Sieg im letzten Heimspiel der SG H2Ku Herrenberg 3

Vor heimischem Publikum dominierte die SG H2Ku Herrenberg das Spiel und sicherte sich einen klaren Sieg im Gäuderby gegen den SV Bondorf mit einem Endstand von 40:23 (Halbzeit: 22:12).

Als bereits feststehender Meister der Bezirksklasse zeigte das Team von Anfang an, warum es diese Saison den Aufstieg geschafft hat. Sie ließen dem SV Bondorf von Beginn an keine Chance, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Mit schnellem Umschaltspiel und einer starken Abwehr zogen sie schnell davon. Besonders Dominic Horsch und Philipp Bietsch steuerten der Phase vor der Halbzeit einige sehenswerte Tore bei. Mit einer komfortablen Führung von 22:12 ging es in die Halbzeitpause.

Auch nach der Halbzeit konnte Bondorf den Herrenbergern keine echte Herausforderung bieten. Durch viele Konter zogen diese weiter davon. Den Schlusspunkt zum 40:23 setzte Routinier Ingo Krämer mit einem frechen Trickwurf, der zudem sein siebtes Tor in der Partie markierte. Trainer Jannik Bökle und Maximilian Schöllkopf äußerten sich nach dem Spiel äußerst zufrieden mit der Leistung ihres Teams. Schöllkopf: „Es war klar, dass die wir nach der feststehenden Meisterschaft und dem Aufstieg letzte Woche die verbleibenden Spiele dennoch gewinnen wollen. Heute haben wir nochmal eindrucksvoll gezeigt, dass wir völlig verdient aufsteigen.“ Bökle ergänzt: „Es ist erfreulich, dass alle Spieler nahezu gleich viel Spielzeit erhalten konnten und sich dabei jeder voll einbringen konnte. Das zeigt, dass wir eine geile Mannschaft sind, in der jeder einzelne eine wichtige Rolle spielt“.

Nach dem Spiel überreichte Thilo Jacobs als Vertreter des Bezirks Achalm-Nagold den Herrenbergern den wohlverdienten Wimpel zur Meisterschaft. Damit bestreiten sie am Sonntag ihr vorläufig letztes Spiel in der Bezirksklasse, bevor es in der neuen Saison in die Bezirksoberliga geht.

Kader der SG H2Ku Herrenberg: Dominic Horsch (7 Tore), Ingo Krämer (7), Philipp Bietsch (5), Jannik Bökle (5), Sebastian Grill (5), David Heim (4), Christian Jekel (3), Lukas Kastner (2), Jan Schuon (1), Niklas Wolf (1), Simon Benzenhöfer, Danny Gayer, Tim Heldmaier, Marvin Kienle. Offizielle: Nicolai Bökle, Mario Ehler, Denis Lide, Maximilian Schöllkopf.

Mit einer Energieleistung zum ersten Saisonsieg

Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg haben endlich ihren ersten Saisonsieg feiern können. Durch eine überragende Abwehrleistung über sechzig Minuten gewann der Tabellenletzte das Spiel bei der SG Heidelsheim/Helmsheim deutlich mit 29:21 (12:8).

Es waren Zentnerlasten, die der Mannschaft von den Schultern fielen. Der erste Sieg der Saison kam zwar für die Chance auf den Klassenerhalt deutlich zu spät, dieses sportliches Lebenszeichen offenbarte jedoch eines: Die Mannshaft lebt und ist bis zum letzten Spieltag hochmotiviert. Dabei hat Fabian Gerstlauer schon mit einem guten Gefühl die Reise nach Bruchsal angetreten. „Die Trainingswoche lief richtig gut und wir konnten einiges Neues ausprobieren“, so der Trainer. Was er im Vorfeld noch nicht verraten wollte, zeigte sich dann bereits in den ersten Minuten der Partie. Mit einer 5:1-Deckung und dem vorgezogenen Lukas Bechinka auf der Spitze zogen die Herrenberger, die mit dieser Abwehrformation ihren Gegner völlig überraschten, vom 2:2 auf 9:2 nach knapp zwanzig Minuten davon. „Die Defensive stellte sich intuitiv auf jede neue Situation ein. Dadurch wurde das Konzept immer wieder schnell geändert“, erklärte Trainer Gerstlauer.

Foto: Lukas Mäußnest war sechs Mal für die SG erfolgreich (Archivbild)

Da die Gastgeber mit dieser Variante überhaupt nicht klarkamen, konnte es sich die SG H2Ku sogar leisten, im Angriff erneut vieles liegen zu lassen. „Wir hätten zur Pause eigentlich weitaus höher führen müssen“, befand Fabian Gerstlauer. Dennoch war das 12:8 zum Halbzeitpfiff komfortabel. Erst recht, als der erneut für den fehlenden Valentin Mosdzien auf der Spielmacherposition agierende Philipp Wanner das 13:8 erzielte.

Allerdings gab es danach einen Bruch im Spiel. „Wir haben etwas unsere Ordnung verloren. Durch die extrem hohe Laufarbeit musste ich viel durchwechseln“, erklärte Coach Gerstlauer. Die Folge war auch an der Anzeigetafel sichtbar. Nach vierzig Minuten betrug der Vorsprung beim 15:13 nur noch zwei Tore. In der folgenden Auszeit brachte Fabian Gerstlauer das schlingernde Schiff wieder auf Kurs. „Ich habe die Mannschaft an die einfachen Dinge im Angriff erinnert“, fasste der Trainer seine Ansprache zusammen. Ein Gefühl, dass der Vorsprung am Ende noch verspielt werden könnte, kam bei Fabian Gerstlauer trotzdem nicht auf: „Ich wusste, dass ich mich auf die Abwehr heute verlassen kann“. Und so kam es dann auch. Der Doppelschlag von Joshua Stöffler und Marvin Georg zum 17:13 brachte wieder mehr Ruhe ins Spiel. Bis zum 23:20 zehn Minuten vor dem Ende hielt sich dieser Vorsprung auch konstant. Dann setzten die H2Ku-Männer noch einmal einen drauf. Acht Minuten vernagelte die Abwehr um einen überzeugenden Torhüter Georg Mohr ihr Gehäuse. Dazu kam noch mit Lukas Krebs ein für den Gegner gänzlich neues Gesicht. Das Talent fügte sich nahtlos ein und erzielte auch gleich zwei Treffer. Damit war er aber nicht alleine, denn am Samstag konnten sich alle Spieler in die Torschützenstatistik eintragen. So war beim 27:20 gegen entnervte Gastgeber längst alles entschieden.

Auch wenn die Mannschaftsleistung über allem stand, wollte Fabian Gerstlauer noch einen Akteur ganz besonders herausheben: „Was Lukas Bechinka heute in der Abwehr geleistet hat, war einfach sensationell“. Wobei er unmittelbar nachschob: „Ich bin unheimlich stolz auf die ganze Mannschaft. Was wir heute im Kollektiv geleistet haben, war unglaublich. Jeder hat für jeden gekämpft“.

Am kommenden Samstag empfängt die SG H2Ku Herrenberg die TSG Söflingen zum vorletzten Heimspiel der Saison.

SG H2Ku: Mohr; Wanner (2); Böhm (2), Georg (2), Stiegen (1), Bechinka (2), Schmitt (3), Fischer (4), Mäußnest (6/2), Stöffler (3), Jacobs (2), Krebs (2)

Kann der erste Sieg errungen werden?

Morgen besteht für unser Team sicher mal wieder die Möglichkeit auf Punkte. Seid dabei und begleitet die Mannschaft nach Bruchsal!

Noch vier Spiele müssen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg in dieser Saison noch absolvieren. Beim Blick auf die Tabelle ist klar, dass es für den Gäu-Club nur noch um den vorletzten Platz in der Endabrechnung gehen kann. Beim Gastspiel des Tabellenletzten bei der SG Heidelsheim/Helmsheim besteht ab 19:30 Uhr in der Sporthalle am Hallenbad in Bruchsal nach einigen Spielen allerdings wieder einmal die Chance auf einen oder gar zwei Punkte.

Im Vorfeld der Partie könnte man fast schon eine Blaupause für die Vorgaben des Trainers benutzen. „Wir müssen unsere Chancen im Angriff nutzen“, fordert Fabian Gerstlauer gebetsmühlenartig von seiner Mannschaft. Der Trainingsschwerpunkt lag unter der Woche allerdings auf der Abwehrarbeit. Trainer Gerstlauer hat noch einmal ein wenig Feinschliff angeordnet. „Wir wollen einige Überraschungsmomente schaffen“. Mehr lässt sich der Herrenberger Coach allerdings nicht entlocken. Klar ist aber, dass die Heidelsheimer im Hinspiel vor wenigen Wochen ihre Probleme mit der offensiven 4:2-Variante der SG H2Ku hatten. Diese Partie ging zwar trotzdem mit 27:29 verloren, dennoch schöpfen die H2Ku-Männer gerade daraus einen Teil ihrer Hoffnungen.

Foto: Joshua Stöffler wird am Samstag ins Team zurückkehren


Bei noch vier ausstehenden Spielen ist allerdings inzwischen auch der Zug für die Gastgeber in Richtung Klassenerhalt abgefahren. Natürlich wird man sich im Lager der der Herrenberger nicht darauf verlassen können, dass es dem Drittletzten der Tabelle an Motivation mangelt, vor allem vor den eigenen Fans. Sollte sich dennoch eine Möglichkeit zur Überraschung ergeben, will die SG H2Ku aber gerüstet sein. „Wir müssen da sein, wenn die Chance kommt“, wünscht sich Coach Gerstlauer im Vorfeld. Am liebsten wäre ihm allerdings, wenn seine Mannschaft einmal eine Partie von vorne bestreiten könnte. „Wir müssen einen Gegner auch einmal mental vor Probleme stellen“, verweist der Trainer auf den positiven Effekt einer eigenen Führung.

Auch wenn Fabian Gerstlauer personell noch immer nicht aus dem Vollen schöpfen kann, hat sich die prekäre Situation aus der Vorwoche zumindest ein wenig entspannt. So haben Lukas Mäußnest und Joshua Stöffler wieder mit dem Training begonnen. Beide wären wertvolle Alternativen. Fehlen wird weiterhin Spielmacher Valentin Mosdzien wegen des Verdachts auf eine Schambeinentzündung. Zudem wird Torhüter Finn Hummel erkrankt nicht zur Verfügung stehen. Mit dem A-Jugendlichen Lukas Krebs steht aber eine zusätzliche personelle Alternative bereit.

Chancenlos beim Favoriten

Dem schmalen Kader haben die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bei ihrem Gastspiel beim TV Germania Großsachsen deutlich Tribut zollen müssen. Doch nicht nur die Kraftfrage war am Ende ursächlich für das 32:44 (16:22) beim Tabellendritten der Abstiegsrunde.

Schon mit einem vollen Kader wäre die Aufgabe für die Gäu-Handballer in Großsachsen übermächtig gewesen. Vor dem Anpfiff ereilte die Herrenberger aber gleich mehrere schlechte Nachrichten. Neben dem bereits feststehenden Ausfall von Valentin Mosdzien mussten nun auch Lukad Mäussnest und Joshua Stöffler passen. Damit fiel neben dem Spielmacher auch noch die wichtige Doppelbesetzung für den Innenblock der Abwehr weg. Gegen die ohnehin körperlich überlegenen Gastgeber sollte sich dies im Spielverlauf schnell nachteilig bemerkbar machen. Unter dem Strich standen unabhängig aller taktischen Überlegungen somit nur noch acht Feldspieler zur Verfügung. Eine vernünftige 6:0-Deckung war damit schon ausgeschlossen. Fabian Gerstlauer vertraute stattdessen auf die 4:2-Variante. Diese griff zwar auch nicht wie gewünscht, war aber alternativlos.

Nur selten hatte die Abwehr Zugriff auf den Gegner

Nach dem schnellen 3:0 der Gastgeber kam die SG H2Ku zunächst beim 7:5 gut ins Spiel zurück. Doch war hier schon erkennbar, dass die Abwehr kaum dem Angriffsdruck standhalten konnte. Nach zwanzig Minuten war die Frage des Siegers beim 15:8 eigentlich schon geklärt. Weil Kenneth Stiegen in den letzten Minuten vor der Halbzeit mit Toren in Folge für die SG H2Ku ein kleines Feuerwerk zündete, blieb der Rückstand zum Halbzeitpfiff beim 22:16 noch einigermaßen im Rahmen. „Ich war mit der ersten Hälfte eigentlich noch ganz zufrieden“, hatte Fabian Gerstlauer noch Hoffnung.

Das sollte sich allerdings mit dem Beginn der zweiten Halbzeit schlagartig ändern. Zehn katastrophale Minuten reichten aus, um das Ergebnis in Richtung Debakel zu rücken. Allein zehn technische Fehler in den folgenden Minuten waren Bestandteil einer Leistung, die zu den wohl schwächsten der Saison gehörten. Das 33:18 ließ für die letzten 20 Minuten Schlimmes befürchten, zumal auch die Defensive nie einen Zugriff fand. Hoch anrechnen muss man dem Team allerdings, bis zum Ende noch um ein besseres Ergebnis gekämpft zu haben. Ein nimmermüder Philipp Wanner, der mehr als nur ein Ersatz für Valentin Mosdzien war, kurbelte immer wieder die Angriffsbemühungen an. Und in der Schlussphase wurde auch die Chancenverwertung etwas besser. Trotz der schwindenden Kräfte aufgrund des dünnen Kaders konnten die H2Ku- Männer das Ergebnis somit zumindest noch auf zwölf Tore Rückstand begrenzen. 

Am kommenden Samstag steht erneut ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Dann geht es zur SG Heidelsheim/Helmsheim.

Die nächste Fahrt zum Favoriten

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg stehen noch drei Auswärtsspiele in der laufenden Runde auf dem Programm. Es verwundert mit dem Blick auf das Tabellenbild kaum, dass die Gerstlauer-Schützlinge in alle diese Partien als klare Außenseiter gehen. Trotzdem ist die Hoffnung auf einen Überraschungscoup auch vor dem Duell am Samstag ab 20 Uhr in der Hirschberger Sachsenhalle beim TV Germania Großsachsen vorhanden. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt indes haben sich durch die Niederlage am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen Blaustein nun auch theoretisch erledigt. Damit wird die SG H2Ku nach über 20 Jahren erstmals wieder nur fünftklassig werden.

Foto: Können die SG-Spieler den TV Großsachsen im Zaum halten?

Drei Teams thronen in der Abstiegsrunde der Oberliga momentan über dem Rest des Feldes. Neben dem TSV Blaustein und dem TSV Weinsberg ist dies auch der TV Germania Großsachsen. Die Hirschberger, die ab der kommenden Saison eine vielbeachtete Fusion mit der SG Leutershausen eingehen, werden kaum noch in irgendwelche Abstiegsnöte geraten. Vor allem dann nicht, wenn sie das Heimspiel gegen die weit abgeschlagenen Herrenberger für sich entscheiden sollten. Wohl kaum jemand wird im Lager der Gastgeber daran zweifeln. Schon das Hinspiel vor etwa sechs Wochen endete mit einem letztlich ungefährdeten Erfolg des TV Germania.

Vielleicht, und das dürfte eine der Hoffnungen der Gäste sein, führt ja eine Unterschätzung des Gegners zu einer echten Chance auf einen oder gar zwei Punkte. Zuallererst muss dafür aber die sportliche Dauerkrankheit der letzten Wochen und Monate überwunden werden. „Wir müssen unsere Chancen endlich nutzen“, fordert Fabian Gerstlauer immer wieder, fast schon gebetsmühlenartig von seiner Mannschaft. Aber der Trainer der SG H2Ku hat auch erkannt, dass die Truppe trotz der verfahrenen Situation noch voll mitzieht. Am Samstag muss Fabian Gerstlauer trotzdem auf zwei ganz wichtige Spieler verzichten. Kreisläufer Lukas Mäußnest hat sich unter der Woche im Training am Sprunggelenk verletzt. Ein weiterer Ausfall wiegt mindestens genauso schwer. Spielmacher Valentin Mosdzien plagt sich schon seit mehreren Wochen mit Problemen in der Hüftgegend umher. Deshalb wirde der beste SG-Torschütze mindestens für die Partie in Großsachsen vorsorglich aus dem Team genommen.

Für die Fans besteht die Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus. Abfahrt ist um 16:15 am Hallenbad in Herrenberg.

Den Favoriten nicht stürzen können

Am Ende kam es so, wie man es erwarten musste. Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg unterlagen dem hohen Favoriten TSV Blaustein mit 29:36 (13:20). Damit wartet der Gäu-Club weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg.

Der Start in die Partie sah auf dem Papier eigentlich noch verheißungsvoll aus. Lukas Mäussnest und Philipp Wanner glichen die jeweilige Führung der Gäste aus. Was allerdings nicht im Spielprotokoll zu sehen war: Wieder einmal ließen die Herrenberger auch schon in der Anfangsphase beste Möglichkeiten liegen. Nach nicht einmal acht Minuten hatten die H2Ku-Männer bereits fünf Fahrkarten geworfen. Für die Gäste, die zumindest mit ihrer routinierten Stammsieben zu überzeugen wussten, war dies natürlich ein gefundenes Fressen. Und auch wenn die aufmerksame 4:2- Deckung mit einem überzeugenden Finn Hummel im Tor dahinter eine grundsolide Leistung ablieferte, stand es nach nicht einmal zehn Minuten bereits 8:3 für den TSV Blaustein. Dieser Vorsprung sollte sich mehr oder weniger über die ganze Spielzeit ziehen.

Philipp Wanner kämpft um den Ball (Archivbild)

Zuerst einmal aber zog der Tabellenzweite immer weiter davon. Kurz vor der Pause betrug der Vorsprung beim 20:11 bereits neun Tore. Zwei Treffer von Leon Fischer und des besten Herrenbergers Sven Schmitt hübschten das Ergebnis bis zur Halbzeit wenigstens noch bis aus 13:20 auf.

Das der Tabellenletzte gewillt war, dem Spiel trotzdem noch eine Wende zu zu geben, merkte man zum Beginn der zweiten Hälfte deutlich. Keine vier Minuten brauchte es, bis die SG H2Ku durch den Anschlusstreffer von Philipp Wanner wieder in Sichtweite kam. Was folgte, war allerdings nicht dazu angetan, als Aufholjagd bezeichnet zu werden. Teils einfache technische Fehler, gepaart mit ausgelassenen Tormöglichkeiten, ließen das Strohfeuer schnell erlöschen. Zehn Minuten später, noch vor Beginn der Schlussviertelstunde, schraubte der TSV Blaustein seine Führung auf 28:17 nach oben. Blausteins Trainer Hagen Gunzenhauser konnte bei seiner Rückkehr in die Markweghalle die letzten fünfzehn Minuten entspannt verfolgen. Zwar leistete sich  der Gast nun auch selbst einige Unkonzentriertheiten, für eine Wende im Spiel war das aber zu wenig. 

Hoch anrechnen darf man der Herrenberger Mannschaft allerdings, dass sie ihren Kampfeswillen nie verloren hat. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass vier Minuten vor dem Abpfiff der Rückstand beim 28:33 auf fünf Treffer geschrumpft war. Letztlich war aber die eigene Fehlerquote für einen eigenen Erfolg viel zu hoch.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Drei Heimspiele haben die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg noch vor der Brust, bevor eine mehr als ernüchternde Saison für das Team von Trainer Fabian Gerstlauer zu Ende geht. Den Anfang dieses Trios an Heimspielen macht dabei heute um 20 Uhr die Partie gegen den TSV Blaustein.

Das vergangene Heimspiel am Wochenende machte es einmal mehr deutlich: Konzentration über volle sechzig Minuten ist in einem Oberligaspiel unabdingbar, um in den Bereich von Doppelpunktgewinnen zu kommen. Im Spiel gegen die SG Heidelsheim/Heimsheim machte sich diese fehlende Konzentration vor allem in einer mangelnden Chancenverwertung bemerkbar. Hier gilt es als erstes anzusetzen. Das ist natürlich auch Trainer Fabian Gerstlauer bewusst. Gegen den heutigen Gegner aus Blaustein ist eine hohe Effektivität eine der Grundvoraussetzungen, um in die Nähe von Punkten zu kommen.

Foto: Finn Böhm konnte sich im Vorjahr gegen die Blausteiner Abwehr durchsetzen. Auch diesmal?

Die Gäste aus dem Blautal sind aber ohne Wenn und Aber der große Favorit. Nach Lage der Dinge dürfte der TSV Blaustein am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ohnehin hätte nicht viel gefehlt und die Blausteiner hätten nach der Vorrunde in der Aufstiegsrunde gespielt. Ausgerechnet im letzten Spiel der Vorrunde setzte es allerdings im alles entscheidenden Spiel in eigener Halle gegen die HSG Ostfildern ein 28:33. Durch diese Niederlage rutschte unser heutiger Gegner noch in die Abstiegsrunde.

Für unser Oberligateam wird es in den restlichen sechs Spielen vor allem darauf ankommen, ihr eigenes Spiel durchzusetzen und ihr Leistungsvermögen einmal zu einhundert Prozent abzurufen. Spiele wie in Deizisau oder Schwäbisch Gmünd oder auch die knappe Heimniederlage gegen Köndringen/Teningen aus der Vorrunde sollten der Mannschaft Mut für die heutige Aufgabe machen.

Mit dem TSV Blaustein kehrt heute auch ein mehr als bekanntes Gesicht auf der Trainerbank in die Markweghalle zurück. Hagen Gunzenhauser war über viele Jahre als Trainer und sportlicher Leiter eine der prägenden Figuren des erfolgreichen Herrenberger Frauenhandballs. Ihm gilt natürlich neben seiner Mannschaft und den Anhängern ein besonders herzliches Willkommen.

Der Kampf stimmte – das Ergebnis nicht

Mit einer starken kämpferischen Leistung allein konnten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim nicht punkten. Das 27:29 (12:14) in der Markweghalle war vor allem das Produkt einer schwachen Chancenverwertung.

Eigentlich konnte man ja davon ausgehen, dass es für beide Teams nicht mehr um allzu viel gehen würde. Davon wollten die Mannschaften aber gar nichts wissen. Die Gäste reisten gar mit einem vollen Bus an Auswärtsfans an, die durch den Spielstand auch meist beste Laune hatten. So entwickelte sich von Beginn an ein hochemotionales Spiel, in dem sich niemand etwas schenkte. Verschenken trifft es aber eher, was die Hausherren in den ersten Minuten mit ihren Tormöglichkeiten machten. 8:2 führten die Gäste nach elf Minuten und mussten dabei nicht einmal ein Feuerwerk abbrennen. Sie nutzten ganz einfach ihre Möglichkeiten viel besser als die Gastgeber.

Die Abwehrarbeit simmte über weite Strecken der Partie

Ein ganz anderes Bild bot sich nach der Auszeit von Fabian Gerstlauer den 150 Zuschauern. Der Herrenberger Trainer beorderte Finn Hummel für Georg Mohr ins Tor und stellte seine Abwehr auf eine 4:2-Variante um. Der Erfolg war an der Anzeigetafel sofort sichtbar. Nur noch 8:6 stand da nach einer Viertelstunde. Da aber der mögliche Anschlusstreffer nicht erzielt werden konnte, geriet die SG H2Ku wieder in alte Fahrwasser und lag wenig später mit 13:9 hinten. Es spricht aber für die Moral des Teams, dass sie sich wieder bis kurz vor dem Halbzeitpfiff auf 12:13 herantasten konnte. Beim 14:12 für Heidelsheim war somit zur Halbzeit noch nichts entschieden.

Als ob die H2Ku-Männer ihren Anhang erneut durch ein Wechselbad der Gefühle schicken wollten, begannen sie den zweiten Abschnitt erneut mit einer katastrophalen Chancenverwertung. Fünf Fehlwürfe leisteten sich die Hausherren bis zum ersten Treffer, zehn Fahrkarten waren es bis zur 45. Minute. Da stand es bereits 23:18 für den Drittletzten aus dem Karlsruher Raum. Doch nun bekamen die Herrenberger etwas überraschend noch einmal die zweite Luft. Überraschend deshalb, weil einige Spieler krankheitsbedingt angeschlagen in die Partie gegangen sind. „Eine Kraftfrage war es heute nicht“, gab es auch für Fabian Gerstlauer positive Aspekte. Das viele Wechseln schon zu Beginn sollte sich später bezahlt machen. Sven Schmitt im Angriff und Finn Hummel im Tor sorgten vornehmlich dafür, dass die Gastgeber noch einmal auf 24:25 aufschließen konnten. Wäre beim 25:26 die Chance auf den Ausgleich genutzt worden, hätte die Frage nach dem Sieger eventuell neu hätte gestellt werden können. So aber wurden wieder in den entscheidenden Phasen die Möglichkeiten nicht genutzt. Der sehenswerte Treffer von Marvin Georg zum 27:28 ließ noch einmal kurz Hoffnung aufkommen, die letzten Sekunden brachten die Gäste aber sicher und mit dem 29:27 über die Zeit.

Am kommenden Samstag haben die H2Ku-Männer erneut Heimrecht. Dann kommt der TSV Blaustein mit dem ehemaligen Trainer und Manager der SG-Frauenmannschaft, Hagen Gunzenhauser, in die Markweghalle.

SG H2Ku: Mohr, Hummel; Wanner (2), Böhm (2), Georg (2), Bechinka, Schmitt (9/4), Fischer (2), Mosdzien (6/2), Mäußnest (1), Stöffler (2), Jacobs (1)

Kann die SG H2Ku zum Vorletzten aufschließen?

Am Samstag sind die Oberligamänner mal nicht auf Ostereier aus, sondern eher auf der Suche nach dem ersten Doppelpunktgewinn. Gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim wird dies wie in dieser Saison in jedem Spiel sehr schwer, allerdings dürfte der Drittletzte der Abstiegsrunde durchaus in die Gewichtsklasse der Herrenberger passen.

Die Gäste aus dem Großraum Karlsruhe haben in der laufenden Saison erst vier Pluspunkte gesammelt. Diese gelangen sämtlichst aus den Vergleichen gegen den TSV Deizisau. Ansonsten gab es für die Mannschaft von Trainer Sven Eberlein nur Niederlagen. Auch in der Abstiegsrunde gab es in den bisherigen drei Partien noch nichts zu holen. Nach dem Willen der Gäste soll sich das natürlich in Herrenberg ändern. Realistisch gesehen dürfte aber auch für die Heidelsheimer der Zug in Richtung Klassenerhalt abgefahren sein. Wenn sich noch ein letzter Funke Hoffnung beim Drittletzten erhalten hat, bleibt der selbstverständlich nur mit einem Sieg in der Markweghalle am Leben.

Foto: Sven Jacobs kehrt am Samstag in den SG-Kader zurück

Die SG H2Ku hat liegt in der Tabelle noch einmal drei Punkte hinter der schon mageren Ausbeute der SG Heidelsheim/Helmsheim. Daher hat Fabian Gerstlauer anstelle des Klassenerhalts kleine Ziele bis zum Saisonende ausgegeben. Darunter zählt an erster Stelle das Verlassen des letzten Tabellenplatzes. Als zweites, etwas größeres Ziel soll nach Möglichkeit auch die SG Heidelsheim noch vom drittletzten Platz verdrängt werden. Das setzt allerdings voraus, dass mindestens die beiden Spiele gegen den Kontrahenten Heidelsheim/Helmsheim und das Heimspiel gegen Deizisau gewonnen werden.

Da der TSV Deizisau am vergangenen Wochenende ein Remis gegen den TSB Schwäbisch Gmünd erreicht hat, dürfte nach Lage der Dinge auch ein Sieg am Samstag noch nicht zur Abgabe der roten Laterne ausreichen. Zumindest aber könnte der Gäu-Club zum Vorletzten punktemäßig aufschließen. Ein durchaus lohnenswertes Ziel!

Wer am Samstag für die Herrenberger auflaufen kann, ist noch fraglich. Wie wertvoll ein voller Kader ist, hat sich am letzten Wochenende bei der TSG Söflingen erneut gezeigt. Die fehlenden Sven Jacobs und Lukas Mäußnest wurden gerade im Abwehrverbund schmerzlich vermisst. Beide könnten am Samstag in den Kader zurückkehren. Fehlen wird allerdings definitiv Kenneth Siegen Neben den beiden Spielern ist die Mannschaft aber auch auf den Einsatz der Zuschauer für das Team angewiesen. Trotz der Tabellensituation versuchen die H2Ku-Männer in jedem Spiel, alles zu geben. Über jede helfende und anfeuernde Stimme ist das Team deshalb dankbar.

Nichts zu holen in Söflingen

Die Hoffnung fuhr zwar mit zum Auswärtsspiel auf den Ulmer Kuhberg, letztlich mussten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg aber die Heimreise mit einem deutlichen 27:37 (11:16) bei der TSG Söflingen antreten. Damit bleibt es bei dem einen Pluspunkt auf der Habenseite.
Es war schon im Vorfeld klar gewesen, dass es bei den unter enormen Druck stehenden Gastgebern sehr schwer werden würde. Auch deshalb, weil wie befürchtet mit Sven Jacobs und Lukas Mäußnest zwei wichtige Spieler krankheitsbedingt ausfielen. Das war einerseits für die Abwehr ärgerlich, bildete das Duo doch zuletzt den Innenblock der Defensive. Auf der anderen Seite fehlten so natürlich auch benötigte Alternativen für den Angriff. Finn Böhm musste dadurch die Arbeit am Kreis alleine verrichten, mit Kenneth Stiegen blieb nur noch ein groß gewachsener Shooter für den Angriff übrig.

Vor allem die eigene Offensive sollte den Herrenbergern im ersten Durchgang einen dicken Strich durch sämtliche Erfolgsplanungen machen. Nur vier erzielte Treffer in den ersten zwanzig Minuten ließen natürlich die Hoffnung auf Punkte in fremder Halle enorm sinken. Der frühere SG-Schlussmann Marco Azevedo Marques trieb die Gästeangreifer in dieser Phase fast zur Verzweiflung. „Was wäre passiert, wenn wir nicht 14 Fehlwürfe allein in der ersten Halbzeit gehabt hätten“, sinnierte Fabian Gerstlauer nach Spielschluss nicht ganz zu Unrecht. Um sich dann die Antwort praktisch gleich selbst zu geben. „Wir hätten Söflingen heute vor richtige Probleme stellen können“. So aber konnten die Gastgeber immer mit einem beruhigenden Vorsprung agieren. Sicherheit gab ihnen das allerdings auch nicht unbedingt. Das 16:11 hätte aus Sicht der Gastgeber sogar etwas höher ausfallen können.

Foto: Nicht gerade zimperlich ging die Söflinger Abwehr mit Valentin Mosdzien um.

Dass die SG H2Ku im zweiten Durchgang nicht mehr zurückschlagen könnte, deutete sich bereits in den ersten Minuten an. Keine acht Minuten waren absolviert, da hatte die TSG Söflingen mit dem 22:13 die frühe Entscheidung erzwungen. Wieder klemmte in der Offensive die Säge bei den H2Ku-Männern. Allerdings wurde auch in den verbleibenden zwanzig Minuten auch immer mehr ein Kräfteverschleiß in der Abwehr mehr und mehr sichtbar. Die Gastgeber brauchten nun kaum mehr größere Mühe aufwenden, um zu eigenen Torerfolgen zu kommen. Im Gegenzug wechselte Söflingens Trainer Philipp Eberhardt in der Schlussphase noch munter durch. Das nutzten die Gäste zwar nicht mehr zu einer Wende im Spiel, die Offensive konnte sich aber nun deutlich erfolgreicher präsentieren. Am Ende stand ein trotzdem hochverdientes 37:27 für die TSG Söflingen zu Buche.

„Wir setzen uns bis zum Ende der Saison die kleinen Ziele. Eines davon ist, den TSV Deizisau hinter uns zu lassen“, formulierte Fabian Gerstlauer nach Spielende die Vorgabe für die letzten Partien. Am kommenden Samstag bietet sich vielleicht schon die erste Gelegenheit, wenn der Drittletzte SG Heidelsheim/Helmsheim seine Visitenkarte in der Markweghalle abgibt.

SG H2Ku: Mohr, Hummel; Wanner (1), Böhm (3), Georg (1), Stiegen (2), Bechinka (2), Schmidt (5/1), Fischer (3), Mosdzien (7/2), Stöffler (3)