F1: Zehn Minuten ohne Treffer geben den Ausschlag
Ganz knapp an den Punkten vorbei schlitterten die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag im Heimspiel gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen. Beim 23:24 (13:12) hatten die Kuties in den Schlusssekunden zwar noch die Möglichkeit zum Ausgleich, verloren hatten sie die Partie aber schon vorher.
Die etwa 200 Zuschauer in der Markweghalle sahen von der ersten Minute an eine Mannschaft, die mit aller Macht gewillt war, die zwei wichtigen Punkte verbuchen zu können. Engagiert zu Werke gehend, wurde zwar im Vorwärtsgang einiges an Chancen liegen gelassen, dafür strahlte die Abwehr von Beginn an die Souveränität aus, die in den letzten beiden Spielen doch ein wenig vermisst wurde. Und das, obwohl mit Katrin Schröder ein elementarer Bestandteil des Innenblocks nicht mit dabei war.
Nach dem 4:2 der Kuties war der weitere Verlauf der ersten Halbzeit von gegenseitiger Neutralisation geprägt. Keine der Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Genau das spiegelte sich auch am Halbzeitstand von 13:12 wider.
Besser kamen dann aber trotzdem die Gastgeberinnen aus der Kabine. Nach einigen Minuten des Abtastens konnten die Kuties durch Stefanie Schoeneberg, Sina Venth und Sandra Kußmaul in der 43. Minute auf 18:15 stellen. Aufgrund der bis dahin relativ wenig erzielten Tore erhielt dadurch die Hoffnung auf den fünften Saisonsieg ernsthafte Nahrung. Statt der eigentlich erwarteten Sicherheit im Spiel der SG H2Ku trat aber nun für die nächsten zehn Minuten das genaue Gegenteil ein. Neun Angriffe in Folge blieben erfolglos, die Gäste nutzten diesen Blackout für sieben Treffer ihrerseits. Und so sahen sich die Kuties sieben Minuten vor dem Ende beim 18:22 plötzlich mit vier Treffern im Hintertreffen.
Aufgeben war aber für die H2Ku-Frauen keine Option. Nachdem die vom Strafwurfpunkt souveräne Theresa Gramer mit dem Anschluss zum 19:22 die Torflaute beendete, kam noch einmal Leben ins Spiel der Kuties. Auch wenn Leinfelden durch Svenja Biehl in der 57. Minute nochmals auf 24:21 erhöhte, kamen die Gastgeberinnen tatsächlich eine Minute vor dem Ende zum 23:24. Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Zwanzig Sekunden vor dem Ende gelang der wichtige Ballgewinn. Zu einem erfolgversprechenden Abschluss kam es aber nicht mehr.
„Vielleicht fehlten uns am Ende ein paar Sekunden“, trauerte Trainerin Melanie Schittenhelm der letzten Szene etwas nach. Wohlwissend aber, dass die Partie schon eine Viertelstunde vorher entschieden war.
SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (1), Kappus (2), Maile, Stäudle (3), Kußmaul (3), Schmidtz (3), Link, Schweizer (2), Venth (1), Brand (3), Gramer (5/5), Lide