Mit neuer Motivation in die Abstiegsrunde

Nach der mehr als enttäuschenden Vorrunde stehen die Chancen für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg auf den Verbleib in der höchsten Spielklasse von Baden-Württemberg denkbar ungünstig. Auch der Gegner, der am Sonntag um 18 Uhr seine Aufwartung in der Markweghalle macht, ist nicht dazu angetan, die Hoffnung auf die ersten beiden Pluspunkte anzuheizen. Mit dem TV Germania Großsachsen stellt sich der Tabellendritte der Abstiegsrunde am Fuße der Markweghalle vor.

Einige Jahre lieferten sich die SG H2Ku und der TV Germania Großsachsen packende Duelle in der 3. Liga und später in der Oberliga. Die beiden Duelle am Sonntag in der Markweghalle und Mitte April in Hirschberg dürften für lange Zeit die letzten gewesen sein. Aber nicht nur deshalb, weil die Herrenberger vom Abstieg aus der BWOL bedroht sind, sondern weil sich an der Bergstraße in den letzten Monaten fast schon Sensationelles getan hat. Vor Jahren noch undenkbar, fusionieren zur neuen Saison vier Vereine, darunter der ehemalige Erstligist, die SG Leutershausen und eben der TVG Großsachsen zur sogenannten S3L.

Foto: Finden Trainer und Mannschaft den Weg zu den erstzen Punkten?

Zuvor möchten die Gäste aber natürlich die Runde so erfolgreich wie möglich zu Ende spielen. Eigentlich sollte dies in der Aufstiegsrunde geschehen, doch auf der Ziellinie scheiterte das Team von Trainer Stefan Kohl noch knapp. Ein Auswärtssieg beim abgeschlagenen Tabellenletzten ist daher beim TV Germania sicher fest eingeplant.

Auf der anderen Seite hat Herrenbergs Trainer Fabian Gerstlauer klargestellt, den Ligaverbleib erst abzuschreiben, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Momentan beträgt der Rückstand vor dem Beginn der zehn Spiele umfassenden Abstiegsrunde neun oder zehn Punkte. Das hängt auch davon ab, wie viele Absteiger aus der dritten Liga den Gang in die Oberliga antreten müssen. Am Sonntag wünscht sich der Trainer von seiner Mannschaft, dass sie den Spielfluß des Gegners zerstört und Lösungen gegen die kompakte Abwehr des Gegners findet.

Am Fuße der Stiftskirche war man in den letzten beiden Wochen nicht untätig. Nach dem letzten Spiel der Vorrunde gegen Köndringen/Teningen gab es zwar einige Tage trainingsfrei, danach wurde aber intensiv auf die letzten zehn Spiele hingearbeitet. Gerade das Spiel gegen die starken Teninger, das denkbar knapp mit 34:35 verloren ging, hat in die Mannschaft neues Selbstvertrauen getankt. Es bleibt dabei zu hoffen, dass die Mannschaft für ihren Einsatz auch vom Publikum unterstützt wird.