F1: Kuties haben nichts zu verlieren

Wenn die Regionalligafrauen am Samstag um 20 Uhr bei der Bundesligareserve der Sportunion Neckarsulm zum vorletzten Spiel des Jahres in der Sulmhalle antreten, sind schon im Vorfeld die Rollen klar verteilt. Dass den Kuties beim Aufsteiger aus der Audi-Stadt nur die Außenseiterrolle bleibt, ändert aber nichts am Vorhaben, die Punkte mit nach Herrenberg zu nehmen.

Vier Niederlagen in Folge haben in den letzten Wochen die Lage für die H2Ku-Frauen nicht gerade einfacher gemacht. Mit acht Punkten liegt die Mannschaft derzeit auf dem ersten Abstiegsrang. Das soll natürlich nicht so bleiben. Allerdings haben es die letzten beiden Spiele bis zum Weihnachtsfest noch einmal in sich. Denn nach der Partie in Neckarsulm wartet mit dem Gastspiel beim Spitzenreiter Schmiden/Oeffingen ein nicht minder schwerer Gegner.

Die Gastgeberinnen stehen momentan hinter Schmiden und Schutterwald auf Rang drei. Da dürfte nach ganz oben bei sechs Punkten Rückstand allerdings nicht mehr allzu viel gehen. Den Rückstand von sechs Punkten auf Spitzenreiter Schmiden hat Neckarsulm vor allem einem durchwachsenen Start mit drei Niederlagen aus den ersten sieben Spielen zu verdanken. Für das Spiel gegen Herrenberg hat sich der Tabellendritte aber zuletzt mit fünf Siegen in Folge in Stellung gebracht. Für die Kuties wird es vor allem darauf ankommen, Sophie Lütke in den Griff zu bekommen. Die langjährige Bundesligaspielerin führt mit fast einhundert Treffern die Torschützenliste der Liga an und erzielte gleichzeitig damit fast jedes dritte Tor für Neckarsulm. Mit Rebecca Schäfer, Ina Hernandez oder der mitunter aus der Bundesligamannschaft eingesetzten Lynn Holtmann hat Neckarsulm noch genügend Torgefahr in der Hinterhand.

Wie dieser Anhäufung von Qualität zu begegnen ist, wird die große Frage für die Herrenbergerinnen werden. Grundvoraussetzung, um überhaupt eine Chance bei den Favoritinnen zu haben, ist eine konstante Leistung über die kompletten sechzig Minuten. Dazu gehört auch, das eigene Leistungsvermögen zu einhundert Prozent abzurufen. Auch wenn das letzte Heimspiel gegen Leinfelden/Echterdingen am Ende mit 23:24 verloren ging, brachte dennoch einige positive Aspekte, die es nach Neckarsulm mitzunehmen gilt. Zum Einen hat die Abwehrarbeit diesmal schon über die ganze Spielzeit gestimmt, die Sicherheit am Punkt von Theresa Gramer könnte ebenso auch einmal das Zünglein an der Waage sein. Und fest steht auch: Ohne den zehnminütigen Blackout hätten die Kuties wohl die Partie auch gewonnen. Vielleicht schlägt dann auch einmal das Pendel in Richtung SG H2Ku.