Mit neuer Motivation in die Abstiegsrunde

Nach der mehr als enttäuschenden Vorrunde stehen die Chancen für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg auf den Verbleib in der höchsten Spielklasse von Baden-Württemberg denkbar ungünstig. Auch der Gegner, der am Sonntag um 18 Uhr seine Aufwartung in der Markweghalle macht, ist nicht dazu angetan, die Hoffnung auf die ersten beiden Pluspunkte anzuheizen. Mit dem TV Germania Großsachsen stellt sich der Tabellendritte der Abstiegsrunde am Fuße der Markweghalle vor.

Einige Jahre lieferten sich die SG H2Ku und der TV Germania Großsachsen packende Duelle in der 3. Liga und später in der Oberliga. Die beiden Duelle am Sonntag in der Markweghalle und Mitte April in Hirschberg dürften für lange Zeit die letzten gewesen sein. Aber nicht nur deshalb, weil die Herrenberger vom Abstieg aus der BWOL bedroht sind, sondern weil sich an der Bergstraße in den letzten Monaten fast schon Sensationelles getan hat. Vor Jahren noch undenkbar, fusionieren zur neuen Saison vier Vereine, darunter der ehemalige Erstligist, die SG Leutershausen und eben der TVG Großsachsen zur sogenannten S3L.

Foto: Finden Trainer und Mannschaft den Weg zu den erstzen Punkten?

Zuvor möchten die Gäste aber natürlich die Runde so erfolgreich wie möglich zu Ende spielen. Eigentlich sollte dies in der Aufstiegsrunde geschehen, doch auf der Ziellinie scheiterte das Team von Trainer Stefan Kohl noch knapp. Ein Auswärtssieg beim abgeschlagenen Tabellenletzten ist daher beim TV Germania sicher fest eingeplant.

Auf der anderen Seite hat Herrenbergs Trainer Fabian Gerstlauer klargestellt, den Ligaverbleib erst abzuschreiben, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Momentan beträgt der Rückstand vor dem Beginn der zehn Spiele umfassenden Abstiegsrunde neun oder zehn Punkte. Das hängt auch davon ab, wie viele Absteiger aus der dritten Liga den Gang in die Oberliga antreten müssen. Am Sonntag wünscht sich der Trainer von seiner Mannschaft, dass sie den Spielfluß des Gegners zerstört und Lösungen gegen die kompakte Abwehr des Gegners findet.

Am Fuße der Stiftskirche war man in den letzten beiden Wochen nicht untätig. Nach dem letzten Spiel der Vorrunde gegen Köndringen/Teningen gab es zwar einige Tage trainingsfrei, danach wurde aber intensiv auf die letzten zehn Spiele hingearbeitet. Gerade das Spiel gegen die starken Teninger, das denkbar knapp mit 34:35 verloren ging, hat in die Mannschaft neues Selbstvertrauen getankt. Es bleibt dabei zu hoffen, dass die Mannschaft für ihren Einsatz auch vom Publikum unterstützt wird.

Sieg in letzter Sekunde aus der Hand gegeben

In einem wahren Handballkrimi trennten sich am Donnerstagabend die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg vom HC Schmiden/Oeffingen mit einem 27:27 (13:15) Unentschieden. Den letzten Treffer erzielten die Gäste dabei mit einem Strafwurf nach Ablauf der Spielzeit. Durch dieses Remis sind die Kuties nun auf einen Ausrutscher von Schmiden in deren letzten Spiel gegen Leinfelden-Echterdingen am kommenden Samstag angewiesen. Im Gegenzug müssten die Herrenbergerinnen jedoch ihre beiden noch ausstehenden Spiele gewinnen, um eventuell noch den zweiten Platz zu ergattern. Dieser würde zur Teilnahme an den überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga berechtigen.

Die Vorzeichen waren zum Anpfiff der Partie alles andere als gut. Während die Gäste mit einer prall gefüllten Auswechselbank glänzten, standen Melanie Schittenhelm nur noch sieben Feldspielerinnen aus dem Oberligakader zur Verfügung. Für die Abendpartie musste nicht ganz unerwartet Sofia Brand mit einem grippalen Infekt passen. Die Gäste strahlten im ersten Abschnitt auch ihre Entschlossenheit aus, bereits in Herrenberg den Sack in Richtung Aufstiegsspiele zuzumachen. Als Chiara Baur drei Minuten vor der Pause für Schmiden auf 15:11 erhöhte und zudem noch eine Zeitstrafe gegen Katrin Schröder zog, schienen den Kuties die Felle schon vor dem Halbzeit davonzuschwimmen. Doch dank zweier Treffer von Marie Thiwissen und Stefanie Schoeneberg ging es mit einem doch recht knappen 15:13 für die Gäste in die Kabine.

Den Vorteil der doppelten Überzahl konnten die Gastgeberinnen zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zwar noch nicht nutzen, nach dem 14:17 jedoch zündeten die Kuties für zehn Minuten den Turbo eines eigentlich schon leeren Tanks. 22:18 stand es plötzlich zu Beginn der Schlussviertelstunde. Von nun an stand eigentlich nur noch die Frage im Raum, wie lange die Kraft der H2Ku-Frauen noch reichen würde. Symptomatisch waren Szenen, als Ajlina Becirovic zweimal hinter der Wechselbank wegen Krämpfen behandelt werden musste. Und so schmolz der Vorsprung trotz einer im zweiten Durchgang felsenfest stehenden Abwehr mit einer überzeugenden Alexandra Harm im Tor dahinter zusammen. Vier Minuten vor dem Ende hatte Schmiden dann beim 26:25 erstmals die Chance auf den Ausgleich. Stattdessen netzte Stefanie Schoeneberg zwei Minuten vor dem Ende zum 27:25 ein. Dieser Spielstand hatte auch eine Minute später Bestand, als die Gäste zu einer offenen Deckung übergingen. Und tatsächlich vertändelten die Kuties zwei Mal den Ball und gestatteten so den Gästen den Ausgleich, den diese wie einen Sieg feierten.

„Wir haben heute unser Herz auf dem Spielfeld gelassen“, resümierte eine zwar enttäuschte, aber auch auf ihr Team stolze Melanie Schittenhelm nach dem Abpfiff.

Das nächste Spiel bestreiten die Kuties aufgrund einer Spielverlegung einen Tag später als geplant. Am kommenden Samstag erfolgt dann ab 16 Uhr der Anpfiff bei der TG Pforzheim.

SG H2Ku Herrenberg: Harm, Azemi, Göhlich; Schoeneberg (7/2), Kappus (2), Schick, Kußmaul (4), Schmidt (6/1), Link (1), Thiwissen (3), Schaber, Schröder (1), Becirovic (3)

SGH2Ku Herrenberg III weiterhin in der Erfolgsspur

Am vergangenen Sonntag war die SG Aidlingen-Ehningen zu Gast in der Markweghalle für das Bezirksklassespiel gegen die SGH2Ku Herrenberg III. Das Spiel wurde deutlich mit 35:25 gewonnen und durch die Niederlage von Pfullingen konnte man den Abstand auf die nächsten Plätze auf fünf Zähler ausbauen.

Mit Aidlingen-Ehningen hatten die Männern von Trainier Janik Bökle eine schwere Aufgabe vor der Brust. Noch vor der Saison hatten die Gäste eigentlich einen Aufstieg angepeilt, müssen sich aber nunmehr mit einem Mittefeldplatz begnügen. Nichtsdestotrotz sollte dieser Gegner viel Qualität mitbringen, die man auch schon im Hinspiel zu sehen bekam, deshalb galt es diesen nicht zu unterschätzen.

Zu Beginn konnte sich keine der beiden Mannschaften deutlich absetzen und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Einige fragwürdige 2-Minuten Strafen für die Herrenberger in der Anfangsphase trug auch dazu bei, dass kein wirklicher Spielfluss zustande kam. In der 14. Spielminute konnte die erstmalige Führung zum 7:6 für die SG durch Janik Bökle erzielt werden. Daraufhin schaffte man es mit einem hohem Tempo im Angriff durch einen Doppelschlag von Dominic Horsch zum 14:10 sich auf vier Tore abzusetzen. Zur Halbzeitpause stand es dann 16:13 für die Herrenberger. Wie auch schon in den letzten Spielen wollte man die breite Auswechselbank nutzen und das Tempo auch in der 2. Spielhälfte hochhalten. Die vielen Wechsel brachten keinen Bruch in das Spiel und die Hausherren konnten sofort mit spielerischen Lösungen überzeugen und sich in der 36. Spielminute auf 20:14 durch Niklas Wolf absetzen. Jedoch wollten die Gäste die Partie zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschenken und baten weiterhin Paroli mit guten Einzelaktionen. So stand es zur 49. Minute 25:21 und der Vorsprung war nur noch auf 4 Tore geschrumpft. Diese Phase des Spiels war mit unter spielentscheidend und hier machte sich auch deutlich, warum die Herrenberger ganz oben in der Tabelle stehen. Anstatt den Gegner noch näher heran kommen zu lassen und das Spiel nochmal spannend zu machen, schaltete die Männer von Janik Bökle nochmal einen Gang hoch und bauten die Führung souverän in wenigen Minuten auf 9 Tore zum 31:22 aus. Debütant Linus Kretschmann (A-Jugend) konnte hier auch seinen ersten Treffer im Herrenberiech für sich verbuchen. Den Schlusspunkt der Partie setzte Christian Jekel zum 35:25 mit einem sehenswerten Treffer. Bester Werfer des Spiels war Philipp Bietsch mit 9 Toren. Trainer Janik Bökle war sehr zufrieden mit seinen Männern und meinte nach dem Spiel: „Wir haben das erwartet schwere Spiel und die körperliche Härte angenommen und in den entscheidenden Phasen sehr gute Lösungen gefunden und einen ruhigen Kopf behalten.“ Diese Woche steht für die SGH2Ku Herrenberg III mal wieder ein Topspiel an. Hierfür geht es am Samstagabend auswärts gegen den 3. Platzierten die SG Ober-/Unterhausen 2.

Es spielten: Alexander Lutz, Danny Gayer (beide im Tor), Christian Jekel (5), Tim Heldmaier (2), Lukas Kastner (2), Linus Kretschmann (1), Niklas Wolf (1), Jannik Bökle (2), Ingo Krämer (6), Luca Waidelich, Marvin Kienle, David Sattler, Philipp Bietsch (9), Dominic Horsch (7)

Mit dem falschen Fuß aus der Kabine gekommen

Mit einem ernüchternden 25:33 (14:13) kehrten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg von ihrem Gastspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen zurück. Die Niederlage war dabei im ersten Durchgang vor allem in der Höhe kaum abzusehen.

Wenn es noch einer typischen Szene bedurft hätte, die den Schwetzinger Sieg hätte gut erklären können, dann war es sicher die Sequenz sechs Minuten vor dem Ende. Ins Zeitspiel gedrängt, hatten die Gastgeberinnen noch einen letzten Wurf. Diesen schweißte Jule Haupt aus dem Rückraum unter Bedrängnis zum 30:22 in den Winkel, ohne Abwehrchance für Torhüterin Alina Azemi. Nur Sekunden später  warf die mit neun Treffern mit Abstand erfolgreichste SG-Akteurin Sofia Brand im Gegenzug aus aussichtsreicher Position an den Innenpfosten. Der Abpraller ging fast logisch ins Seitenaus. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie allerdings schon entschieden. Die Niederlage der H2Ku-Frauen war auch nicht nur an der mangelnden Chancenverwertung festzumachen. Die Passage verdeutlicht aber, dass die Gastgeberinnen stets ein wenig konzentrierter und effektiver agierten.

Dabei sah es anfangs noch gut aus für die Kuties. Die 30-minütige Verspätung der Schiedsrichter, die durch ihre kurzfristige Ansetzung aber schuldlos am späteren Anpfiff waren, schienen die Gäste scheinbar besser verkraftet zu haben. Zwei schnelle Tore von Saskia Schmidt brachten aber nicht die erhoffte Sicherheit. Die Kontrolle über das Spiel hatte die SG H2Ku aber trotzdem noch eine Weile. Nach dem 6:4 durch Sofia Brand entwickelte sich dann ein Spiel auf Augenhöhe, wobei sich beide Teams ihre Fehler leisteten. Dass die Kuties trotzdem mit einer knappen Führung in die Pause gingen, hatten sie vor allem den beiden Treffern von Sofia Brand zu verdanken.

Foto: Sofia Brand war für die SG H2Ku 9-mal erfolgreich

Das 14:13 war aber nur eine kurze Momentaufnahme. Dem Schwetzinger 15:14 folgten bis zum 18:18 wechselnde Führungen. Danach hatten die Gäste aber wohl ihr Pulver recht früh verschossen. Sieben torlose Minuten mit ebenso vielen Gegentoren ließen ein deprimierendes 25:18 von der Anzeigetafel leuchten. In der zwischenzeitlichen Auszeit mahnte Trainerin Melanie Schittenhelm noch eindringlich an, die Lücken in der Abwehr zu schließen und einen besseren Rückzug an den Tag zu legen. Die Worte verhallten jedoch weitestgehend ungehört. Die Schlussviertelstunde war vom Bemühen der Herrenbergerinnen geprägt, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Gelingen wollte dies aber nicht so recht. So war am Ende des Tages das deutliche 33:25 aufgrund der Nachpausenleistung auch verdient.

„Wir haben heute viel zu viel einfache Fehler gemacht“, lautete dann auch das treffende Fazit von Melanie Schittenhelm. Zu ihrem Leidwesen sah sich die Trainerin in ihrer Meinung bestätigt, dass in der Aufstiegsrunde jeder jeden schlagen kann.

Durch die Herrenberger Niederlage ist der Kampf um den zweiten Platz in der Aufstiegsrunde, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur dritten Liga berechtigt, spannender denn je. Nur der erste Rang scheint drei Spieltage vor dem Ende bereits an die TG Pforzheim vergeben.

Das nächste Spiel bestreitet die SG H2Ku Herrenberg am Donnerstag, den 29. Februar in der Markweghalle gegen den HC Schmiden/Oeffingen.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (6/3), Kappus (1), Maile, Kußmaul, Schmidt (4), Link (1), Brand (9), Thiwissen (3), Schaber, Schröder, Becirovic (1)

Kuties wollen sich oben festsetzen

Zum dritten Spiel der Aufstiegsrunde reisen die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag zur HG Oftersheim/Schwetzingen. Auch wenn die Gastgeberinnen um 17:30 Uhr in der Schwetzinger Nordstadthalle als Tabellenletzte ins Spiel gehen, stellt sich für Melanie Schittenhelm die Frage nach der Favoritenrolle erst gar nicht.

„In der Aufstiegsrunde kann wirklich jeder jeden schlagen“, betont die Herrenberger Trainerin  immer wieder gebetsmühlenartig. Das beste Beispiel haben die Kuties dabei direkt vor Augen. Vor zwei Wochen mit Beginn der Aufstiegsrunde ging Oftersheim/Schwetzingen mit null Zählern ins Rennen und schlug dann prompt den Drittligaabsteiger aus Echterdingen mit 27:26. Und auch die H2Ku-Frauen sind ein gutes Beispiel für die Ausgeglichenheit der Teams. Sie besiegten nämlich im letzten Spiel den bis dato unbesiegten Spitzenreiter aus Pforzheim deutlich mit 27:22. Und so scheint sich auch vor diesem Duell kein Siegerteam herauszuschälen. Die Qualität der Schwetzingerinnen ist indes unbestritten. Als Aufsteiger aus der Badenliga blieb die Mannschaft seit März 2022 satte 19 Monate ligaübergreifend ungeschlagen. Inzwischen hat aber natürlich  auch die HG die Realität in der Oberliga eingeholt.

Foto: Paulina Link wird in Schwetzingen erneut in den Oberligakader rücken

„Schwetzingen spielt eine unbequeme, offensive 6:0-Abwehr und ist im Angriff auf viele Zweikämpfe aus“, hat Trainerin Schittenhelm im Videostudium erkannt. Zudem besticht das Team durch eine hohe Ausgeglichenheit. Lediglich Saskia Zachert sticht als Torjägerin sowohl aus dem Rückraum als auch vom Kreis heraus. „Es wird wie in jeder Partie darauf ankommen, in die Tempogegenstöße zu kommen, um leichte Tore zu erzielen. Außerdem zähle ich auf unsere gewohnt gute Abwehrarbeit“, versprüht Melanie Schittenhelm Optimismus. Die Übungsleiterin kann personell auf einen relativ vollen Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzten sind alle anderen Spielerinnen an Bord. Zudem stehen aus der Zweitvertretung Emilie Maile, Nina Schaber und Paulina Link im Kader des Oberligisten. Da auch die HG Oftersheim/Schwetzingen zuletzt immer wieder arge Personalprobleme hatte, ergibt sich hier zumindest kein entscheidender Nachteil Nachteil für die SG H2Ku.

Einen weiteren Vorteil könnte es auch noch von der Tribüne aus geben. Mit einem vollen Bus werden Mannschaft und Fans am Samstag in Richtung Nordbaden reisen. „Vielleicht spielen unsere Anhänger ja am Ende das Zünglein an der Waage, wenn es knapp zugehen sollte“, geht nicht nur Melanie Schittenhelm von einem spannenden Spiel aus. Mit einem Sieg würden die H2Ku-Frauen dann auf jeden Fall ihren dritten Platz verteidigen.

Weitere Neuzugänge für die SG H2Ku Herrenberg

Auch wenn die Oberligamänner der SG H2Ku momentan spielfrei sind, ist man bei der SG nicht untätig. Das Kompetenz-Team bastelt weiter am Kader für die neue Spielzeit.

Zwei weitere Neuzugänge gibt es für die kommende Saison zu vermelden.

Mit Florian Dannenberg konnte der Toptorschütze des TSV Altensteig verpflichtet werden. Der Rechtsaußen ist 20 Jahre alt und besticht durch seine Treffsicherheit in jungen Jahren sowohl von der Außenposition als auch vom Punkt und im Gegenstoß.

Nicolas Rhotert (li.) begrüßt Florian Dannenberg bei der SG H2Ku Herrenberg.

Noch etwas jünger, aber genauso talentiert ist Benjamin Bröhl mit seinen gerade einmal 17 Jahren. Damit wird nach einem Jahr Abstinenz wieder der Name Bröhl in der Herrenberger Spielstatistik auftauchen. Sein Bruder Maximilian spielte bekanntlich bis Ende der vergangenen Saison ebenfalls bei der SG H2Ku.

Benjamin wird im Rückraum eingesetzt kommt von Frisch Auf Göppingen mit einem Zweitspielrecht nach Herrenberg.

Wir heißen Florian und Benjamin schon jetzt in Herrenberg herzlich willkommen!

Jetzt auch mit eigenem Internettauftritt

Seit letztem Jahr unterstützt uns Menschenskinder Herrenberg vor allem im Nachwuchsbereich. Inzwischen hat das Projekt für Kinder und Jugendliche, gegründet von Markus Haupt, auch einen eigenen Internettauftritt.

Es lohnt sich auf jeden Fall, die Seiten unter https://menschenskinder-herrenberg.de/ zu durchstöbern.

Markus Haupt steht dabei für das Projekt „Menschenskinder Herrenberg“.Der Informationsdienstleister hat es sich zur Aufgabe gemacht, in seiner Freizeit besondere Angebote für Kinder und Jugendliche auf die Beine zu stellen, die in dieser Form von öffentlichen Stellen nicht oder nur unzureichend angeboten werden. „Die Kinder sollen fürs Leben lernen“, so eines seiner Mottos. Weg vom PC oder Tablet, hin zur wertvollen Freizeitgestaltung. Das heißt in diesem Falle, dass „Menschenskinder Herrenberg“ zum Beispiel Kinder-Yoga im VfL-Center oder auch gemeinsames Kochen mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln für eine bewusste Ernährung anbietet. Aber auch ein „Walnuss-Tag“, der sich mit der regionalen Erhaltung der Bäume und den vielfältigen Möglichkeiten der Verwendung der Walnuss beschäftigt, ist bereits in Planung. Dass dieses Projekt etwas Besonderes ist, zeigen aber auch Aktionen wie zum Beispiel das gemeinsame Einstudieren von Musikstücken, die zum Beispiel in Alters-oder Pflegeheimen aufgeführt werden. Generationenübergreifendes Agieren heißt dabei das Zauberwort. Ein Nachmittag im Lebenshof Tierleben zeigt aber auch, dass es um Wertschätzung nicht nur für Menschen geht. Besonders interessant ist sicher auch das Angebot für einen Informationsnachmittag im Umgang mit den sozialen Medien – mit großen Nutzen vor allem auch für die Eltern. Vor dem Weihnachtsfest wird dabei auch ein gemeinsames Backen für das Festgebäck angeboten. Für die Kinder sollen alle diese Angebote kostenfrei sein. Deshalb ist man bei „Menschenskinder Herrenberg“ wiederum selbst auf Sponsoren angewiesen. Um das für die heranwachsende Generation wertvolle Projekt einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, wird das Projekt-Logo bei der A-, B- und C-Jugend auf dem Trikot prangen. Zudem wird auch die E-Jugend des VfL Herrenberg unterstützt. Das Engagement im Kinder- und Jugendbereich geschieht gerade auch deshalb, weil damit genau jene Zielgruppe angesprochen wird, um die es letztlich auch geht.

Die Belohnung bleibt aus

Trotz einer großen kämpferischen und vor allem in der Offensive auch spielerisch sehr guten Leistung unterlagen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Mittwoch der SG Köndringen/Teningen denkbar knapp mit 34:35 (17:20). Mit der erneuten Niederlage schlossen die Gerstlauer-Schützlinge die Vorrunde ohne Punktgewinn ab.

Die Spiele im Jahr 2024 haben es bewiesen: Gegen viele Teams kann die SG H2Ku Herrenberg zumindest mithalten. Was vor allem fehlt, ist die Cleverness in der Crunch-Time. Nach der Niederlage in letzter Sekunde in Schutterwald und der ebenso unnötigen Pleite in Weinsberg fehlten auch diesmal gegen den hohen Favoriten aus Köndringen/Teningen nur Kleinigkeiten, um Punkte einzufahren. Das ist umso ärgerlicher, da die verpassten Erfolge in Schutterwald und Weinsberg mit in die Abstiegsrunde genommen werden. So ist schon vor Beginn der zehn Spiele umfassenden Runde der Klassenerhalt nur noch theoretischer Natur.

Foto: Sven Schmitt zeigte eine starke Partie

Auch im Spiel gegen die Teninger sah es anfangs nach einer klaren Angelegenheit aus. Drei Fehler im Vorwärtsgang bestraften die Gäste mit dem schnellen 4:1. Das wars dann aber erst einmal mit der Teninger Überlegenheit. Es entwickelte sich fortan eine Partie auf Augenhöhe. Allerdings gelang es den Hausherren zunächst nicht, ihren Rückstand entscheidend aufzuholen. Bis zum 12:15 aus Sicht der Gastgeber spielte man bis sechs Minuten vor der Pause stets wie gegen eine Wand. Gelang ein eigener Treffer, folgte das Gegentor auf dem Fuße. Erst ein Doppelschlag durch Valentin Mosdzien und den starken Lukas Bechinka brachte die SG H2Ku endgültig zurück ins Spiel.

Wie fragil das ganze Herrenberger Gebilde noch ist, zeigten die restlichen Minuten bis zum Halbzeitpfiff. Beim 17:18 hatten die Gastgeber die Gelegenheit zum Ausgleich. Die Chance wurde jedoch nicht genutzt. Stattdessen spielte sich Köndringen mit seiner ganzen Routine mit einem eigenen 20:17 in die Vorhand.

Eine Vorentscheidung schien erst recht gefallen zu sein, als der Drittligaabsteiger mit zwei schnellen Toren nach der Pause auf 22:17 davonzog. Doch erneut schlugen die H2Ku-Männer zurück. Nach Fabian Gerstlauers Auszeit in der 37. Minute und der Umstellung auf die 4:2-Abwehr sorgten der im zweiten Durchgang überzeugende Sven Schmitt mit zwei Treffern und Leon Fischer für den Anschluss zum 22:24. Von nun an entwickelte sich die Partie zu einem echten Krimi. Eine Viertelstunde vor dem Ende gelang Lukas Bechinka mit einem Wurf von der Mittellinie ins leere Köndringer Tor für den erstmaligen Ausgleich zum 26:26. Zwei Minuten später gelang erneut Bechinka sogar die Führung zum 28:27.

Allerdings zeigte sich nun die ganze Erfahrung des Tabellenvierten. Vor allem Pascal Bührer als Ballverteiler und Maurice Bührer als Vollstrecker sorgten dafür, dass der Gast das Spiel letztlich drehen konnte. Nach dem Anschluss zum 34:35 blieben dem Gastgeber nur noch acht Sekunden. Zu wenig, um noch einmal in Ballbesitz zu kommen.

SG H2Ku: Mohr, Rhotert; Wanner (2), F.Böhm, Georg, Stiegen (3), Bechinka (7), Schmitt (8/2), Fischer (2), Mosdzien (4/2), Mäußnest (5), Stöffler

Mit Bier und Brezel zum Vorrundenausklang.

Am Mittwoch steigt das letzte Spiel der Vorrunde für unsere Oberligamänner.

Zum ewig jungen Derby empfangen wir die SG Köndringen/Teningen.

Das Ziel der Mannschaft ist es natürlich, die ersten Punkte einzufahren. Unter anderem steht eine eindrucksvolle Serie auf dem Spiel. Unsere letzte Heimniederlage gegen die SG KöTe datiert vom November 2006.

Auf ein Unterschätzen der Teninger gegen unser Team können wir dabei nicht hoffen. Denn die Mannschaft von Trainer Jonas Eble braucht zum Erreichen der Aufstiegsrunde noch einen Sieg aus den letzten beiden Spielen.

Mit der Hilfe der Zuschauer wollen unsere Jungs aber die Überraschung schaffen.

Die Bewirtung für das Spiel erfolgt diesmal ausnahmsweise im Foyer derv Markweghalle. Das Sortiment umfasst neben Getränken auch Butterbrezeln für den abendlichen Hunger.

Den Tabellenführer fest im Griff

Das war deutlicher als erwartet und erhofft. Mit dem 27:22 (10:10) gegen die bisher ungeschlagenen TG 88 Pforzheim wahrten die Oberligafrauen ihre Chance auf einen der ersten beiden Plätze der Aufstiegsrunde. Gleichzeitig fügten sie dem Spitzenreiter die erste Niederlage in der Aufstiegsrunde zu.

Dass die Kuties gegen die TG Pforzheim nicht mit einem Offensivfeuerwerk glänzen würde, war schon im Vorfeld klar. Schon weit vor der Spitzenpartie legte sich Herrenbergs Trainerin Melanie Schittenhelm fest, dass ein Sieg nur mit einer starken Abwehrarbeit zu erreichen wäre. Und genauso sollte es dann auch kommen. Der Abwehrblock mit Marie Thiwissen, Sandra Kußmaul, Katrin Schröder und Stefanie Schoeneberg war den gegnerischen Angreiferinnen körperlich überlegen. Die Defensive bildete praktisch eine Art Raumteiler zwischen Tor und Spielfeld.

Da auf der anderen Seite gerade in der Startviertelstunde der Angriffsmotor auch Hochtouren lief, lagen die Kuties folgerichtig stets in Front. Über das 4:2 nach acht Minuten durch Linksaußen Saskia Schmidt ging es über ein 8:5 durch Sandra Kußmaul zum 10:6 sechs Minuten vor der Pause. Dass die Kuties in dieser Phase noch einige gute Chancen ungenutzt ließen, sollte sich in den letzten Minuten bis zum Halbzeitpfiff noch rächen. Vier Gegentore bis zum 10:10 zur Pause ließen sogar Gästetrainer Henning Rupf verwundert zurück: „Das Remis zur Pause war durchaus schmeichelhaft für uns“.

Foto: Eine bärenstarke Abwehr war der Grundstein zum Erfolg

Mit der Hoffnung, dass ihr Lauf auch weiterhin Bestand haben würde, ging die TG Pforzheim in den zweiten Durchgang. Allerdings sollten sich diese Hoffnungen schnell zerschlagen. Denn wie schon in Halbzeit eins erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start. Nur knappe sieben Minuten dauerte es, bis die Gäste beim 16:11, darunter vier verwandelte Strafwürfe von Stefanie Schoeneberg mittels einer Auszeit gegensteuern mussten. Der Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten. Bis zum 18:16 durch Pforzheims Natalie Mann sah sich Melanie Schittenhelm das Treiben an und reagierte selbst mit einem Timeout. Der Wechsel im Tor von einer keineswegs enttäuschenden Alexandra Harm zu Isabel Göhlich erwies sich schließlich als Glücksgriff.

Neun Minuten später war die Partie praktisch entschieden. Bis zum 23:17 und der nächsten Pforzheimer Auszeit hatte Göhlich nur ein einziges Gegentor hinnehmen müssen. Bis zum Schlusspfiff und dem 27:22 konnten die H2Ku-Frauen sogar noch etwas Ergebniskosmetik zulassen. „Ich muss meiner Mannschaft heute ein Riesenkompliment machen. Sie hat alle meine Vorgaben umgesetzt“, freute sich Melanie Schittenhelm nach dem Schlusspfiff.

Nach dem spielfreien Faschingswochenende treten die Kuties am 17. Februar bei der HG Oftersheim/Schwetzingen an.

SG H2Ku: Göhlich, Harm; Schoeneberg (7/5), Kappus, Maile (1), Kußmaul (6), Schmidt (3), Brand (3), Thiwissen (3), Schröder (1), Becirovic (3)