SG H2Ku Herrenberg will den Pokal als Maßstab nehmen

Ronja Slawitsch (li.) steht mit den SG-Handballerinnen in Regensburg vor einer schweren Aufgabe. Foto: Eibner/Nicolas Wörn

von Peter Gebhardt 24.03.2023

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg treten am Samstag in Regensburg an. Dabei ist die Auswärtsaufgabe beim ESV eine extrem schwierige.

Die Handball-Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg haben am Samstag eine reizvolle, aber sportlich extrem schwere Reise vor sich. Beim ESV Regensburg werden ab 18 Uhr die Trauben sehr hoch hängen – wieder einmal.

Architektonisch gilt eine Reise nach Regensburg wohl zu interessantesten, was man sich für ein Wochenende aussuchen kann. Für die Herrenberger Kuties dürfte aber kaum allzu viel Zeit bleiben, um die Sehenswürdigkeiten der Domstadt in Augenschein zu nehmen.

Keine Chance im Hinspiel

Mannschaft und Trainer liebäugeln schon eher mit zwei Pluspunkten, die als Souvenir mit in die Sporttaschen gepackt werden sollen. Zwei Mal schon standen sich beide Teams in dieser Saison gegenüber, beide Male verließ der ESV das Parkett als Sieger. Während das Heimspiel im November vergangenen Jahres trotz eines 32:29 auf dem Papier relativ knapp für Regensburg ausging, war das Spiel seinerzeit eine klare Angelegenheit.

Bauen wollen die Kuties vor allem auf die Leistung vom Pokalspiel einige Wochen zuvor in der Domstadt. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende führten die Gäste aus Herrenberg mit 20:17. Am Ende unterlag H2Ku zwar mit 21:25, die Leistung der ersten 45 Minuten soll aber als Blaupause für die Partie am Samstag gelten. Das könnte vor allen Dingen deshalb auch klappen, weil die Situationen aus der Vorrunde, in denen die Kuties regelmäßig eine Blackout-Phase einbauten, inzwischen abgestellt wurden.

Regensburg ist Fünfter

Die Favoritenrolle ist dennoch klar an den ESV Regensburg vergeben. Als Tabellenfünfter dürfte die Mannschaft durchaus den Ehrgeiz besitzen, diese Position bis zum Ende der Saison zu verteidigen. In der Vorrunde grüßte der Gastgeber sogar kurzzeitig von der Tabellenspitze. Mit Marleen Kadenbach, Franziska Peter und Amelie Bayerl verfügen die Gastgeberinnen über ein äußerst gefährlichen Rückraum. Gerade Amelie Bayerl machte den Kuties im Hinspiel das Leben besonders schwer. 

Die Reise nach Regensburg wird indes nicht der volle Kader der SG H2Ku Herrenberg mit antreten können. Neben den weiter verletzten Nives Klobucar und Tanja Padutsch wird Svenja Graebling studienbedingt passen müssen. Dadurch gibt es für Trainer Hans Christensen eine weitere Option weniger für die rechte Angriffsseite.

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Nichts zu holen gegen den Favoriten

Gegen den HC Rödertal gehen der SG H2Ku die Ideen aus

Mit einem auch in dieser Höhe letztlich auch verdienten 26:31 (13:13) mussten sich die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag dem Tabellenfünften HC Rödertal geschlagen geben. Der nicht infrage stehende Sieg der favorisierten Gäste wurde dabei erst in der zweiten Halbzeit durch die „Rödertalbienen“ festgezurrt. Über die Stärke des Aufsteigers aus Sachsen sah sich Trainer Hans Christensen indes nach Spielende bestätigt. Der hatte noch im Vorfeld prophezeit: „Rödertal hat sicher die Qualität von Berlin und darf nicht mit den Maßstäben eines normalen Aufsteigers betrachtet werden“. 

Nach den zuletzt überzeugenden Heimauftritten gegen die Füchse Berlin, Den HC Leipzig und den SV Werder Bremen mit drei ungeschlagenen Spielen hofften die knapp 300 Zuschauer in der Markweghalle auch im Spiel gegen die „Rödertalbienen“ auf einer Fortsetzung dieser Serie. Im ersten Durchgang sollte diese Hoffnung auch durchaus Bestand haben. Das lag vor allem daran, dass die Kuties wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff aus einem 8:12 ein 13:13 zum Seitenwechsel machten. Wie später im zweiten Durchgang reichte dem HC Rödertal seinerseits dabei ein Zwischenspurt, um vom 8:7 auf ein 11:7 zu stellen. Dass dieses Zwischenergebnis zum Pausenpfiff den Gastgeberinnen dabei etwas schmeichelte, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Von Beginn an taten sich die Angriffsspielerinnen aus Herrenberg äußerst schwer gegen die 5:1- Deckung der „Rödertalbienen“. Mit der vorgezogenen Isabel Wolff nahmen sie fast das komplette Tempo aus dem Spiel der H2Ku-Frauen. „Sie hat das Spielfeld praktisch geteilt“, musste auch Hans Christensen eingestehen. Nur wenn diese Formation in der ersten und zweiten Welle der Kuties aufgelöst wurde, gab es Gefahrenmomente. Das gelang allerdings zu selten. Das Faustpfand auf Seiten der Gastgeberinnen war in der ersten Halbzeit indes die Abwehr. Gegen die körperlich überlegene Rückraumachse des Tabellenfünften gelangen immer wieder Stopp-Fouls, die den Spielfluss des Gegners hemmten. Mit den nur dreizehn Gegentoren war somit noch alles offen für den zweiten Abschnitt.

Diese Hoffnungen waren dann aber relativ schnell verflogen. Mit einem Zwischenspurt enteilten die „Rödertalbienen“ innerhalb von nur fünf Minuten auf 19:14. Ein Vorsprung, den sie mit viel Cleverness und Routine verwalten konnten. Die Kuties mühten sich zwar nach Kräften, eine Wende im Spiel sollte allerdings nicht mehr gelingen. Auch eine kurze Deckung gegen Rödertals beste Akteurin, Isabell Wolff, half da im zweiten Abschnitt wenig. Auch wenn Trainer Hans Christensen sich später selbstkritisch vor die Mannschaft stellte, indem er sich in der Mitverantwortung für die Niederlage sah, trug letztlich auch die mangelnde Chancenverwertung zu einen nicht unerheblichen Anteil an der Heimniederlage bei. Die Gästetrainerin Maike Daniels war naturgemäß froh über die zwei Punkte, die mit auf die lange Heimreise nach Sachsen genommen werden konnten. Allerdings räumte sie ein: „Ich würde niemals auf ein Spiel der 2. Liga wetten“. Diese von ihr gemeinte Ausgeglichenheit in der Liga hatte für den Samstagabend allerdings nur in der ersten Halbzeit ihre Berechtigung.

SG H2Ku: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (5/davon 1 Siebenmeter), Bühler (4), Graebling (3), Slawitsch (2), Neubrander (6/3), Beddies (1), Luber (1), Kreibich, Griesser (4), Venth

Peter Gebhardt

Herrenberg will die „Rödertalbienen“ ausstechen

Trainer Hans Christensen hat durch die jüngsten Erfolge mit seinem Herrenberger Team in der Liga aufhorchen lassen. Foto: Eibner/Nicolas Wörn

von Peter Gebhardt 17.03.2023

Die SG H2Ku Herrenberg trifft in der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen am Samstag auf den Tabellenfünften Rödertal. Gegen den HC wollen die Gastgeberinnen ihre positive Rückrundenbilanz ausbauen.

Ihren aufstrebenden Trend wollen die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auch am Samstag ab 20 Uhr im Heimspiel gegen den HC Rödertal bestätigen. Mit den sogenannten „Rödertalbienen“ wartet allerdings eine harte Aufgabe auf die Kuties.

7:5 Punkte erreichten die H2Ku-Frauen bisher in der Rückrunde der laufenden Saison. Mit dieser Ausbeute haben sich die Kuties in den letzten Wochen nicht nur viel Respekt verschafft, sondern ihren Blick in der Tabelle nach oben richten können. Auch wenn der Rückzug in die Oberliga für die kommende Spielzeit seit langem feststeht, besteht weiter die Zielstellung, den sportlichen Klassenerhalt zu schaffen. Dazu fehlen momentan nur zwei Zähler.

Der Gast aus Sachsen ist stark in der Abwehr

Ob gegen den HC Rödertal ein weiterer Schritt in diese Richtung gegangen werden kann, ist aber aufgrund der Qualität des Gegners ungewiss. Auch wenn der Gast aus Sachsen nur einen Platz in der Tabelle vor dem letzten Kontrahenten der SG H2Ku, dem TSV Nord Harrislee, steht, lässt Hans Christensen einen Vergleich nur ungern zu. 

„Ich schätze Rödertal weitaus stärker ein. Die Mannschaft kann man sicher nicht als normalen Aufsteiger betrachten“, so der Herrenberger Coach. Schon im Hinspiel mussten dies die Kuties erfahren, als man ohne echte Siegchance am Ende mit 33:38 unterlag. Beeindruckt zeigt sich Trainer Christensen dabei vor allem von der Defensive von Rödertal: „Sie beherrschen mit der 6:0- Abwehr und der 5:1- Formation zwei Systeme perfekt“. Genau aus diesem Grund kommt der Tabellenfünfte auch oft über Tempogegenstöße zum Erfolg. Dies wollen die H2Ku-Frauen am Samstag unbedingt unterbinden.

Auch wenn der Gast als deutlicher Favorit in die Partie in der Markweghalle geht, stehen die Chancen auf eine Überraschung gar nicht einmal so schlecht. In den letzten vier Heimspielen blieben die Herrenbergerinnen mit 7:1 Punkten unbezwungen, die Siege gegen Leipzig und Berlin ließen ligaweit aufhorchen.

Der Schlüssel zum Erfolg, eine Konstanz über sechzig Minuten, soll nun auch gegen Rödertal helfen. Personell wird sich für das Spiel nichts Neues ergeben. „Ich werde die gleiche Mannschaft wie zuletzt in Harrislee an den Start bringen“, so Hans Christensen. Das heißt, dass durch die Ausfälle von Tanja Padutsch und Nives Klobucar erneut keine Linkshänderin zur Verfügung stehen wird. Zuletzt konnte das jedoch noch gut überspielt werden. 

Neubrander als beste Torschützin

Übrigens dürfte noch ein ganz besonderes Duell im Fokus stehen. Mit Lea Neubrander von H2Ku trifft die erfolgreichste Torschützin der 2. Bundesliga auf der Gegenseite mit Ann Rammer auf die beste Torhüterin. Welche dieser Statistik am Ende den Erfolg bringt, dürfte eine der spannenden Fragen der Partie sein.

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Die Aufholjagd der SG H2Ku Herrenberg wird nicht belohnt

Maxime Luber (beim Wurf) und die SG H2Ku Herrenberg stehen im hohen Norden am Ende mit leeren Händen da. Foto: Eibner/Dewanger.

von Peter Gebhardt 12.03.2023


Die SG H2Ku Herrenberg zeigt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen beim TSV Nord Harrislee eine gute kämpferische Leistung. Doch letztlich verlieren die Kuties im hohen Norden knapp mit 25:26.

Für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg endete der Ausflug an die dänische Grenze mit einer unglücklichen Niederlage. Beim TSV Nord Harrislee hatten sie ein Remis vor Augen, mussten aber knapp mit 25:26 die Segel streichen.

Der Aufwärtstrend war auch im hohen Norden unverkennbar. Dennoch standen die Gäste nach dem Abpfiff reichlich bedröppelt in der Nordhalle. Dass die Partie noch eine solche Dramatik bekommen würde, war indes einer Aufholjagd geschuldet, die symptomatisch für den derzeitigen Charakter der Mannschaft steht.

Kuties führen zur Pause

Schon der Start deutete an, dass die Kuties nicht gewillt waren, die Punkte kampflos zu überreichen. Das schnelle 2:0 durch Marie Beddies und Tammy Kreibich machte Lust auf mehr. Die Marschroute war klar und wurde auch meist erfolgreich umgesetzt. Das schnelle Umschaltspiel von Harrislee sollte unterbunden werden, im Positionsspiel sah H2Ku-Trainer Hans Christensen die Chance für sein Team.

Auch ohne zu glänzen lag dieses im ersten Durchgang meist in Front und brachte den Gegner durch effektives Abwehrspiel öfters in arge Nöte. Bei einer nicht ganz unverdienten 12:11-Führung für die SG wurden die Seiten gewechselt.

Fast schien es nach dem Wiederanpfiff, als ob Herrenberg innerhalb nur weniger Minuten den guten Eindruck der ersten Hälfte verwischen würde. Als Madita Jeß für die Gastgeberinnen per Strafwurf auf 15:13 stellte, zog Christensen flugs per Auszeit die Reißleine. Die Probleme im Angriff behob dies allerdings nicht. 

Ohne die Partie vollends in den Griff zu bekommen, zog der TSV auf 23:18 davon. Da waren noch zehn Minuten zu spielen, und nichts deutete auf einen anderen Sieger als Nord Harrislee hin. Auch durch die Tatsache, dass sich die beste Spielerin der Gastgeberinnen, Madita Jeß, zwei Fehlwürfe und eine Zeitstrafe leistete, kam das Auswärtsteam zum 24:24. Zwei technische Fehler später war der Traum von einer Heimreise mit Punkten im Gepäck aber ausgeträumt.

Lea Neubranders Anschlusstreffer Sekunden vor dem Abpfiff kam zu spät. Hans Christensen sah es wie immer pragmatisch: „Am Ende haben wir einige Fehler mehr gemacht als der Gegner.“

 SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schöneberg (3), Bühler (1), Graebling (1), Bessert, Slawitsch, Neubrander (12/davon 7 Siebenmeter), Beddies (1), Luber (4), Kreibich (2), Griesser (1).

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Heimatgefühle beim Trainer der SG H2Ku Herrenberg

In der Partie beim TSV Nord Harrislee nahe der dänischen Grenze ist auch Torfrau Marie Weiss für die SG wieder dabei. Foto: Eibner/ Tobias Baur


von Peter Gebhardt 10.03.2023

Für die Handball-Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg geht es noch einmal auf große Fahrt. Bis nahe an die dänische Grenze führt die Kuties die Partie gegen den TSV Nord Harrislee.

Beim Tabellensiebten der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen hat der Gäu-Club aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Anfang November des vergangenen Jahres erteilten die Nordlichter aus Harrislee der SG H2Ku eine bittere Lehrstunde in der Markweghalle. Mit den überragenden Jane und Johanna Andresen, die zusammen 23 Treffer erzielten, siegten die Gäste seinerzeit mit 35:28. Mit Madita Jeß fehlte sogar noch die Toptorjägerin.

Inzwischen haben sich die Kuties in den letzten Wochen deutlich stabiler präsentiert als noch zu Beginn der Saison. Deshalb soll die positive Reise auch im hohen Norden weitergehen. Auch wenn die SG H2Ku noch auf dem vorletzten Platz rangiert, fehlt ein einziger Punkt, um auf Rang 11 zu springen.

Der Gegner wird genau studiert

Im Videostudium hat Hans Christensen eine unangenehm aggressive Abwehr erkannt, mit der es die SG-Offensive zu tun bekommt. Von seiner Mannschaft fordert der Trainer daher schnelle und vor allem genaue Pässe. Vor allem möchte der Coach aber den Gegner ins Positionsspiel drängen. „Rückzug, Rückzug, Rückzug“, lautet für ihn daher die oberste Priorität. Komplett in die Karten schauen lassen wollte sich Christensen über seine Pläne verständlicherweise aber nicht.

Offener zeigte sich der Däne aber über seine Vorfreude auf die Partie, die ihn in Richtung seiner Heimat führt. „Ich lebe seit über 20 Jahren in Deutschland und freue mich immer noch riesig, wenn ich die dänische Flagge sehe“. Die Heimatstadt von Hans Christensen ist noch etwa 200 Kilometer vom Grenzgebiet entfernt, deshalb nutzt der Trainer die Zeit, einige Tage nach der Partie in Dänemark zu verbringen.

Der Rest der Mannschaft hat indes eine Mammutreise für die sechzig Minuten Handball vor sich. Bereits am Freitag geht es per Bahn nach Hamburg, am Samstag dann zum Spiel und danach zurück in die Elbmetropole. Am Sonntagnachmittag wird dann wieder heimatlicher Boden erreicht.

Die Reise wird lediglich die verletzte Linkshänderin Nives Klobucar nicht mit antreten. Gute Nachrichten gibt es hingegen auf der Torwartposition. Hier kehrt Marie Weiss nach ihren Auswahlaufgaben in der Vorwoche in den Kader der Kuties zurück. 

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Kuties setzen nächstes Ausrufezeichen

Svenja Graebling fand immer wieder eine Lücke

SG H2Ku erkämpft sich mit fulminanter Schlussphase einen Zähler

Erneut haben die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg ein deutliches Lebenszeichen gesendet. Das 28:28 (14:15) gegen den SV Werder Bremen ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil die Gastgeberinnen kurz vor dem Ende noch mit vier Treffern hinten lagen.

Am Ende des Spiels waren beide Trainer nicht unbedingt mit dem Ergebnis zufrieden. Gästecoach Robert Nijdam sah sich zunächst einmal grundsätzlich bestätigt, dass „in dieser Liga jeder jeden schlagen kann“. Speziell für die Partie in der Markweghalle monierte er bei seinem Team zu viele vergebene Chancen im Angriff. Schwerer wog aber für Nijdam etwas anderes: „Wir haben den Gegner im 1 gegen 1 viel zu oft einfach laufen lassen“. Gemeint haben dürfte er damit vor allem Marie Beddies und Svenja Graebling, die vornehmlich in der zweiten Hälfte kaum zu stellen waren. Sein Gegenüber Hans Christensen sah das Remis hingegen gewohnt nordisch trocken: „Ich ärgere mich über das Unentschieden, weil ich jedes Spiel gewinnen will“. Angesichts der über zwei Dutzend vergebenen Möglichkeiten über die gesamten sechzig Minuten dürfte Christensens Aussage aber kaum einer Überprüfung standhalten.

Zu Beginn der Partie sah es in Sachen Tempo und Spielwitz noch etwas anders aus. Beide Teams brauchten insgesamt zunächst fünf Versuche für den ersten Treffer. Dass dieser von Bremens Anna Lena Bergmann erzielt wurde, war dabei sicher kein Zufall. Die Halbrechte war mit ihren acht Treffern im Prinzip die Einzige, die von der H2Ku-Abwehr vor allem durch ihre Körperlichkeit nicht in den Griff zu bekommen war. Auf der Gastgeberseite fehlte es in der Anfangsphase gerade an dieser von Bremen zelebrierten Wucht in den Würfen, um entscheidende Akzente zu setzen. Die Kuties setzten eher auf schnelle Beine in der Abwehr mit den dazugehörigen Kontern. Zwei Gegenstöße innerhalb von dreißig Sekunden von Marie Beddies und Ronja Bühler brachten nach einer knappen Viertelstunde dann auch die erste Führung zum 7:6. Die Bremer Auszeit beendete den Herrenberger Lauf aber erst einmal nicht. Erst nach dem 10:8 durch Kreisläuferin Lea Griesser, die erneut von der Rechtsaußenposition agierte, knirschte es in den letzten zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff im H2Ku-Getriebe gewaltig. Bremen nutzte dies, angetrieben von einer umsichtigen Denise Engelke, zum eigenen 15:12. Ein Doppelschlag der Kuties in den letzten Sekunden vor dem Seitenwechsel sorgte dann zumindest für ein eher schmeichelhaftes 14:15 aus Sicht der SG H2Ku zur Pause.

Der zweite Durchgang sollte den Gastgeberinnen zunächst einen vermeintlichen Vorteil bescheren. Der Griff ins Gesicht von SG-Torjägerin Lea Neubrander durch die in dieser Saison treffsicherste Bremerin, Elaine Rode, ahndeten die Unparteiischen beim Stande von 18:19 mit einer roten Karte. Diese Hinausstellung schien aber nur den SV Werder selbst zu beflügeln. Anders ist der Zwischenspurt der Gäste zum 18:22 nicht zu erklären. Es war eine Phase, in der die Kuties weit mehr für ihre Tore investieren mussten als der Gegner. Trainer Christensen hatte allerdings für die letzte Viertelstunde noch einige taktische Finessen im Köcher. Mit einer von H2Ku eher selten praktizierten 5:1 Deckungsvariante, die in der Crunchtime auf ein noch offensiveres 4:2 umgestellt wurde, sollte die Wende im Spiel her. Dieses praktizierte Mittel nahm den Bremerinnen in der Schlussphase tatsächlich den Spielfluss, auf den ersten Blick konnte der Gäu-Club aber kein Kapital daraus schlagen. 24:28 stand es sechs Minuten vor dem Ende, das Spiel scheinbar entschieden: Was dann kam, fasste Hans Christensen später mit Mut, Wille und Charakter zusammen.

Obwohl der Tabellenvorletzte in diesen sechs Schlussminuten unfassbare drei Strafwürfe vergab, wurde Werder Bremen tatsächlich noch in die Knie gezwungen. Lea Neubrander blieb es schließlich vorbehalten, fünfzehn Sekunden vor dem Ende auf 28:28 zu stellen. Unter dem Jubel der 300 Zuschauer konnte die insgesamt starke Laura Waldenmaier den letzten Wurf von Anna Lena Bergmann parieren und das letztlich verdiente Remis sichern.

SG H2Ku: Waldenmaier, Lachmann, Azemi; Schoeneberg (6/davon 2 Siebenmeter), Bühler (1), Graebling (2), Bessert, Slawitsch (1), Neubrander (9/3), Beddies (7), Luber, Kreibich, Griesser (2), Becirovic

Peter Gebhardt

Die Kuties wollen gegen Bremen nachlegen 

Svenja Graebling ist bei den Herrenberger Handballfrauen eine wichtige Stütze auf der Außenposition. Foto: Eibner / Tobias Baur

von Peter Gebhardt 03.03.2023

Die SG H2Ku Herrenberg empfängt am Samstag in der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen mit dem Team von Werder Bremen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld, die aber noch nicht ganz gesichert ist.Die SG H2Ku Herrenberg empfängt am Samstag in der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen mit dem Team von Werder Bremen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld, die aber noch nicht ganz gesichert ist.

Zum zweiten Heimspiel in Folge empfangen die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag um 20 Uhr die Mannschaft vom SV Werder Bremen. Gegen das Team mit dem klangvollen Namen aus dem hohen Norden streben die Kuties nach dem Sieg in der Vorwoche diesmal erneut zwei Punkte an.

Es war schon ein besonderes Heimspielfest, das die Mannschaft von Hans Christensen am vergangenen Samstag feiern konnte. Gegen den hohen Favoriten, die Füchse Berlin, holte das Team aus dem Gäu alle Tugenden heraus, die in den vergangenen vier Spielen der Rückrunde bereits die eindrucksvolle Ausbeute von 6:2 Punkten brachte. Gegen die Bremerinnen dürfen nach dem Geschmack von Trainer, Spielerinnen und Fans gerne zwei weitere Punkte dazukommen. Coach Christensen umschreibt es so: „Meine Mannschaft hat Lust auf mehr“. Der Gegner wird aber seine eigenen Pläne mit in die Markweghalle bringen.

Bremen mit starkem Rückraum

Der SV Werder rangiert derzeit auf einem gesicherten Mittelfeldplatz mit einem noch beruhigenden Vorsprung von fünf Zählern auf die Abstiegsränge. Um auf Nummer sicher zu gehen, wären für die Gäste Punkte bei den Teams aus den unteren Tabellenregionen aber enorm wichtig. Die Motivation beim SV Werder ist daher unbestritten. Bauen kann Trainer Robert Nijdam dabei auf ein äußerst ausgeglichenes Team mit einem torgefährlichen Rückraum um Anna Lena Bergmann, Denise Engelke oder Naomi Conze. Auf die treffsicherste Schützin sollten die Kuties aber ein besonderes Augenmerk legen: Elaine Rode wirft ihre Tore meist von der Rechtsaußenposition. Auch der Abgang der U-20 Nationalspielerin Nina Engel zum Erstligisten Neckarsulm hat sich bisher nicht negativ bemerkbar gemacht.

Für die SG H2Ku gilt für das Spiel gegen Bremen eigentlich der gleiche Grundsatz wie in den Spielen zuvor: Die eigenen Fehler müssen so gering wie möglich gehalten werden. Dazu gehören auch die mehrminütigen Blackouts, die oft in die entsprechenden Niederlagen mündeten. In den drei siegreichen Spielen war zuletzt genau diese Fehlerreduzierung der Schlüssel zum Erfolg. Zum anderen macht sich inzwischen auch bemerkbar, dass die zu Saisonbeginn umgekrempelte Mannschaft immer mehr zueinanderfindet. Dass für viele Spielerinnen ihre sportliche Zukunft in der nächsten Saison geklärt ist, könnte ebenso ein Aspekt für ein befreites Auftreten sein.

In der Kaderfrage für den Samstagabend deutet sich wenig Neues an. Mit Nives Klobucar sowie Tanja Padutsch werden mit großer Wahrscheinlichkeit erneut beide Linkshänderinnen verletzungsbedingt ausfallen. Erfolgreiche Lösungen gab es dafür allerdings in der Vorwoche, als sich mit Lea Griesser, die inzwischen ihren Wechsel zum VfL Waiblingen öffentlich gemacht hat, und Svenja Graebling zwei Rechtshänderinnen die Außenposition aufteilten.

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Neustart der SG H2Ku Herrenberg erfolgt in der Oberliga 

Stefanie Schoeneberg wird den Herrenbergerinnen als eine der wenigen aktuellen Zweitliga-Spielerinnen auch künftig zur Verfügung stehen. Foto: Eibner//Michael Schmidt


Von Peter Gebhardt 01.03.2023

Nach dem freiwilligen Rückzug aus der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen zur kommenden Saison hat sich die SG H2Ku Herrenberg sortiert. Klar ist nun, dass viele Spielerinnen weggehen – und man statt in der 3. Liga sogar nur in der Oberliga weitermacht.

Seit einigen Wochen ist es öffentlich, dass die SG H2Ku Herrenberg in der kommenden Saison keine Frauenmannschaft für den Spielbetrieb der 2. Handball-Bundesliga melden wird. Seither haben die Verantwortlichen hinter den Kulissen gebastelt und vor allem die Möglichkeiten für die kommende Saison ausgelotet. Neben den ersten Personalentscheidungen steht nun auch fest, dass es für die erste Mannschaft zunächst in der Baden-Württemberg-Oberliga weitergehen wird.

Der zuerst kolportierte Plan, den Neustart in der 3. Liga zu vollziehen, wurde inzwischen beiseite geschoben. Im Klartext heißt das: Aus der zweiten Mannschaft, die derzeit in der Oberliga spielt, wird die erste.

Zurück zu den Wurzeln des Vereins

„Vor allem hat dies damit zu tun, dass wir wieder zurück zu den Wurzeln wollen“, erklärt Hagen Gunzenhauser. Der sportliche Leiter der Zweitligamannschaft hat sich inzwischen bereit erklärt, den Neuaufbau in der jetzigen Position zu begleiten. Geplant ist es, neben dem Oberligateam als Unterbau eine zweite Mannschaft in der Württembergliga anzusiedeln. Die Entscheidung basiert laut Vorstandssprecher Jan Rhotert darauf, auch der Jugend eine Basis für den Leistungshandball zu bieten und so auch langfristig als neue Philosophie die Regionalität und Identifikation der ersten Mannschaft zu stärken.

Die vierte Liga soll für das Flaggschiff des Herrenberger Frauenhandballs dann auch nur zur Durchgangsstation werden. „Das Ziel ist ganz klar, in der Oberliga oben mitzuspielen und mindestens mittelfristig aufzusteigen. Wenn der Aufstieg nicht im ersten Jahr gelingt, ist das allerdings kein Problem“, umreißt Hagen Gunzenhauser die Marschrichtung. 

Zurück zu den Wurzeln heißt für die neue Mannschaft auch, dass der Trainerstab der jetzigen Oberligafrauen um Melanie Schittenhelm, Olga Backfisch und Ogu Nwagbara in der kommenden Spielzeit die erste Mannschaft betreuen wird. Der derzeitige Stamm der Zweitvertretung soll dabei das Gerüst der neuen ersten Mannschaft bilden – gezielte Verstärkungen kommen hinzu.

Nur wenige Spielerinnen aus dem jetzigen Zweitligateam werden den Weg mitgehen. „Stefanie Schoeneberg hat uns ihre Zusage für die kommende Saison gegeben“, freut sich Hagen Gunzenhauser. Die aus Schleswig-Holstein stammende Kreisläuferin ist inzwischen im Herrenberger Raum beruflich und privat verwurzelt.

Schon jetzt stehen auf der anderen Seite die ersten Abgänge fest. Während sich Lea Neubrander bekanntlich zu Frisch Auf Göppingen verabschiedet, wird Ronja Bühler ebenfalls mit der Ambition 1. Bundesliga wechseln. Der Weg der aus Reusten stammenden Linksaußen führt zum HSV Solingen-Gräfrath, dem momentanen Tabellenführer der 2. Liga. Rückraumspielerin Ronja Slawitsch geht zum TSV Wolfschlugen in die 3. Liga, ihrem Ausbildungsverein.

Während die vor der Saison aus Leverkusen gekommene Nives Klobucar mit Knieproblemen pausiert, wird Marie Beddies als Spielmacherin zu Zweitligist TG Nürtingen wechseln. Ebenso verlässt Maxime Luber die Kuties. Die Linksaußen geht zu Noch-Erstligist VfL Waiblingen.

Positiv dürfte sich die finanzielle Lage für die kommende Spielzeit darstellen. „Es gibt deutliche Signale, dass uns die meisten Sponsoren die Treue halten“, freut sich der Herrenberger Vorstandssprecher Jan Rhotert. Allerdings muss er einschränken: „Die Summen werden geringer ausfallen.“ Laut Rhotert werden durch den Verzicht auf die 2. Bundesliga allerdings auch mehrere zehntausend Euro weniger benötigt.

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SG H2Ku Herrenberg schlägt Favorit Füchse Berlin mit dessen Waffen

Den Erfolg in trockene Tücher gebracht: Der Doppelpack von der quirligen Marie Beddies (re.) vier Minuten vor dem Ende brachte die Vorentscheidung. Foto: Eibner/Nicolas Wörn

von Peter Gebhardt 26.02.2023

Die Füchse Berlin haben die beste Abwehr in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Doch Defensive kann auch die SG H2Ku Herrenberg. Und das nutzte sie, um den Favoriten mit dessen Spezialität zu schlagen.

Das hatte so wohl niemand erwartet. Mit einer Energieleistung bezwangen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg Aufstiegsaspirant Füchse Berlin mit 28:25. Damit untermauerte das Team seinen Anspruch, trotz des feststehenden Abstiegs nicht für eine Wettbewerbsverzerrung zu sorgen. Das Erstaunliche am Sieg: Er war absolut verdient.

Hans Christensen hatte erwartet, dass die Fehler aus der Partie in Göppingen abgestellt werden müssen, um in die Nähe einer Überraschung zu kommen. Und tatsächlich taten die Kuties ihrem Trainer diesen Gefallen. In der tief stehenden, aber dadurch sehr kompakten Abwehr war für die Gäste aus der Hauptstadt kaum ein Durchkommen. Die Spreefüxxe, angereist mit der Empfehlung der besten Defensive der Liga, mussten erkennen, dass auch H2Ku Beton anrühren kann und genau dieses Mittel als Erfolgsgarant einsetzt. Auch wenn im Vorwärtsgang längst nicht alles gelang, wurde in den entscheidenden Momenten immer wieder eine Lücke gefunden.

Eine Weile dauerte es, bis sich die Gastgeberinnen den Favoriten zurechtgelegt hatten. „Anfangs hatten wir noch Probleme in der Rückwärtsbewegung“, erklärte Christensen. In einem ausgeglichenen Spiel waren es zweimal Maxime Luber und Tammy Kreibich, die mit ihren Treffern den Rückstand in ein 13:12 (26.) verwandelten. Die Torflaute der Berlinerinnen in den acht Minuten vor der Pause sorgte dafür, dass mit einem 14:12 die Seiten gewechselt wurden.

Dieses Mal über die komplette Spielzeit konzentriert geblieben

Die Frage, ob sich die SG nach dem Seitenwechsel eine spielentscheidende Auszeit nehmen würde, konnte diesmal schnell mit einem Nein beantwortet werden. Der knappe Vorsprung wurde mit allen Mitteln verteidigt, die Gäste mussten für jedes Tor extrem viel Energie aufwenden. Exemplarisch steht dafür wohl eine Szene eine Viertelstunde vor dem Ende. Die hinten wie vorne überragende Stefanie Schoeneberg blockte zunächst den Wurf von Füchse-Torjägerin Lynn Molenaar, dann konnte das Auswärtsteam den Konter durch Svenja Graebling nur mit einem Foul beenden. Eine Zweiminutenstrafe und das Tor vom Siebenmeterpunkt zum 22:18 waren zwar noch nicht die Entscheidung, sie zeigten aber die Richtung des Spiels.

Endgültig besiegt war der hohe Favorit erst mit dem Doppelpack der quirligen Marie Beddies zum 27:23 (56.). Der Rest zum 28:25 war schmückendes Beiwerk für die über 200 Zuschauer. „Eine überragende Mannschaftsleistung“, freute sich ein überglücklicher Hans Christensen.

SG H2Ku Herrenberg: Weiss, Waldenmaier; Schoeneberg (5), Bühler (2), Graebling, Bessert, Slawitsch (1), Neubrander (6/davon 1 Siebenmeter), Beddies (5), Luber (3), Kreibich (2), Griesser (4).

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg schlägt Favorit Füchse Berlin mit dessen Waffen – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)

Auf den ersten Blick spricht nicht viel für die SG H2Ku Herrenberg

Eine Kreisläuferin auf Rechtsaußen: Zuletzt spielte Lea Griesser notgedrungen diese Position, für die volle Spielzeit ist das aber keine Option. Foto: /Eibner/Fabian Friese

von Peter Gebhardt 24.02.2023

Schon wieder ein Topteam als Gegner für die SG H2Ku Herrenberg in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Dieses Mal erwarten die Kuties die Füchse Berlin in der Markweghalle.

Nach dem Spiel zuletzt beim Tabellenzweiten Frisch Auf Göppingen geht es für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag (20 Uhr, Markweghalle) nun gegen den Dritten, die Füchse Berlin. Im Vergleich zur Vorwoche sollen gegen den Hauptstadtklub die positiven Momente überwiegen.

Die Kuties glaubten, sie wären schon etwas weiter. Nach fünf ansprechenden Spielen mit sechs Punkten verfielen sie in der Göppinger EWS-Arena wieder in alte Muster. Technische Fehler, zu wenig Bewegung im Angriff und vergebene Chancen bildeten einen Cocktail, der am Ende nur dem Gegner schmeckte. Jetzt bekommt es H2Ku mit dem nächsten Aufstiegskandidaten zu tun. Der Doppelpunktgewinn dürfte bei eben jenen Spreefüxxen fest eingeplant sein. Denn auf den ersten Blick spricht tatsächlich nicht viel für die Gastgeberinnen.

SG-Coach Hans Christensen schwärmt fast, wenn er von den Berliner Stärken spricht: „Die aggressive und defensive 6:0-Abwehr ist beeindruckend. Dazu kommt ein effektives Umkehrspiel mit hohen Tempo.“ Die Statistik, die weniger als 26 Gegentore pro Spiel ausweist, gibt seinen Beobachtungen Recht. „Wir müssen unsere Fehler minimieren und die Abwehr in Bewegung bringen.“ Die Worte von Christensen hätten genauso auf das Spiel in Göppingen gemünzt sein können. Dort allerdings haben sie nicht gefruchtet. „Phasenweise haben wir den Gegner vor Aufgaben stellen können“, so der Trainer. Diese Abschnitte sollen am Samstag aber gegen eine Mannschaft, die an Internationalität in der 2. Bundesliga ihresgleichen sucht, deutlich länger ausfallen.

Mit solchen personellen Möglichkeiten können die Kuties nicht aufwarten. Bei ihnen wird auch noch die einzige Spielerin ohne deutsche Wurzeln ausfallen. Nives Klobucar plagt sich schon seit längerem mit permanenten Kniebeschwerden. Nun geht allerdings nicht mehr viel. Die Linkshänderin muss eine Pause einlegen, deren Länge nicht abschätzbar ist. Da auch die zweite Linkshänderin im Team, Tanja Padutsch, weiterhin wegen ihres Fersensporns fehlt, blickt Hans Christensen auf eine verwaiste rechte Angriffsseite. Jüngst wurde diese Position zeitweise von Kreisläuferin Lea Griesser ausgefüllt. Das dürfte allerdings keine Option für eine Rechtshänderin für volle 60 Minuten darstellen.

2. Handball-Bundesliga Frauen: Auf den ersten Blick spricht nicht viel für die SG H2Ku Herrenberg – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)