Nichts zu holen in Söflingen
Die Hoffnung fuhr zwar mit zum Auswärtsspiel auf den Ulmer Kuhberg, letztlich mussten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg aber die Heimreise mit einem deutlichen 27:37 (11:16) bei der TSG Söflingen antreten. Damit bleibt es bei dem einen Pluspunkt auf der Habenseite.
Es war schon im Vorfeld klar gewesen, dass es bei den unter enormen Druck stehenden Gastgebern sehr schwer werden würde. Auch deshalb, weil wie befürchtet mit Sven Jacobs und Lukas Mäußnest zwei wichtige Spieler krankheitsbedingt ausfielen. Das war einerseits für die Abwehr ärgerlich, bildete das Duo doch zuletzt den Innenblock der Defensive. Auf der anderen Seite fehlten so natürlich auch benötigte Alternativen für den Angriff. Finn Böhm musste dadurch die Arbeit am Kreis alleine verrichten, mit Kenneth Stiegen blieb nur noch ein groß gewachsener Shooter für den Angriff übrig.
Vor allem die eigene Offensive sollte den Herrenbergern im ersten Durchgang einen dicken Strich durch sämtliche Erfolgsplanungen machen. Nur vier erzielte Treffer in den ersten zwanzig Minuten ließen natürlich die Hoffnung auf Punkte in fremder Halle enorm sinken. Der frühere SG-Schlussmann Marco Azevedo Marques trieb die Gästeangreifer in dieser Phase fast zur Verzweiflung. „Was wäre passiert, wenn wir nicht 14 Fehlwürfe allein in der ersten Halbzeit gehabt hätten“, sinnierte Fabian Gerstlauer nach Spielschluss nicht ganz zu Unrecht. Um sich dann die Antwort praktisch gleich selbst zu geben. „Wir hätten Söflingen heute vor richtige Probleme stellen können“. So aber konnten die Gastgeber immer mit einem beruhigenden Vorsprung agieren. Sicherheit gab ihnen das allerdings auch nicht unbedingt. Das 16:11 hätte aus Sicht der Gastgeber sogar etwas höher ausfallen können.
Dass die SG H2Ku im zweiten Durchgang nicht mehr zurückschlagen könnte, deutete sich bereits in den ersten Minuten an. Keine acht Minuten waren absolviert, da hatte die TSG Söflingen mit dem 22:13 die frühe Entscheidung erzwungen. Wieder klemmte in der Offensive die Säge bei den H2Ku-Männern. Allerdings wurde auch in den verbleibenden zwanzig Minuten auch immer mehr ein Kräfteverschleiß in der Abwehr mehr und mehr sichtbar. Die Gastgeber brauchten nun kaum mehr größere Mühe aufwenden, um zu eigenen Torerfolgen zu kommen. Im Gegenzug wechselte Söflingens Trainer Philipp Eberhardt in der Schlussphase noch munter durch. Das nutzten die Gäste zwar nicht mehr zu einer Wende im Spiel, die Offensive konnte sich aber nun deutlich erfolgreicher präsentieren. Am Ende stand ein trotzdem hochverdientes 37:27 für die TSG Söflingen zu Buche.
„Wir setzen uns bis zum Ende der Saison die kleinen Ziele. Eines davon ist, den TSV Deizisau hinter uns zu lassen“, formulierte Fabian Gerstlauer nach Spielende die Vorgabe für die letzten Partien. Am kommenden Samstag bietet sich vielleicht schon die erste Gelegenheit, wenn der Drittletzte SG Heidelsheim/Helmsheim seine Visitenkarte in der Markweghalle abgibt.
SG H2Ku: Mohr, Hummel; Wanner (1), Böhm (3), Georg (1), Stiegen (2), Bechinka (2), Schmidt (5/1), Fischer (3), Mosdzien (7/2), Stöffler (3)