Den Favoriten nicht stürzen können

Am Ende kam es so, wie man es erwarten musste. Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg unterlagen dem hohen Favoriten TSV Blaustein mit 29:36 (13:20). Damit wartet der Gäu-Club weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg.

Der Start in die Partie sah auf dem Papier eigentlich noch verheißungsvoll aus. Lukas Mäussnest und Philipp Wanner glichen die jeweilige Führung der Gäste aus. Was allerdings nicht im Spielprotokoll zu sehen war: Wieder einmal ließen die Herrenberger auch schon in der Anfangsphase beste Möglichkeiten liegen. Nach nicht einmal acht Minuten hatten die H2Ku-Männer bereits fünf Fahrkarten geworfen. Für die Gäste, die zumindest mit ihrer routinierten Stammsieben zu überzeugen wussten, war dies natürlich ein gefundenes Fressen. Und auch wenn die aufmerksame 4:2- Deckung mit einem überzeugenden Finn Hummel im Tor dahinter eine grundsolide Leistung ablieferte, stand es nach nicht einmal zehn Minuten bereits 8:3 für den TSV Blaustein. Dieser Vorsprung sollte sich mehr oder weniger über die ganze Spielzeit ziehen.

Philipp Wanner kämpft um den Ball (Archivbild)

Zuerst einmal aber zog der Tabellenzweite immer weiter davon. Kurz vor der Pause betrug der Vorsprung beim 20:11 bereits neun Tore. Zwei Treffer von Leon Fischer und des besten Herrenbergers Sven Schmitt hübschten das Ergebnis bis zur Halbzeit wenigstens noch bis aus 13:20 auf.

Das der Tabellenletzte gewillt war, dem Spiel trotzdem noch eine Wende zu zu geben, merkte man zum Beginn der zweiten Hälfte deutlich. Keine vier Minuten brauchte es, bis die SG H2Ku durch den Anschlusstreffer von Philipp Wanner wieder in Sichtweite kam. Was folgte, war allerdings nicht dazu angetan, als Aufholjagd bezeichnet zu werden. Teils einfache technische Fehler, gepaart mit ausgelassenen Tormöglichkeiten, ließen das Strohfeuer schnell erlöschen. Zehn Minuten später, noch vor Beginn der Schlussviertelstunde, schraubte der TSV Blaustein seine Führung auf 28:17 nach oben. Blausteins Trainer Hagen Gunzenhauser konnte bei seiner Rückkehr in die Markweghalle die letzten fünfzehn Minuten entspannt verfolgen. Zwar leistete sich  der Gast nun auch selbst einige Unkonzentriertheiten, für eine Wende im Spiel war das aber zu wenig. 

Hoch anrechnen darf man der Herrenberger Mannschaft allerdings, dass sie ihren Kampfeswillen nie verloren hat. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass vier Minuten vor dem Abpfiff der Rückstand beim 28:33 auf fünf Treffer geschrumpft war. Letztlich war aber die eigene Fehlerquote für einen eigenen Erfolg viel zu hoch.