Die klare Favoritenrolle soll nicht zum Leichtsinn verleiten

Klarere Vorzeichen gab es in dieser Saison für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg noch nicht und wird es auch nicht mehr geben. Wenn die Kuties am heutigen Samstag um 20 Uhr die TG Biberach empfangen, steht für das Team der Gastgeberinnen nur ein Sieg auf der Agenda. Unterschätzen werden die SG-Frauen das Tabellenschlusslicht aber wohl nicht, dafür steht am vorletzten Spieltag der Vorrundengruppe A einfach zu viel auf dem Spiel.

Zwei Schritte ist die SG H2Ku Herrenberg noch von der Aufstiegsrunde zur dritten Liga entfernt. Dabei ist ein theoretisch möglicher Aufstieg gar nicht das primäre Ziel in Herrenberg. Vielmehr könnte mit dem Erreichen der oberen Gruppe bereits frühzeitig der Klassenerhalt für die kommende Saison festgezurrt werden. Das würde bereits im Dezember Planungssicherheit bringen.

Melanie Schittenhelm gibt die Richtung vor- da geht es zu den Punkten / Foto: P. Gebhardt

Zuerst muss allerdings erst einmal die Partie gegen die TG Biberach gespielt werden. Auf den ersten Blick dürfte das Tabellenschlusslicht dabei kein Stolperstein darstellen. Nur ein einziges Pünktchen ist bisher im Oberschwäbischen gesammelt wurden. Neun Spiele wurden zum Teil deutlich verloren. Allerdings ist es schon bemerkenswert, dass die Punkteteilung auswärts in Nürtingen erreicht wurde. Noch interessanter ist es aber, dass es ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Leinfelden-Echterdingen mit einer Niederlage mit einem Tor und einer mit zwei Toren fast zu Zählbarem gereicht hat. Zum Unterschätzen des Gegners besteht für die Gastgeberinnen also kein Anlass.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch keinen Grund, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen. Nicht nur das letzte imponierende 31:24 bei der HSG Leinfelden-Echterdingen zeigte deutlich die Entwicklung der Mannschaft in dieser Spielzeit. Die kommenden zwei Endspiele haben sich die Kuties redlich verdient und sollen nun auch erfolgreich bestritten werden.

Eines steht übrigens jetzt schon fest: Sollte die SG H2Ku Herrenberg die Aufstiegsrunde erreichen und Frisch Auf Göppingen II ihr letztes Spiel in eigener Halle in zwei Wochen gegen Fridingen/Mühlheim erfolgreich gestalten, würden die Kuties sogar als Gruppenbeste in die Aufstiegsrunde einziehen. Sicher ein schöner Nebeneffekt, der aber in den Überlegungen von Trainerin Melanie Schittenhelm kaum eine Rolle spielen wird.