M1: Im Angriff klemmt die Säge

Bei der Auftaktniederlage in Weinstadt überzeugt nur die gelungene Abwehrarbeit

Mit dem Ziel Auswärtssieg starteten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg in ihr erstes Spiel der Oberliga Württemberg. Doch daraus wurde nichts. Am Ende setzte es für die Mannschaft ein bitteres 21:23 (12:10) bei der SG Weinstadt. Bitter deshalb, weil beim starken Aufsteiger weitaus mehr möglich gewesen wäre.

Zuerst einmal hatte Jörg Ebermann ein Luxusproblem, das es die Jahre zuvor nur selten gab. Für das Spiel musste er 2 Spieler aus dem 16-er Kader streichen, weil auf dem Spielbogen nur 14 Spieler eingetragen werden dürfen. Weil Benjamin Bröhl mit der Göppinger A-Jugend unterwegs war, traf es mit Lukas Krebs nur noch einen Streichkandidaten.

Das Spiel begann vor der beeindruckenden Kulisse von etwa 500 Zuschauern überhaupt nicht nach dem Geschmack der Gastgeber. Mit einer konzentrierten Abwehrarbeit und einem überzeugenden David Herz dahinter im Tor übernahmen die H2Ku- Männer schnell das Kommando. Diese Defensivqualität sollte sich auch durch das ganze Spiel ziehen. Was aber nicht hieß, dass die Gäste die Kontrolle über das ganze Spiel hatten.

Dem souveränen 6:2 nach elf Minuten folgten nämlich einige Höhen und Tiefen im Spiel der Gäste. Zunächst kamen die kampfstarken Gastgeber in der nächsten Viertelstunde zurück ins Spiel. Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff leuchtete plötzlich ein 10:8 von der Anzeigetafel – für die Hausherren. Der Grund für diese Führung lag dabei vornehmlich im Angriff begründet. Außer Nik Wittke am Kreis konnte sich kaum ein Angreifer der Herrenberger physisch gegen den Gastgeber durchsetzen. „Wir haben die letzte Konsequenz bei unseren Angriffen vermissen lassen“, monierte Coach Ebermann enttäuscht nach Spielende.

Foto: Nik Wittke überrzeugte in Abwehr und Angriff / Foto: P.Gebhardt

Aber die Gäste kamen trotzdem zurück ins Spiel. Vornehmlich deshalb, weil halbzeitübergreifend nun wieder mehr Tempo und Passgenauigkeit ins Spiel kamen. Fünf Tore in Folge war die erfreuliche Konsequenz.

Mit dem Vorsprung im Rücken konnte die SG H2Ku dieses Ergebnis bis zum 19:16 etwa eine Viertelstunde vor dem Ende auch sicher verwalten. Vor allem die Abwehr rührte gemeinsam mit Torhüter Herz weiterhin Beton an. Was aber in der Schlussphase in der Offensive gezeigt wurde, ließ auch Jörg Ebermann manchmal nur achselzuckend zurück. „Wir haben viel zuwenig von dem umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten“, legte er den Finger in die Wunde. Zwei eigene Tore in den letzten dreizehn Minuten reichten letztlich nicht aus, um die am Ende knappe Niederlage von 21:23 abzuwenden.

Am kommenden Samstag stellen sich die Spieler in der Partie gegen Lauterstein dann erstmals in der eigenen Halle dem Publikum in einem Pflichtspiel vor. Dann soll nach Möglichkeit der erste Saisonsieg gefeiert werden.

SG H2Ku: SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Bartsch (4), Werner (1), Förch (4/3), Böhm, Sudar (3), Stiegen (1), Bechinka (1), Fischer, Jacobs, Wittke (5), Dannenberg (2),