Chancenlos beim Favoriten
Dem schmalen Kader haben die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bei ihrem Gastspiel beim TV Germania Großsachsen deutlich Tribut zollen müssen. Doch nicht nur die Kraftfrage war am Ende ursächlich für das 32:44 (16:22) beim Tabellendritten der Abstiegsrunde.
Schon mit einem vollen Kader wäre die Aufgabe für die Gäu-Handballer in Großsachsen übermächtig gewesen. Vor dem Anpfiff ereilte die Herrenberger aber gleich mehrere schlechte Nachrichten. Neben dem bereits feststehenden Ausfall von Valentin Mosdzien mussten nun auch Lukad Mäussnest und Joshua Stöffler passen. Damit fiel neben dem Spielmacher auch noch die wichtige Doppelbesetzung für den Innenblock der Abwehr weg. Gegen die ohnehin körperlich überlegenen Gastgeber sollte sich dies im Spielverlauf schnell nachteilig bemerkbar machen. Unter dem Strich standen unabhängig aller taktischen Überlegungen somit nur noch acht Feldspieler zur Verfügung. Eine vernünftige 6:0-Deckung war damit schon ausgeschlossen. Fabian Gerstlauer vertraute stattdessen auf die 4:2-Variante. Diese griff zwar auch nicht wie gewünscht, war aber alternativlos.
Nach dem schnellen 3:0 der Gastgeber kam die SG H2Ku zunächst beim 7:5 gut ins Spiel zurück. Doch war hier schon erkennbar, dass die Abwehr kaum dem Angriffsdruck standhalten konnte. Nach zwanzig Minuten war die Frage des Siegers beim 15:8 eigentlich schon geklärt. Weil Kenneth Stiegen in den letzten Minuten vor der Halbzeit mit Toren in Folge für die SG H2Ku ein kleines Feuerwerk zündete, blieb der Rückstand zum Halbzeitpfiff beim 22:16 noch einigermaßen im Rahmen. „Ich war mit der ersten Hälfte eigentlich noch ganz zufrieden“, hatte Fabian Gerstlauer noch Hoffnung.
Das sollte sich allerdings mit dem Beginn der zweiten Halbzeit schlagartig ändern. Zehn katastrophale Minuten reichten aus, um das Ergebnis in Richtung Debakel zu rücken. Allein zehn technische Fehler in den folgenden Minuten waren Bestandteil einer Leistung, die zu den wohl schwächsten der Saison gehörten. Das 33:18 ließ für die letzten 20 Minuten Schlimmes befürchten, zumal auch die Defensive nie einen Zugriff fand. Hoch anrechnen muss man dem Team allerdings, bis zum Ende noch um ein besseres Ergebnis gekämpft zu haben. Ein nimmermüder Philipp Wanner, der mehr als nur ein Ersatz für Valentin Mosdzien war, kurbelte immer wieder die Angriffsbemühungen an. Und in der Schlussphase wurde auch die Chancenverwertung etwas besser. Trotz der schwindenden Kräfte aufgrund des dünnen Kaders konnten die H2Ku- Männer das Ergebnis somit zumindest noch auf zwölf Tore Rückstand begrenzen.
Am kommenden Samstag steht erneut ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Dann geht es zur SG Heidelsheim/Helmsheim.
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