M1: Den Sack spät zugemacht

Die SG H2Ku Herrenberg hat in der Oberliga Württemberg der Männer einen wichtigen Schritt ins Mittelfeld der Tabelle geschafft. Grundlage dafür war das 32:28 (16:13) beim TSV Schmiden. Im Fellbacher Stadtteil waren die Gäu-Handballer zwar über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft, letztlich machten sie es aber lange spannend, bis der Sieg endgültig feststand.

Als ob die Fans der Oberligamannschaft schon im Vorfeld eine Ahnung hatten, machten sie sich am Samstag besonders zahlreich auf den Weg nach Schmiden. Vom Anpfiff weg sah es auch sofort danach aus, dass der Weg nicht umsonst werden würde. 6:2 stand es nach gerade einmal sechs Minuten. Der Ball lief im Angriff flüssig, die aufmerksame Abwehr ermöglichte schon früh die ersten Gegenstöße. Nach dem Motto wie gewonnen so zerronnen, sah es nach einer Viertelstunde aber beim 7:7 schon wieder ganz anders aus. Einige Fehler im Angriff ließen die Gastgeber wieder am Spiel teilnehmen.

Aber dieses Spiel sollte eine wahre Achterbahnfahrt für Spieler und Zuschauer bereithalten. Denn wiederum zehn Minuten später leuchtete ein 15:10 für die Herrenberger von der Anzeigetafel. Das 16:13 zur Pause für die SG H2Ku ließ für beide Teams noch alle Möglichkeiten offen.

Das sollte sich zunächst auch auf leidvolle Erfahrung für die H2Ku-Männer bestätigen. Zwar setzten sie durch Moritz Werner mit dem 17:13 den ersten Nadelstich, doch vier Gegentore in Folge stellten die Partie wieder auf Remis. „Wir haben den Gegner immer wieder selbst stark gemacht“, ärgerte sich Jörg Ebermann trotz des Doppelpunktgewinns ein wenig. Was den Trainer allerdings mit Genugtuung erfüllt haben dürfte, waren die letzten zwanzig Minuten einer nun mehr und mehr hektischen Partie. Die Herrenberger behielten zunächst einen kühlen Kopf und lagen nach dem Schmidener Zwischenhoch eine Viertelstunde vor dem Ende wieder mit 25:20 vorne. Und doch war auch diese klare Führung noch keine Vorentscheidung. Zwei Mal noch kam der TSV Schmiden auf zwei Treffer heran Zunächst beim 25:27 und später noch einmal beim 27:29. Beide Male zeigte die SG H2Ku wie schon in der Vorwoche beim Sieg gegen Flein Nervenstärke und konnte die entscheidenden Akzente setzen. Leon Fischer schließlich blieb es vorbehalten, nach einem Ballgewinn der Herrenberger Abwehr unter dem Jubel der Herrenberger Fans mit einem Konter das entscheidende 30:27 zu erzielen. Die restliche Spielzeit brachten die Gäste dann sicher über die Runden.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (5), Werner (4), Förch (5/4), Böhm (4), Sudar (5), Stiegen (1), Bechinka (4), Fischer (1), Jacobs, Krebs, Wittke (1), Dannenberg (2)

M1: Mit Selbstvertrauen ins nächste Auswärtsspiel

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg steht am Samstag ab 20 Uhr in der Sporthalle beim Schulzentrum in Fellbach-Schmiden das Spiel beim TSV Schmiden auf dem Programm. Beide Mannschaften liegen nur einen Punkt und drei Plätze in der Tabelle auseinander. Schon im Vorfeld kann man daher von einem Spiel auf Augenhöhe ausgehen.

Wenn es nach den Wünschen der Herrenberger geht, sollen die Gastgeber nach Spielende nicht mehr vor den H2Ku-Männern im Ranking der Tabelle stehen. Möglich ist dies durchaus, allerdings bedarf es dafür wohl einer ähnlichen Energieleistung wie zuletzt gegen den TV Flein. Dieses letzte Heimspiel am vergangenen Sonntag hat der Mannschaft das für den Samstag nötige Selbstvertrauen eingeimpft. Neben dem Ergebnis von 31:27 freute sich Coach Jörg Ebermann vor allem darüber, dass sein Team die verspielte klare Führung am Ende wieder zurückerobern konnte. „So ein Spiel haben wir einmal gebraucht“, stellte Ebermann nach dem Heimspiel erleichtert fest.

Mit einer ähnlichen Moral ist allerdings auch der Gegner vom Samstag ausgestattet. Bestes Beispiel war dabei das letzte Heimspiel des TSV Schmiden gegen die SG Schozach-Bottwartal. Beim knappen 34:33 lag die Mannschaft von Trainer Benjamin Koch zwanzig Minuten vor dem Ende scheinbar aussichtslos mit acht Toren Rückstand im Hintertreffen. Am Ende jubelte der TSV Schmiden aber letztlich noch. Und auch die Niederlage vor einer Woche in Langenau/Elchingen offenbarte ein ähnliches Muster. Wiederum acht Tore Rückstand konnten zwar nicht mehr in einen Sieg korrigiert werden, die Aufholjagd war beim 38:42 dennoch beeindruckend.

Die SG H2Ku wird sich also auf einen Kontrahenten einstellen müssen, der bis zum Ende Vollgas gibt. Auch in der Spielweise wird es eine komplett andere Partie als zuletzt gegen Flein werden. Schmiden zeichnet eine hohe Ausgeglichenheit im Kader aus, bei dem keine Individualisten herausstechen. Respekt vor dem TSV ist trotzdem angebracht. „Wir müssen mit unserer Handlungsschnelligkeit das Tempo des Gegners unterbinden“, bringt es Jörg Ebermann auf den Punkt. Letztlich wird wohl wie in vielen Spielen der extrem ausgeglichenen Oberliga Württemberg die Tagesform den Ausschlag geben.

Der Herrenberger Trainer kann am Samstag personell gesehen in Schmiden fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Benjamin Bröhl ist noch angeschlagen. Für ihn dürfte ein Einsatz nicht in Frage kommen.

M1: Dramatik bis in die Schlussminuten

In einem bis zum Schluss umkämpften Spiel gelang den Oberligamännern der SG H2Ku Herrenberg im dritten Anlauf endlich der ersehnte, erste Heimsieg der Saison. Das 31:27 (13:9) gegen den TV Flein bescherte dem Gäu-Club zudem den Sprung ins untere Mittelfeld.

Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude bei der Mannschaft und den 300 Zuschauern in der Markweghalle kein Ende. Gemeinsam wurden zwei Punkte gefeiert, die trotz der frühen Saisonphase ungemein wichtig waren. Für Trainer Jörg Ebermann war es besonders erfreulich gewesen, dass sich das Team auch endlich einmal für eine gute Leistung belohnt hatte. Trotzdem waren während der turbulenten Partie einige Klippen zu umschiffen.

Bereits in den ersten Sequenzen der Partie war erkennbar, dass die Gastgeber mit einer ganz anderen Körpersprache als noch zuletzt in Wolfschlugen vornehmlich in der Abwehr agierten. Der sich ständig abwechselnde Mittelblock um Kenneth Stiegen, Nik Wittke und Finn Böhm leistete von Beginn an hervorragende Arbeit. Insgesamt war die Abwehr sehr bissig und konnte den Angriffsfluss des TV Flein immer wieder unterbinden. So gelang es auch Spielmacher Sven Kroll in der Anfangsphase nur selten, selbst torgefährlich zu werden oder seine Mitspieler auf den Halbpositionen, Cedric Ziegler und Moritz Wahl, entscheidend in Szene zu setzen.

Diese effektive Defensivarbeit war auch deshalb wichtig, weil im ersten Durchgang offensiv nicht alles gelang. Wie zuletzt wurden beste Möglichkeiten nicht im gegnerischen Tor untergebracht. Ein 3:0 nach knapp sieben Minuten war selbst zu diesem frühen Zeitpunkt eigentlich noch zu wenig. Zumindest konnte aber in der Folgezeit dieser Vorsprung verwaltet werden. Ein durchaus möglicher, größerer Vorsprung gelang aber nicht. In seiner Auszeit beim Stand von 10:7 machte es Trainer Ebermann deutlich: „Ihr spielt so gut und belohnt Euch nicht“. Symptomatisch für die erste Halbzeit war dann auch die letzte Szene. Kurz vor der Sirene erkämpfte sich die Abwehr den Ball. Der Wurf aus Zeitnot von Torhüter David Herz über das gesamte Feld landete dann am Pfosten und eben nicht im Tor.

In der zweiten Halbzeit bestand zunächst aber keine Gefahr, dass der kostbare Vorsprung von 13:9 dahinschmelzen könnte. In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel bauten die H2Ku-Männer ihren Vorsprung sogar noch auf 20:14 aus. Danach gab es allerdings einen Bruch, der das Spiel noch einmal hätte kippen lassen können. Die Gäste wechselten nun munter durch und verlegten nach den schlechten Erfahrungen der ersten Hälfte ihre Abschlussaktionen mehr auf die Außenpositionen. Zudem gelang den Hausherren auch im Vorwärtsgang für eine Weile nicht mehr allzuviel. Die Manndeckung gegen Spielmacher Luk Bartsch zeigte zudem auch ihre Wirkung.

So war beim 23:23 etwa zehn Minuten vor dem Ende die Partie plötzlich wieder völlig offen. „Mir war klar, dass Flein mit diesem Kader noch einmal zurückkommen könnte“, hatte sich Jörg Ebermann zurecht nicht zu früh gefreut.

Auf jeden Fall lag der Herrenberger Trainer mit seiner folgenden Personalentscheidung goldrichtig. Mit der Hereinnahme von Lukas Krebs auf der Spielmacherposition wurde die Fleiner Abwehr vor letztlich kräftemäßig unlösbare Probleme. Der flinke und wendige Krebs traf in dieser entscheidenden Phase dreimal selbst und legte noch einmal zum erneut überzeugenden Finn Böhm am Kreis auf. Mit diesen Aktionen ebnete er den Weg für das vielumjubelte 31:27 gegen die Gäste aus Flein.

„So ein Spiel wie heute haben wir einmal gebraucht“, freute sich Jörg Ebermann besonders darüber, dass seine Mannschaft einen engen Spielverlauf in der Schlussphase auch einmal zu ihren Gunsten entscheiden konnte.

Am Samstag reisen die Oberligamänner dann zum TSV Schmiden. Spielbeginn ist in der Sporthalle beim Schulzentrum in Fellbach-Schmiden.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Bartsch (5), Werner (2), Förch (1/1), Böhm (6), Sudar (2), Stiegen (2), Bechinka (1), Fischer (2), Krebs (3), Wittke, Dannenberg (7/4),

Der TV Flein alles andere als ein normaler Aufsteiger

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg geht es am heutigen Sonntag ab 17 Uhr in der heimischen Markweghalle darum, den Negativtrend mit zuletzt zwei Niederlagen zu stoppen. Mit dem Blick auf die Tabelle würde ein Sieg im Spiel gegen den TV Flein enorm gut tun. Allerdings wartet mit dem Aufsteiger ein dicker Brocken auf die Gastgeber. Denn der Gast aus der Nähe von Heilbronn ist beileibe kein normaler Aufsteiger.

Auch wenn der TV Flein zum ersten Mal seine Visitenkarte in der Markweghalle abgibt, werden eine Reihe der Gästespieler das Parkett nicht zum ersten Mal betreten. Als nach der abgelaufenen Saison in der Weinsberger Mannschaft ein ebenso großer Umbruch stattfand wie bei unserer SG H2Ku, fragte sich so mancher, wohin es die Spieler denn ziehen wird. Bei einigen war die Antwort dabei ganz naheliegend – zumindest geografisch gesehen. Denn mit Maximilian Brösch, Felix Reichert, Moritz Wahl und Timon Ströbel wechselten gleich vier Spieler in die nur zehn Kilometer von Weinsberg entfernte Sandberghalle. Diese Spieler waren dabei alles andere als Ergänzungsspieler. Die Qualität des Gegners schlägt sich bereits nach fünf Spieltagen auch in der Tabelle der Oberliga nieder. Als Tabellenzweiter mit bisher nur einer Niederlage kommt das Team von Trainer Rudolf Wagner daher als Favorit an den Fuß der Stiftskirche. Der Aufstieg in die Oberliga gelang zudem natürlich noch ohne die Weinsberger Neuzugänge, was den Kader der Gäste, allen voran Spielmacher Sven Kroll, dadurch noch einmal zusätzlich aufwertet.

In Ehrfurcht wird die Mannschaft von Trainer Jörg Ebermann deshalb aber sicher nicht erstarren. Welches Potential in der Mannschaft steckt, hat sich schon mehrfach gezeigt. Allerdings hat sich das im Vergleich zum heutigen Kontrahenten noch nicht in die nötigen Punkte niedergeschlagen. Ein Grund dafür ist sicher der Vorsprung an Erfahrung, die der TV Flein mit in die Markweghalle bringt. Für die SG H2Ku wird es für das heutige Spiel auf mehrere Komponenten ankommen. Zuerst muss natürlich wie in den ersten beiden Partien der Abwehrverbund stehen. Auch deshalb wäre es besonders wichtig, wenn mit Nik Wittke ein wichtiger Baustein für Abwehr und Angriff ins Team zurückkehren könnte. Außerdem muss unbedingt die Fehlwurfquote in der Offensive gesenkt werden. Mit 18 Fehlwürfen wie zuletzt in Wolfschlugen dürfte es auch heute gegen den TV Flein mehr als schwierig werden, zu punkten.

Mit Leidenschaft und Tempo über sechzig Minuten kann aber der Funke vom Spielfeld auch auf die Zuschauer überspringen. Gerade die heimischen Fans haben in den beiden Heimspielen zuvor in großer Zahl und mit viel Enthusiasmus ihre Mannschaft unterstützt. Nur so könnten heute die Punkte in der Markweghalle bleiben.

F1: Wiedergutmachung als oberstes Ziel

Nach der deutlichen Niederlage am vergangenen Samstag in Bönnigheim ging der Blick der Mannschaft am Anfang der Trainingswoche schnell wieder nach vorne. Denn mit dem TuS Steißlingen wartet schon der nächste schwere Gegner am Samstag ab 20 Uhr auf unsere Kuties. Diese brennen nach dem letzten Spiel förmlich auf Wiedergutmachung.

Auch wenn die volle Konzentration dem heutigen Spiel gegen den Drittligaabsteiger aus dem Hegau gilt, war die vorherige Aufarbeitung des Spiels beim TSV Bönnigheim angesagt. Mit einer ausbaufähigen Leistung sowohl in Abwehr als auch im Angriff war beim Tabellendritten nichts zu holen. Das Trainer-Team hat in der Trainingswoche sicher an den richtigen Hebeln gezogen, damit am heutigen Abend wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Parkett steht.

Mit dem TuS Steißlingen stellt sich heute der Tabellenvierte der Regionalliga Baden-Württemberg in Herrenberg vor. Die Gäste reisen mit 7:3 Punkten an, was die gleiche Ausbeute wie unser letzter Gegner TSV Bönnigheim bedeutet. Allein das verdeutlicht die Stärke der Steißlingerinnen. Dabei macht es der letztjährige Drittligist auch gerne einmal spannend. Zwei der drei Siege wurden mit nur einem Tor Vorsprung gewonnen, dazu kam noch das Remis aus der Vorwoche gegen Leinfelden-Echterdingen. Da mutet das 30:27 gegen den Aufsteiger aus Flein fast schon als klarer Erfolg an.

Das zeigt aber auch, dass sich die H2Ku-Frauen vor ihren Gegnerinnen nicht verstecken brauchen. Auf alle Fälle gilt es aber auf zwei Spielerinnen bei den Gästen ganz besonders zu achten. Mit Kim Espinosa und Selina Röh verfügt der TuS über extrem torgefährliche Spielerinnen. Letztere kommt inclusive der verwandelten Strafwürfe auf eine Quote von fast neun Treffern pro Partie.

Das heißt, dass besonders auf die Abwehr wieder Schwerstarbeit zukommen wird. Auf einen solch gebrauchten Tag der SG H2Ku wie in Bönnigheim werden sich die Gäste dabei aber wohl kaum verlassen können. Dafür war die Herrenberger Defensive in der bisherigen Saison viel zu stabil. Aber: Trainerin Melanie Schittenhelm wird es nicht müde zu betonen, dass Erfolge in Baden-Württembergs höchster Spielklasse nur mit 100 Leistung möglich sind. Werden die am Abend erreicht und die Zuschauer legen noch ein paar Prozent drauf, könnte es auch mit einem Erfolg gegen die favorisierten Steißlingerinnen klappen. Vor allem auch deshalb, weil mit Laureen Kappus die Kapitänin der Kuties nach ihrer langwierigen Handverletzung endlich wieder mitwirken kann.

M3: Herrenberg erkämpft sich knappen Heimsieg

Die SG H2Ku Herrenberg 3 hat in einem spannenden Spiel gegen den SV Magstadt mit 30:29 gewonnen. Vor dem Spiel war klar, wie hoch die Hürde Magstadt sein würde, die mit 4:2 Punkten gut in die Saison gestartet sind und eine junge Mannschaft haben. Trotz vieler kurzfristiger Umstellungen im Kader, bedingt durch mehrere Ausfälle, zeigte die dritte Mannschaft der SG eine starke Leistung.

Die erste Halbzeit war ein ständiges Hin und Her. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen, und so ging Herrenberg mit einer knappen 15:14-Führung in die Pause. „Wir wussten, dass wir den starken Rückraumwerfern von Magstadt den Anlauf nehmen müssen, um sie zu schwierigeren Würfen zu zwingen“, erklärte Schöllkopf die Halbzeitansage.

In der zweiten Halbzeit konnte sich Herrenberg durch eine gute Abwehrarbeit und geduldig vorgetragene Angriffe in der 45. Minute beim Stand von 24:20 erstmals etwas absetzen, doch Magstadt gab nicht auf und kämpfte sich immer wieder heran. Nach einer Auszeit des gegnerischen Trainers stellte Magstadt auf eine aggressive Manndeckung um, was das Spiel in den letzten Minuten noch einmal spannend machte. Erst beim Stand von 30:27 schien Herrenberg das Spiel 90 Sekunden vor Schluss entschieden zu haben, doch Magstadt kämpfte sich erneut auf 30:29 heran. Am Ende behielten die Herrenberger die Nerven und sicherten sich den Sieg. „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Trotz der kurzfristigen Ausfälle haben wir eine starke Leistung gezeigt. Jeder hat seinen Anteil geleistet und alles auf der Platte gelassen“, lobte Trainer Maxi Schöllkopf sein Team.

Silas Baitinger, der in seinem ersten Spiel im Männerbereich direkt neun Tore erzielte, beeindruckte besonders. Neben ihm glänzten auch Lukas Kastner mit sechs Toren und Philipp Bietsch, der sieben Treffer beisteuerte. Trainer Jannik Bökle lobte die geschlossene Teamleistung: „Die Jungs haben heute trotz der schwierigen Umstände geschlossen gekämpft und sich den Sieg verdient. Dieser Erfolg war ein das Ergebnis von absolutem Wille und mannschaftlicher Geschlossenheit“

Mit 5:3 Punkten steht Herrenberg als Aufsteiger hervorragend da und hat damit einen gelungenen Start in die Bezirksoberliga hingelegt.

Es spielten: N. Bökle, Gayer (beide im Tor), Jekel (2), Heim, Kastner (6), Wolf (3), O. Kohler (1), J. Bökle (2/1), Heinrich, Schuon, D. Sattler, Bietsch

M1: Am Ende fehlt die Kaltschnäuzigkeit

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg setzte es beim TSV Wolfschlugen am Samstag die zweite Niederlage in Folge. Beim 29:32 (13:16) lagen die Gäste zwar über fast die gesamte Spielzeit im Hintertreffen, trotzdem ergab sich wenige Minuten vor dem Ende die Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Als Florian Dannenberg in der dritten Spielminute das 2:1 für die Gäste aus Herrenberg markierte, konnte niemand in der Halle ahnen, dass es die letzte Führung für die H2Ku-Männer im gesamten Spiel bleiben sollte. Dabei gab es zwei Probleme: „Wir haben in der Anfangsphase kaum Zugriff in der Abwehr bekommen“, musste Jörg Ebermann ernüchtert feststellen. Gerade über die Außenpositionen kamen die Gastgeber immer wieder zu Toren. Aber auch der Innenblock war durch die Rückenprobleme von Nick Wittke geschwächt. Der Abwehrchef musste dann auch nach einer knappen Viertelstunde aufgeben. Seinen Part nahmen nun an der Seite von Finn Böhm abwechselnd Kenneth Stiegen und Sven Jacobs ein. Das andere Problem war dann aber auch noch in der Offensive zu finden. Verteilt über die sechzig Minuten fanden sich letztlich 18 Fehlwürfe in der Statistik wieder.

Foto: Vorne und hinten eine Babk – Finn Böhm

Trotzdem konnten sich die H2Ku-Männer im Spiel halten. Das 16:13 ließ für den zweiten Durchgang noch alle Möglichkeiten offen. Fast schien es aber, als könnte sich der TSV Wolfschlugen zu Beginn der zweiten Hälfte absetzen. 22:17 zeigte die Anzeigetafel nach 37 Minuten. Interessant war, dass die Gastgeber über fast die gesamte Spielzeit von ihrer gewohnten 3:2:1-Abwehr abgewichen sind und sehr defensiv standen. „Das hat Wolfschlugen noch nie so lange gespielt“, zeigte sich Jörg Ebermann später davon überrascht. Augenscheinlich wollte TSV-Coach Steffen Klett dadurch die schnellen, aber nicht großgewachsenen Rückraumspieler in die Schranken weisen. Dass diese Spielweise auch durchaus ihre Tücken für die Gastgeber hat, bewies sich, als Moritz Werner und Kenneth Stiegen mit ihren Würfen aus dem Rückraum auf 22:24 verkürzen konnten. Noch spannender wurde es, als die Gäste acht Minuten vor dem Ende beim 28:27 sogar die Chance auf den Ausgleich bekamen. Dass mit Finn Böhm ausgerechnet der von Trainer Jörg Ebermann als bester Herrenberger gelobte Kreisspieler diese Möglichkeit nicht verwerten konnte, war dann fast schon tragisch.

Die Gastgeber ließen sich in den letzten Minuten nun nicht mehr in Bedrängnis bringen und warfen sich spätestens beim 31:28 auf die Siegerstraße. Mit der Niederlage dürften die H2Ku-Männer in den nächsten Spielen den Blick eher nach unten richten. Am Sonntag folgt dann mit dem Heimspiel gegen den starken Aufsteiger aus Flein der nächste schwere Gegner.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (5), Werner (1), Förch (5/5), Böhm (3), Sudar, Stiegen (3), Bechinka (6), Fischer (2), Jacobs, Krebs, Wittke, Dannenberg (4)

M1: Wichtiges Spiel auf heißem Parkett

Müssen die Oberligahandballer der SG H2Ku Herrenberg ihren Blick vorerst nach unten richten oder kann sich die Mannschaft im Mittelfeld der Tabelle festsetzen. Für den Gäu-Club besitzt die Partie am Samstag ab 20 Uhr beim TSV Wolfschlugen schon einen gewissen Stellenwert.

3:5 Punkte stehen nach den ersten vier Spielen für die SG H2Ku zu Buche. Sicher hätten es ein, zwei Pünktchen mehr sein dürfen, enttäuscht hat die junge und neuformierte Mannschaft allerdings nicht. Am Samstag kommt aber ein richtiger Härtetest auf die Herrenberger zu. Der TSV Wolfschlugen wird dabei auf Wiedergutmachung brennen. Denn ausgerechnet bei der bis dahin punktlosen HSG Langenau/Elchingen unterlag das Team von Trainer Steffen Klett am vergangenen Wochenende etwas überraschend mit 31:33. Blenden lassen wollte sich Jörg Ebermann davon aber nicht. „Wolfschlugen besitzt ein starkes Team und hat auch taktisch einiges im Repertoire“, weiß der H2Ku-Trainer.

Vor allem die 3:2:1-Abwehr der Gastgeber bedarf einer gründlichen Vorbereitung, wird diese doch nur noch sehr selten praktiziert. „Zuletzt hat Wolfschlugen aber auch mal die defensive 6:0-Variante gewählt oder längere Zeit im sieben gegen sechs gespielt“, weiß Ebermann, dass auf sein Team viel Arbeit zukommt. Besonders mit viel Laufbereitschaft soll sein Team die offensive Abwehr umschiffen. Das notwendige Personal hat Jörg Ebermann auf jeden Fall zur Verfügung. Auch wenn ihn gerade in dieser Partie das Fehlen vom flinken und wendigen Spielmacher Lukas Krebs etwas schmerzt, sind ansonsten alle Spieler fit. Somit wird Jörg Ebermann erneut aus dem Vollen schöpfen können. Und vielleicht gibt es ja auch noch einige wertvolle Tipps von David Herz. Der Torhüter hat bis zur vergangenen Saison zwei Runden beim TSV Wolfschlugen gespielt und wird sicher auf einen Einsatz am Samstag brennen.

M1: Der Gast macht in der zweiten Halbzeit alles klar

Es wurde auch im zweiten Heimspiel nichts mit dem ersten Sieg vor den eigenen Fans. Beim 25:31 (13:13) gegen den TV Neuhausen/Erms mussten sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg letztlich der reiferen Spielanlage und einem überragenden Torwart der Gäste beugen.

Nein, ein Navi habe er für die Anfahrt in die Markweghalle wirklich nicht gebraucht, musste Mike Leibssle auf der abschließenden Pressekonferenz lachen. Vier Jahre lang hatte Neuhausens Trainer schließlich mehrmals pro Woche als Trainer der Kuties den Weg nach Herrenberg gefunden. Dass Leibssle so locker nach Spielende plaudern konnte, hatte seinen Grund natürlich in den sechzig Minuten zuvor gehabt.

Das Ambiente war dabei wie schon wie im ersten Heimspiel eigentlich reif für ein Handballfest. Über 350 Zuschauer wollten die neuformierte Mannschaft nach Kräften unterstützen. An ihnen lag es am Ende nicht, dass es erneut nicht mit dem ersten Doppelpunktgewinn in der Markweghalle reichte. Die erste kleine Überraschung gab es bereits zum Anpfiff. Mit Nico Sauer begann der Torwart, der in den bisherigen drei Spielen eher weniger Spielanteile bekommen hatte. „Nico hatte sich den Starteinsatz auf jeden Fall verdient“, rechtfertigte Jörg Ebermann seine Entscheidung.

So wie Sauer eine solide Leistung anbot, gelang dies auch der gesamten Mannschaft in der ersten Hälfte. „Nur“ solide war die Leistung deshalb, weil sich das Team für eine überragende Abwehrarbeit in der ersten Halbzeit viel zu selten belohnte. Nach einem frühen 5:3 gelang erst einmal mehrere Minuten nicht viel im Angriff. Nach vier Treffern in Folge für die Gäste entwickelte sich in der Markweghalle in der restlichen Spielzeit des ersten Durchgangs ein Spiel auf Augenhöhe. Trotzdem war das Halbzeitergebnis von 13:13 für die Hausherren eher enttäuschend.

Foto: Enttäuschte Gesichter bei der SG H2Ku

Die ausgelassenen Torchancen sollten sich im zweiten Durchgang schnell rächen. Als Trainer Ebermann seine Mannen zur Auszeit um sich scharen musste, waren gerade einmal sieben Minuten gespielt und die Gäste aus Neuhausen lagen mit 18:15 in Front. Vieles von dem, was in der Abwehr in der ersten Halbzeit noch klappte, bereitete nun Probleme. „Wir haben zu viele Lücken am eigenen Kreis zugelassen“, konnte Jörg Ebermann schnell auf das größte Problem weisen. Zumal nun auch Patrick Bauer auf Rückraum Mitte und Johannes Roscic im rechten Rückraum ihren Spaß am Spiel gefunden hatten. Vor allem der Ex-Herrenberger Roscic glänzte an seiner alten Wirkungsstätte neben seiner Torgefahr nun auch mit präzisen Anspielen zu seinen Nebenleuten. Jetzt machte sich auch die größere Erfahrung der Gäste bemerkbar. Die H2Ku-Männer kamen nun auch etwas aus dem Tritt. Spielmacher Luk Bartsch war durch seine vorangegangene Erkältung spürbar geschwächt. Und auch den Nebenleuten fehlte im zweiten Durchgang die Durchschlagskraft aus der ersten Halbzeit.

Genügend Möglichkeiten wurden aber dennoch generiert. Und wer weiß, was passiert wäre, hätte der Gastgeber seine wohl letzte, aber größte Möglichkeit zur Wende im Spiel genutzt. Diese kam etwa zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:22 für Neuhausen, als Moritz Werner innerhalb von nur sechzig Sekunden zwei Zeitstrafen für den Gegner ziehen konnte. Doch statt die Gunst der Stunde zu nutzen, konnten sechs Angriffe in Folge nicht genutzt werden. Nun schlug auch die große Stunde von Benjamin Hauptvogel. Neuhausens Schlussmann, der schon im ersten Durchgang mehrere Bälle entschärfte, vernagelte sein Gehäuse nun endgültig. So war fünf Minuten später die Partie beim 28:22 für den TV Neuhausen entschieden.

SG H2Ku: Sauer, Herz; Kälbly, Bartsch (3), Werner (3), Förch (5/3), Bröhl (4), Böhm, Sudar (1), Stiegen, Bechinka (6), Wittke (1), Fischer (1), Dannenberg (1)

M1: Reizvolles Derby in der Markweghalle

Nach dem souverän herausgespielten Auftaktsieg bei der SG BBM Bietigheim II brennen unsere Oberligahandballer am heutigen Abend um 20 Uhr in der Markweghalle darauf, gegen den TV Neuhausen/Erms nachzulegen.

Was war das für eine Erleichterung bei unseren Handballern nach dem ersehnten ersten Sieg? In zwei Partien zuvor hatte sich die Mannschaft für ihr gutes Spiel über weite Strecken am Ende nicht belohnt. Bei der Bundesligareserve der Bietigheimer wurde zum ersten Mal in dieser Saison auch in der Schlussphase so abgezockt agiert, dass es dem Gegner nicht mehr gelang, das Ruder herumzureißen.

Am heutigen Samstag nun steht das Oberligateam vor dem zweiten Heimspiel der Saison. Der Auftakt vor zwei Wochen gegen Lauterstein war auf und neben dem Parkett lange Zeit ein kleines Handballfest mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass nach dem Schlusspfiff nur ein Remis gegen die SG Lauterstein im Spielbogen vermerkt werden konnte.

Das soll heute natürlich anders aussehen. Nach Möglichkeit sollen beide Punkte in Herrenberg bleiben. Gegen eine spiel- und kampfstarke Mannschaft dürfte dies allerdings kein leichtes Unterfangen werden. Nach dem Sieg gegen die HSG Langenau-Elchingen belegt das Team mit 4:2 Punkten einen Platz im vorderen Mittelfeld. Ein Punkt dahinter rangiert mit einem ausgeglichenen Punktekonto unsere SG H2Ku. Für die Mannschaft von Jörg Ebermann ergibt sich also die Möglichkeit, mit einem Sieg an den direkten Konkurrenten vorbeizuziehen.

Auch heute werden wir sicher wieder ein hochemotionales Spiel erleben. Wer erinnert sich nicht an die letzten beiden Aufeinandertreffen? Zwar ist dies bereits 14 Jahre her, trotzdem werden sich noch viele Herrenberger Handballfreunde an den Sieg und das Remis in der 2. Bundesliga entsinnen.

Zu einem eigentlich späteren Duell in der BWOL kam es nach dem Neuhausener Abstieg im Jahre 2018 aus der dritten Liga nicht, da die Mannschaft kurzfristig zurückzog und seinerzeit als erster Absteiger feststand. Im Hier und Heute jedoch wird von unserer Mannschaft alles abverlangt werden, soll der zweite Sieg gelingen. Der Schlüssel zum Erfolg dürfte dabei wieder nur über die Abwehr gehen.

Mit besonderer Motivation dürften gleich mehrere Akteure die Reise nach Herrenberg antreten. Mit Trainer Mike Leibssle, Johannes Roscic sowie Nick Lange begrüßen wir ehemalige SG-ler, die bestimmt noch einige Hände in der Markweghalle schütteln werden.

Natürlich wird während der sechzig Minuten dafür kein Platz sein. Am liebsten wäre es uns natürlich, wenn uns die Gäste nach dem Spiel zum Sieg gratulieren müssten. Wir sind uns sicher, dass sich die Mannschaft mit Hilfe des Publikums wieder für die zwei Punkte zerreißen wird.