auftakt zu einer Startviertelstunde, in denen die SG H2Ku stets führte. Die Gäste blieben aber immer in Sichtweite. Die Auszeit von Gästecoach Carsten Sender schien acht Minuten vor der Pause so gut gewirkt zu haben, dass Schwetzingen plötzlich mit 12:11 in Führung ging. Die Kuties schienen auf dieses Wecksignal nur gewartet zu haben. Denn wie aus dem Nichts zündeten sie plötzlich den Turbo und spielten für fünf Minuten Katz und Maus mit ihren Gegnerinnen. Nach Abschluss dieses Zwischenspurts stand es 16:12 für die SG, es war der entscheidende Vorsprung, den sich der Tabellendritte erspielte. Carsten Sender brachte es später auf der Pressekonferenz auf den Punkt: „In der Oberliga entscheiden oft genau solche fünf Minuten eine Partie. Als Aufsteigerinnen mussten wir das schnell lernen“. Mit einem 18:14 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Ein Rückstand zur Pause mit vier Toren ist zwar selten eine endgültige Entscheidung, in diesem Spiel konnten die Gäste dem Spiel in der zweiten Hälfte aber keine Wende mehr geben. Das lag vor allem an der nun hocheffektiven Defensivarbeit. „Die Abwehr hat es heute herausgerissen“, freute sich Melanie Schittenhelm. Die Trainerin der Kuties konnte im zweiten Durchgang viel entspannter an der Seitenlinie agieren. Den Auftakt zum letztlich souveränen Sieg gab dabei eine gewonnene Unterzahl, verbunden mit einem weiteren Treffer von Marie Thiwissen. Als zwanzig Minuten vor dem Ende ein 23:16 von der Anzeigetafel leuchtete, war auch den letzten der knapp 300 Zuschauern die Frage nach den Siegerinnen beantwortet. Zwar konnte die HG Oftersheim/Schwetzingen noch einmal auf 26:21 verkürzen, Sandra Kußmaul machte aber mit ihrem vierten Treffer nach sieben torlosen Minuten mit dem 27:21 endgültig den Sack zu. Die restlichen Tore bis zum 30:25 waren nur noch für die Statistik von Bedeutung. Für SG-Trainerin Schittenhelm gab es letztlich nur einen einzigen Kritikpunkt: „Wenn wir heute ein Haar in der Suppe suchen wollen, dann ist es sicher die Chancenverwertung“.

Mit dem letzten Spiel gehen die Kuties aber noch nicht in eine lange Pause. Zunächst wird bis Ende April ganz regulär trainiert. Bis die Zuschauer die Mannschaft wieder in einem Pflichtspiel anfeuern können, wird es allerdings ein knappes halbes Jahr dauern.

SG H2Ku: Göhlich, Harm, Azemi; Schoeneberg (5/2), Kappus (2), Kußmaul (4), Schmidt (2), Link, Brand (6), Thiwissen (8), Schaber, Schröder (1), Becirovic (2)

Der letzte Vorhang hebt sich

Wenn am Samstag die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg um 20 Uhr zur besten Prime-Time auf die HG Oftersheim-Schwetzingen treffen, wird es der letzte Auftritt der Kuties in der laufenden Saison sein. Mit einem Sieg wollen sich die Kuties zum einen von ihrem treuen Publikum verabschieden, zum anderen will die Mannschaft eine mehr als erfolgreiche Runde mit einem Heimsieg krönen.

Dass die Aufstiegsrunde im Rahmen der Oberligasaison der Frauen schon Mitte März beendet ist, hat organisatorische Gründe. Denn nach Ende dieser Aufstiegsrunde werden die zwei Erstplatzierten an weiteren Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen. Diese werden in etwa vier Wochen starten. Die Kuties hätten an diesen Spielen durchaus auch teilnehmen können. Dass die sie knapp an Platz zwei vorbeischrammen werden, hat dabei viel mit dem Gegner der letzten Partie zu tun. „Wir haben in der Aufstiegsrunde eigentlich nur ein schlechtes Spiel gemacht. Und das war in Schwetzingen“, erinnert sich Melanie Schittenhelm nur ungern. Eigentlich war es bei der herben 25:33-Niederlage sogar nur eine schwache Halbzeit. Diese zwei verpassten Punkte verhindern nun ein echtes Endspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen.

Bewusst klammert Trainerin Schittenhelm das eigentlich näherliegende und unglückliche Remis gegen den HC Schmiden/Oeffingen aus, welches dem Gegner den besseren direkten Vergleich beschert hat. „Wir hatten in diesem Spiel nur einen Rumpfkader zur Verfügung. Deshalb ordne ich das Unentschieden, auch wenn es unglücklich zustande kam, als großen Erfolg ein“, stellt Melanie Schittenhelm unmissverständlich klar.

Für einen erfolgreichen Abschluss muss aber erst einmal die heutige Partie gespielt werden. Vor den beiden letzten Spielen in der Oberliga steht auf jeden Fall fest, dass sich an den Platzierungen nichts mehr ändern wird. Die Kuties werden die Spielzeit unabhängig vom Spielausgang auf dem dritten Platz abschließen. Das heißt aber nicht, dass die Mannschaft mit halber Kraft auflaufen wird. Ganz im Gegenteil, denn allein schon das Hinspielergebnis soll am heutigen Abend gerade gebogen werden.

Was natürlich ebenso nicht zu unterschätzen ist, birgt die mentale Komponente in sich. Das Team will sich mit einem Erfolgserlebnis aus der ohnehin schon erfolgreichen Saison in die Frühlings- und Sommerpause verabschieden. Das auch deshalb, weil der Großteil der Mannschaft zusammenbleibt und in der kommenden Spielzeit gemeinsam die Ergebnisse der diesjährigen Runde noch zu toppen versucht. Allein als Anerkennung für die abgelaufene Spielzeit hätten die H2Ku- Mädels am Abend noch einmal eine große Kulisse in der heimischen Markweghalle verdient.

Enger Auswärtssieg für die SG H2Ku Herrenberg III

Die SG H2Ku Herrenberg III schlägt die TSG Reutlingen II auswärts mit 25:27 (9:18). Ingo Krämer vom SG H2Ku Herrenberg ist der beste Goalgetter mit 6 Toren.

Die SG H2Ku Herrenberg hat vor fremden Publikum dank einer starken ersten Hälfte mit 9 Toren Vorsprung den sicher geglaubten Auswärtssieg am Ende fast noch aus der Hand gegeben.

Bereits zum Spielbeginn hatte die SG H2Ku Herrenberg einen starken Lauf und konnte innerhalb von 12 Minuten eine 0:8 Führung herausspielen. Immer wieder schafften es die Herrenberger durch schnelle Kontertore von Christian Jekel oder über die zweite Welle zu einfachen Toren zu kommen. Diesen Vorsprung konnte die SG H2Ku Herrenberg bis zur Halbzeitpause verwalten, sodass es mit 9:18 in die Kabine ging.

Die zweite Halbzeit kann man dann eher unter der Kategorie einer Halbzeit zum Vergessen einstufen. Mit vielen technischen Fehlern und Unkonzentriertheiten erzeugte man unzählige Ballverluste, die die immer besser ins Spiel kommenden Reutlinger zu Toren einlud. So schmolz der Vorsprung von der 40. Minute bei 15:22 bis zur 56. Minute zu einem 3 Tore Vorsprung zusammen. Um die Mannschaft nochmal wachzurütteln, nahm Trainer Jannik Bökle zu diesem Zeitpunkt eine Auszeit beim Stand von 23:26. Die letzten Minuten schaffte es die SG-Sieben dann noch die nächsten 2 Punkte mit einem 25:27 über die Zeit zu retten. Die Freude hellte sich nach dem Spiel in der Kabine schlagartig auf, als man das Ergebnis des Parellelspiels von dem Tabellenzweiten SG Ober-/Unterhausen II gegen den Tabellenvorletzten SV Bondorf mitbekam. Die Bondorfer haben dieses überraschend für sich entscheiden können. Somit hat die SG wieder den Status Quo von vor einer Woche hergestellt und liegt nun mit 26:6 Punkten vor der SG Ober-/Unterhausen II mit 23:11 Punkten. Das Spiel gilt es jetzt nun schnell abzuhaken, da am Samstag die nächste schwere Aufgabe mit einem Auswärtsspiel in Nagold wartet.

SG H2Ku Herrenberg III: Danny Gayer, Nicolai Bökle (beide im Tor), Christian Jekel (5), David Heim (1), Maximilian Schöllkopf, Sebastian Grill (1), Niklas Wolf, Jannik Bökle (5), Denis Lide, Ingo Krämer (6), Linus Kretschmann (2), Marvin Kienle (2), Paul Schneider, Philipp Bietsch (5)

Der erste Punkt ist hochverdient

Es hat lange gedauert, doch am Samstag war es soweit. Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg haben in der laufenden Saison ihren ersten Pluspunkt erringen können. Ob das 30:30 (16:15) beim bis dato ebenso sieglosen TSV Deizisau noch ein Signal in Richtung Klassenerhalt, bleibt allerdings abzuwarten.

Ein Freundschaftsspiel war es mitnichten, das beide Teams schon im Vorfeld im Auge hatten. Sowohl Stefan Eidt als auch Fabian Gerstlauer hatten den Siegeswillen ihrer jeweiligen Teams angekündigt. Genauso ging es dann auch von der ersten Minute an zur Sache. Die Herrenberger kamen zunächst besser in die Partie. Das schnelle 3:1 konnten die Gastgeber zwar zügig egalisieren, trotzdem hatten die Gäste das Spiel gut im Griff. Die SG H2Ku legte jeweils vor, die Gastgeber konnten meist nachziehen. Als Lukas Bechinka sieben Minuten vor der Pause per Konter auf 12:9 erhöhte, schienen die Gäste doch angeschlagen. Die Freude des mitgereisten Anhangs dauerte aber nur kurz. Keine drei  Minuten reichten dem TSV, um erneut auszugleichen. Bis zur Pause konnte Deizisau im Kellerduell sogar noch mit 16:15 vorlegen.

Auch nach der Pause lagen die Gastgeber meist vorn. Der ins Tor gekommene Finn Hummel konnte sich zwar mit einem gehaltenen Strafwurf gleich gut ins Szene setzen, den Nachwurf zum 17:16 konnte er aber nicht verhindern. Mit der Aktion gab der wieder voll einsatzfähige Hummel aber schon einmal einen Ausblick auf seine Leistung in der zweiten Halbzeit.

Noch konnten seine Mitspieler da aber nicht mithalten. Jedes Mal, wenn die H2Ku-Männer dem Spiel eine Wende geben konnten, nutzten sie diese Chancen nicht. Symptomatisch war hier eine Szene aus der 43. Minute, als beim Stand von 23:22 statt des möglichen Ausgleichs im Konter das 24:22 fiel und Kenneth Stiegen zudem mit einer Zeitstrafe bedacht wurde. Überhaupt die Zeitstrafen: Nicht immer war die unterschiedliche Regelauslegung der Schiedsrichter nachvollziehbar. Das Verhältnis von acht zu zwei Zeitstrafen zu Ungunsten der Gäste war zumindest diskussionswürdig. Trotzdem spricht es für die Moral der SG H2Ku, dass sie im Spiel blieb. Belohnt wurde diese Moral schließlich doch noch. Joshua Stöffler konnte vier Minuten vor dem Ende nach langer Zeit wieder einmal zum 28:28 ausgleichen. In einer hektischen Schlussphase gelang es schließlich keiner Mannschaft mehr, den entscheidenden Siegtreffer zu setzen.

Fabian Gerstlauer war trotzdem hochzufrieden: „Wir sind glücklich über den Punkt Wir haben heute alles reingeworfen. Vor allem für die Psyche ist der Punkt enorm wichtig“. Am kommenden Wochenende haben die Oberligamänner spielfrei, bevor es dann am 23. März zur TSG Söflingen geht.

SG H2Ku: Mohr, Hummel; Wanner (3), Böhm, Georg, Stiegen (1), Bechinka (4), Schmitt (6/3), Fischer, Mosdzien (7/2), Mäußnest (5), Stöffler (1), Jacobs (3)

Der Coup in der Goldstadt

Mit einem deutlichen 30:22 (16:12) kehrten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag von der TG 88 Pforzheim zurück. Auch wenn der Erfolg letztlich nicht zur Teilnahme an den überregionalen Aufstiegsspielen ausreicht, ist den Kuties der dritte Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde schon vor dem letzten Spieltag am Samstag gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen nicht mehr zu nehmen.

Nur drei Niederlagen überhaupt mussten die Pforzheimerinnen in der laufenden Runde hinnehmen. Die SG H2Ku Herrenberg kann für sich in Anspruch nehmen, für zwei dieser drei Niederlagen verantwortlich gewesen zu sein. Am Samstag war der Herrenberger Erfolg dabei genauso überraschend wie der Hinspielsieg vor wenigen Wochen. Hier wie da gab es allerdings keinen Zweifel an der Berechtigung der Erfolge.

In der Berthas-Benz-Halle waren gerade einmal elf Minuten gespielt, als ein kaum für möglich gehaltenes 8:1 von der fast schon überdimensionierten Anzeigetafel leuchtete. Genauso groß wie die Zahlen war auch die Leistung der Gäste, die sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ihre Kontrahentinnen ausstachen. „Natürlich konnten wir dieses Niveau nicht über sechzig Minuten halten“, freute sich Melanie Schittenhelm trotzdem über die gelungene Startphase. Zumindest schaffte es der Tabellenführer aus Pforzheim, das Spiel nun ausgeglichen zu gestalten. Verkürzen konnte das Team den Rückstand aber nicht. Erst als nach dem 14:7 durch die überragende Sandra Kußmaul beorderte Pforzheims Coach Henning Rupf zwei Spielerinnen zu Sofia Brand und Laureen Kappus. „Diese Maßnahme hat uns eine Zeitlang aus dem Konzept gebracht“, musste Trainerin Schittenhelm eingestehen. So schmolz der Vorsprung bis zur Pause auf 16:12.

Noch knapper ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Bereits nach fünf Minuten bat Melanie Schittenhelm beim Stand von 18:17 ihre Schützlinge zur Auszeit. Ihr konnte die schwache Abschlussquote im Angriff und die zu diesem Zeitpunkt pomadige Abwehrarbeit nicht gefallen. Und tatsächlich bekamen die Kuties die Partie wieder in den Griff. Zuvor mussten die mitgereisten Fans aber noch einmal kräftig durchatmen, denn gleich dreimal in Folge hatten die Gastgeberinnen die Chance, das Ergebnis auf 18:18 zu stellen. Als dies nicht gelang, nahmen die H2Ku-Frauen die Zügel wieder fest in die Hand und schufen mit einem Zwischenspurt zum 23:18 eine erste Vorentscheidung. Noch war eine Viertelstunde zu spielen, die nun wieder sattelfeste Defensive mit der im zweiten Durchgang agierenden Isabel Göhlich im Tor ließ aber kaum noch etwas zu. Da auch die Offensive die durch die kurze Deckung entstandenen Räume konsequent nutzte, war die Partie spätestens beim 26:19 entschieden.

Das 30:22 zum Schlusspfiff war letztlich auch in dieser Höhe verdient. Am Samstag wollen sich die Kuties dann mit einem Sieg in der Markweghalle gegen Oftersheim/Schwetzingen von ihren Fans verabschieden.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (6/1), Kappus (1), Kußmaul (8), Schmidt (4), Link, Brand (6), Thiwissen (3), Schaber, Schröder, Becirovic (2)

Mit dem ersten Sieg weg vom Tabellenende?

Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg sind am Samstag ab 19 Uhr beim TSV Deizisau gefordert. In ihrem ersten Auswärtsspiel der Abstiegsrunde könnte der Gäu-Club mit einem Sieg nicht nur die ersten Punkte einfahren, sondern auch gleichzeitig die rote Laterne an den Gegner weiterreichen.

Die Tabelle lügt nicht. Diese These wird zwar oft nur als Phrase abgetan, im Falle der Handball-Oberliga der Männer gibt es aber wohl kaum zwei Meinungen. Mit dem TSV Deizisau und der SG H2Ku Herrenberg treffen in der Hermann-Ertinger-Halle die beiden Mannschaften aufeinander, die in der laufenden Spielzeit die größten Enttäuschungen sind. Sicher war beiden Teams schon im Vorfeld die Schwere der Aufgabe bewusst, trotzdem hatten sich die Mannschaften naturgemäß mehr erhofft. Und so ist sowohl für den Gastgeber aus Deizisau als auch für die Gäste aus Herrenberg der Zug in Richtung Klassenerhalt höchstwahrscheinlich abgefahren.

Foto: Auf einen starken Georg Mohr hoffen die SG-Anhänger auch in Deizisau

Das heißt allerdings nicht, dass die Partie Vorletzter gegen Letzter keine Spannung und Brisanz birgt. Der TSV Deizisau steht derweil nur deshalb vor den Herrenbergern, weil sie im Laufe der Vorrunde gegen die TSG Söflingen ein Pünktchen gegen die TSG Söflingen ergattert haben. Ein Fakt, den die SG H2Ku eben nun mal nicht vorweisen kann. Das soll sich im besten Falle am Samstag ändern. „Wir wollen die Saison natürlich nicht punktlos beenden“, fordert Fabian Gerstlauer. Für dieses Vorhaben bietet sich ein Sieg beim Vorletzten naturgemäß am besten an.

Die Favoritenrolle schiebt der Herrenberger Coach aber gekonnt in Richtung Gegner: „Deizisau hat gerade in den Heimspielen oft gute Leistungen gezeigt“. Mit dieser Aussage dürfte Gerstlauer sicher den Druck von seiner Mannschaft nehmen wollen. Letztlich wird man aber davon ausgehen können, dass es eine Partie zweier gleichwertiger Mannschaften werden wird. So wird einerseits die Tagesform entscheiden. Weit wichtiger dürfte aber sein, wer mental mehr bereit ist für den Sieg und in einem eigentlich nicht mehr entscheidenden Spiel über die eigene Schmerzgrenze hinaus zu gehen.

Das große Ziel Auswärtssieg könnte Fabian Gerstlauer eventuell mit dem derzeit komplett verfügbaren Kader angehen. Allerdings gibt es hinter den Namen Kenneth Stiegen, Sven Schmitt und Philipp Wanner noch krankheitsbedingte Fragezeichen. Die endgültige Aufstellung dürfte damit wohl erst kurzfristig feststehen.

Kuties wollen ihre Hausaufgaben in Pforzheim erledigen

Nur noch zwei Spiele stehen für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auf dem Programm. Das erste dieser beiden Partien steigt am Samstag ab 16 in der Bertha-Benz-Halle bei der gastgebenden TG Pforzheim. Sollte es sehr gut für die Kuties laufen, könnte es später aber noch einmal eine Zugabe in Form von überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga geben. Auch wenn die Chancen darauf nach dem unglücklichen Remis in der Vorwoche gegen den HC Schmiden/Oeffingen stark gesunken, gibt es diese Möglichkeit dennoch.

Zwei Dinge stehen im Vorfeld der Partie fest. Zum Einen muss die SG H2Ku unbedingt in Pforzheim siegen, zum anderen darf Schmiden dann am späteren Abend sein Heimspiel gegen Leinfelden-Echterdingen nicht gewinnen. Nur dann ergibt sich für die Kuties am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Oftersheim/Schwetzingen noch die Chance auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. „Da wir das Schmidener Spiel am Abend ohnehin nicht beeinflussen können, müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen, was sowieso schwer genug wird“, bringt es Melanie Schittenhelm auf den Punkt. In der Tat dürfte die Aufgabe in Pforzheim zum Kraftakt werden. Ganze zwei Niederlagen musste Pforzheim sowohl in der Vorrunde als auch in der Aufstiegsrunde bisher hinnehmen. Das Gute daran: Eine der beiden Niederlagen ereilte den Tabellenführer ausgerechnet im Hinspiel in Herrenberg. Somit wissen die Kuties zumindest schon einmal, wie es geht. Allerdings können die H2Ku-Frauen diesmal nicht auf den Heimvorteil bauen. Inwieweit die Pforzheimer Frauen dies können, muss sich allerdings auch noch zeigen. Denn gespielt wird am Samstag nicht in der normalen Heimstätte am Fritz-Erler-Gymnasium, sondern in der weit größeren, 2000 Zuschauer fassenden Bertha-Benz-Halle. Die Partie dient praktisch als Ouvertüre für das große Stadtduell TGS Pforzheim gegen die SG Pforzheim/Eutingen am Abend.

Foto: Auch Sofia Brand ist wieder von der Partie

Melanie Schittenhelm möchte dies aber weder als Vorteil noch als Nachteil werten. „Wir müssen auf uns schauen und unsere Leistung abrufen“, fordert sie von ihrer Mannschaft. Auch sieht die Herrenberger Trainerin einen anderen Aspekt nicht als unbedingten Vorteil an. Durch das Remis in der Vorwoche in Göppingen ist die TG Pforzheim bereits Sieger der Aufstiegsrunde. „Viele Mannschaften spielen ohne Druck viel besser“, gibt sie zu bedenken. Klar ist aber, dass die Kuties mindestens die Leistung aus dem Hinspiel brauchen.

Personell gibt es zumindest eine gute Nachricht. Sofia Brand ist nach ihrem grippalen Infekt wieder ins Training eingestiegen. „Sie ist zwar noch nicht bei einhundert Prozent, wird uns aber trotzdem sehr weiterhelfen können“, freut sich Melanie Schittenhelm über die Rückkehr ihrer Rückraumspielerin. Da auch noch ein, zwei andere Spielerinnen krankheitsbedingt angeschlagen sind, wird es über die endgültige Aufstellung erst kurz vor Spielbeginn Klarheit geben. Klar ist aber, dass Emilie Maile durch ihre Knöchelverletzung in den restlichen Partien nicht mehr zur Verfügung steht.

SG H2Ku 3 erhält Dämpfer

Handball: Auf dem Weg in die Bezirksliga gab es für die SGH2Ku Herrenberg III gegen die SG Ober-/Unterhausen II einen Dämpfer. Das Topspiel gegen den nun neuen Tabellenzweiten verlor man knapp mit 21:22.

Im Vorhinein fieberte man dem Topspiel entgegen und wollte den Vorsprung in der Tabelle ausbauen. Den Beginn der Partei verschliefen die Jungs von Trainer Janik Bökle jedoch total. In der 13. Minute stand ein 7:3 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel und Janik Bökle reagierte mit einer Auszeit. Dieses Wachrütteln zeigte Wirkung und 5 Minuten später erzielte Philipp Bietsch den Ausgleich zum 7:7. Die restliche erste Halbzeit war weiter geprägt von zwei starken Abwehrreihen und sehr gut aufgelegten Torhütern. Dadurch ging es in einer torarmen ersten Halbzeit mit 9:9 in die Kabine. Nach der Pause entwickelte die Partie sich zu einem wahren Krimi. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Tim Heldmeier schaffte es in dieser Phase mit ein paar schönen Durchbrüchen Akzente zu setzten.

Zur 45. Minute erzielte Christian Jekel das 17:17 und läutete damit eine spannende Schlussviertelstunde ein. Zwei Minuten vor dem Ende schafften es die Gastgeber mit 2 Toren auf 22:20 in Führung zu gehen. Janik Bökle musste mal wieder zu einer taktischen Auszeit greifen und stellte die Abwehr auf eine Offensive 4:2 Formation um. Nach einem schnellen Tor durch Philipp Bietsch zum 22:21 in der 59. Minute konnte es spannender kaum sein. Die offensive Abwehr zeigte Wirkung und man zwang Ober/-Unterhausen zu einem überhasteten Abschluss, der neben dem Tor landete. Somit hatte man einen Punktgewinn in der eigenen Hand, konnte aber den letzten Angriff nicht mehr erfolgreich abschließen. Nächste Woche geht es weiter mit einem Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten TSG Reutlingen II.-pb- 

SG H2Ku Herrenberg III: Danny Gayer (im Tor), Christian Jekel (4), David Heim, Lukas Kastner (1), Denis Lide, Niklas Wolf (1), Jannik Bökle (3), Kevin Heinrich, Tim Heldmaier (3), Paul Schneider, David Sattler, Philipp Bietsch (9), Dominic Horsch, Luca Waidelich.

Der Favorit setzt sich klar durch

Es war zwar der erwartete Sieg des TV Germania Großsachsen, beim 25:38 (13:18) hatten sich die Oberligahandballer der SG H2Ku Herrenberg allerdings schon etwas mehr ausgerechnet. Vor allem die zweite Halbzeit war aus Sicht der Gastgeber ernüchternd.

Der beste Moment des Abends fand für die Gastgeber bereits in der ersten Halbzeit statt. Der mehrere Monate lang verletzte Torhüter Finn Hummel kam für einen Strafwurf wenige Sekunden vor der Halbzeit für Georg Mohr ins Tor und parierte auch prompt den Wurf von Simon Spilger. Mit dieser Parade sorgte Hummel zumindest dafür, dass der Vorsprung bis zur Pause beim 18:13 für den TV Germania nicht noch größer wurde. Allerdings hätte das Ergebnis deutlich besser sein können. Doch wieder einmal trieben die Hausherren mit ihren Tormöglichkeiten Schindluder.

Foto: Finn Hummel konnte nach langer Verletzungspause wieder mitwirken

Den Ausschlag gaben dabei bereits die ersten Minuten. Bereits nach acht Minuten führten die Gäste allein durch vier Kontertreffer mit 6:2. Erst danach stabilisierten die Gastgeber ihr Spiel etwas, ohne allerdings den Rückstand verkürzen zu können. Zu verdanken hatten sie dies aber weniger der Qualität von Großsachsen. Denn auch beim Favoriten lief längst nicht alles rund. Und so war das Zwischenresultat zum Seitenwechsel durchaus etwas zu hoch.

Dieses Fazit nach dreißig Minuten sollte sich im zweiten Abschnitt allerdings grundlegend ändern. Bereits nach drei Minuten und drei Gegentreffern war Fabian Gerstlauer beim 21:13 zum Handeln mittels Auszeit gezwungen. Genutzt hat es allerdings nur wenig. Vor allem Jonas Schneider traf aus dem linken Rückraum für den Tabellendritten fast nach Belieben. Entgegensetzen konnten die H2Ku-Männer nur ihr Spiel über den Kreis. Hier waren die Einheimischen mit ihren insgesamt neun Treffern durch Finn Böhm und Lukas Mäußnest sogar deutlich überlegen. Dass es trotz dieses Vorteil und auch siebzehn Paraden von Georg Mohr trotzdem nicht ansatzweise für eine Überraschung reichte, zeigte deutlich, dass es an anderen Stellen erheblich haperte. Zum Einen war die Defensive bei weitem nicht mehr so griffig wie in der ersten Hälfte, zum anderen war im Angriff auch kaum noch ein Durchkommen gegen die körperlich überlegene Gästeabwehr. Bereits eine Viertelstunde vor dem Ende waren die Punkte beim 29:20 praktisch vergeben. Auch hatte die SG H2Ku an diesem Abend nicht mehr die Energie für eine Ergebniskosmetik. Fabian Gerstlauer trug es mit Fassung, meinte aber später: „Es ist schade, dass wir gerade zum Auftakt der Abstiegsrunde gleich gegen so einen Gegner spielen mussten“.

Am kommenden Samstag könnten es die Herrenberger allerdings besser machen. Dann steht das Auswärtsspiel beim TSV Deizisau auf dem Programm. Der TSV ist mit nur einem Pluspunkt eine Position vor der SG H2Ku im Klassement platziert. Mit dem ersten Doppelpunktgewinn könnten die Gerstlauer-Schützlinge also zumindest die rote Laterne abgeben.