Frauen 2: Kuties gewinnen das Derby gegen die SG AmmerGäu in einem nervenaufreibenden Spiel
Herrenberg: Kein Sieg ohne Dramatik – Die 2. Frauenmannschaft der SG H2Ku siegt dank eines erneut fulminanten Schlussspurts mit 30:25 gegen die SG AmmerGäu und feiert so den ersten Sieg gegen eines der Top5 Teams der Liga.
Beflügelt vom letzten Spiel gegen die SG Schönbuch wollten die Kuties ihren Lauf mit in die Partie und zugleich ins Derby gegen die SG AmmerGäu nehmen. Von der ersten Minute an schienen die Kuties den Schwung aus der Vorwoche mitnehmen zu können. Sie gingen direkt durch ein Tor von L. Chmel in Führung und ließen sich auch nicht aus der Bahn bringen, als die SG AmmerGäu im Gegenzug mit einem verwandelten Siebenmeter ausglich. Die nächsten neun Minuten gehörten den Kuties, die sich mit vier Toren (6:2) absetzen konnten.
Doch durch Unkonzentriertheiten und zahlreiche unnötige Ballverluste gelang es ihnen nicht, diesen Vorsprung zu halten. Die Gäste nutzten ihre Chancen und vor allem die Fehler der SG konsequent aus, drehten das Spiel durch eigene starke Aktionen und gingen in der 18. Spielminute erstmals mit 7:8 in Führung. Auch zwei Überzahlsituationen nach der Führung der SG AmmerGäu konnten die Kuties nicht nutzen, zu leichtfertig vertändelte man Ball um Ball. Fehlpässe und Unsicherheiten prägten das Spiel der Kuties bis zur Halbzeit, so dass die Halbzeitpause mit einem Spielstand von 10:13 für die SG AmmerGäu eingeläutet wurde.

In der Pause war es die Aufgabe des Coaches, seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen und das Feuerwerk der Anfangsphase erneut zu entfachen. Doch zunächst verfiel die Mannschaft in eine Schockstarre. Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit verliefen ähnlich wie das Ende der ersten: Ungenaue Pässe, leichte Fehler und zudem Pech im Abschluss verhinderten, dass die Kuties den Rückstand verkürzen oder sich in einen offenen Schlagabtausch mit den Gästen begeben konnten. Stattdessen führten die Gäste nach knapp 34 Minuten erstmals mit 5 Toren. Trotz des Rückstandes blieben die Moral und der kämpferische Einsatz der Mannschaft aber ungebrochen. Das merkte man auch auf den Rängen. Bis zur 41. Minute sah die gut gefüllte Halle vor allem, wie die Kuties immer wieder versuchten, den Vorsprung der SG AmmerGäu schmelzen zu lassen – doch es sollte zunächst einfach nicht gelingen. Mit zunehmender Spieldauer gelang es der SG dann aber Zug um Zug den Rückstand zu verkürzen und nach 45 Minuten hatte sich das Team erstmals wieder auf 1 Tor herangekämpft (19:20).
Der Ausgleich sollte der Mannschaft aber noch nicht gelingen und nachdem die Gäste nochmal auf drei Tore (21:24) davonziehen konnten, schien die Partie zu Gunsten der SG AmmerGäu entschieden zu sein. Doch in den letzten 10 Minuten spielten dann nur noch die Kutie. Mit einem Mal agierte man viel zielstrebiger und klarer in ihren Aktionen und auch der Abwehrverbund um die stark haltende Gabriela Istrati wurde immer besser. In der 54. Spielminute schaffte die SG dann den lang ersehnten und hart erkämpften Ausgleich zum 25:25. Jetzt war spürbar, dass das Momentum auf die Seite der Kuties kippte. Jede gelungene Aktion wurde belohnt, während die SG AmmerGäu zunehmend nervöser agierte. Zudem fanden die Gäste in G. Istrati ihre Meisterin: Die Torhüterin zeigte ihre Klasse, ließ in den letzten sechs Minuten keinen Treffer mehr zu und parierte einen Wurf nach dem anderen. Angetrieben von den Paraden ihrer Torfrau schalteten die Kuties blitzschnell um und setzten mit starken Gegenangriffen den Schlusspunkt. Am Ende stand ein 30:25 auf der Anzeigetafel – der verdiente Lohn für eine kämpferische Leistung. Mit 9:1 Toren in den letzten 10 Minuten zeigte die Mannschaft in der Schlussphase erneut eine überragende Moral.
Nun haben sie eine vierwöchige Spielpause, bevor es am 9. März zuhause gegen Ober-/Unterhausen weitergeht. Diese Zeit wird das Team nutzen, um weiter an seinem Spiel zu arbeiten und die nächsten Punkte in Herrenberg zu behalten.
Ein großer Dank geht an alle Fans für die lautstarke Unterstützung an diesem Sonntagabend. Die Kuties beenden dieses große Handball-Wochenende in Herrenberg als verdienter DERBYSIEGER!
Es spielten:
J. Wolf (5), L. Chmel (2), A. Riedel (1), N. Koch (4), A. Mannherz, E. Maile (5), A. Stucke, C. Kopp, M. Lifka, F. Lassen (6), P. Link (4), G. Istrati, M. Braitmaier