SG-Männer gehen erneut als Außenseiter ins Rennen

Am heutigen Samstagabend erwarten wir mit dem TV Willstätt einer jener Mannschaften, die im Vorfeld als einer der Favoriten für die Aufstiegsrunde gehandelt wurde. Inzwischen hat das Team, das wir mit ihren Funktionären und Fans herzlich in der Gäu-Stadt willkommen heißen, jedoch etwas Mühe, den Kontakt an die unmittelbare Spitze herzustellen.

Für unsere Mannschaft hat es auch am vergangenen Sonntag wieder nicht für die ersten Punkte gereicht. Einmal mehr bestätigte sich die Erkenntnis, dass es in einer extrem ausgeglichenen und spielstarken Liga unabdingbar ist, sein Leistungsvermögen über sechzig Minuten abzurufen. Für jeweils eine sehr gute Halbzeit in den letzten beiden Auswärtsspielen in Schwäbisch Gmünd als auch in Sandweier gab es zwar Lob, aber nichts Zählbares.

Fabian Gerstlauer möchte mit seinem Team den ersten Sieg einfahren / Foto: P.Gebhardt (Archiv)

Für das heutige Spiel gegen den Drittligaabsteiger aus der Ortenau hat sich die Mannschaft viel vorgenommen. Dass genug Potential für Siege vorhanden ist, bleibt unstrittig. Mit Hilfe des Publikums im Rücken soll dies auch in Punkte verwandelt werden. Besonders die Abwehrarbeit steht zur heutigen Partie wieder im Fokus. 30 erzielte Tore im Schnitt sind zwar ein respektabler Wert, jedoch stellen die fast 39 Gegentore pro Partie eine Zahl dar, der unbedingt nach unten korrigiert werden sollte. Gerade die zweite Hälfte von Gmünd und der erste Durchgang am vergangenen Wochenende in Sandweier geben hier Anlass zur Hoffnung.

Unsere Gäste gehen trotz allem als klarer Favorit in das Spiel. Zufrieden ist man in Südbaden mit dem bisherigen Saisonverlauf allerdings ganz und gar nicht. Die letzte Heimniederlage gegen den TSV Weinsberg ließ Trainer Robin Haller sogar dazu verleiten, den Abstiegskampf auszurufen. In dieser Partie hatte Willstätt seinen Konkurrenten bis fünf Minuten vor dem Ende sicher im Griff, um am Ende nach sechs Gegentoren in Folge mit 34:36 zu verlieren. Dabei hatten der Punktgewinn gegen Köndringen/Teningen und der Heimsieg gegen den TVS Baden-Baden in den ersten beiden Spielen der Runde noch die Stärke der Willstätter untermauert. In den folgenden vier Partien gab es jedoch nur ein Sieg im Nachbarschaftsduell vor über 1000 Zuschauern gegen den TuS Schutterwald. Schaut man sich den Kader der Willstätter an, so verwundert dies schon etwas. Spieler wie Jan-Philpp Valda, Illia Hreblev oder Dinko Dodig haben im süddeutschen Raum einen sehr guten Ruf. Auffällig ist aber, dass sich in dieser Saison die Last des Torewerfens auf viele Schultern verteilt.

Ein besonderes Willkommen richten wir natürlich auch an Steffen Dold, der einmal mehr in seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Dem Torhüter, der sicher wieder mit hoher Motivation ins Spiel geht, wollen unsere Angreifer natürlich das Leben so schwer wie möglich machen. Wie der Kader der SG H2Ku am heutigen Abend aussehen wird, dürfte sich teilweise erst am Spieltag entscheiden, da sich noch einige Spieler mit Blessuren herumschlagen.

Erneut nur eine gute Halbzeit

Auch wenn die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bei ihrem Gastspiel beim TVS Baden-Baden am Ende deutlich mit 27:40 (17:18) unterlagen, sah es eine Halbzeit lang nach einem durchaus spannenden Spiel aus. Unter dem Strich blieb allerdings nur die fünfte Niederlage im fünften Spiel.

Die größte Sorge für Fabian Gerstlauer war im Vorfeld noch gewesen, die Startoffensive einigermaßen unbeschadet zu überstehen. Denn genau hier fegen die Gastgeber oftmals über ihre Gegner hinweg. Und tatsächlich sah es so aus, als ob sich dieses Szenario auch gegen die H2Ku-Männer so abspielen sollte. Nach vier Minuten stand es bereits 4:1, nach sieben Minuten lag die SG mit 2:7 hinten. Ab diesem Zeitpunkt etwa nahmen dann auch die Gäste am Spiel teil. Bis zum 14:9 sah es zunächst nicht nach einer Aufholjagd aus, doch dann schaltete die SG H2Ku hoch. Der in der ersten Halbzeit nimmermüde Sven Schmitt traf zweimal, dazu noch jeweils ein Treffer von Leon Fischer, Philipp Wanner und schließlich Lukas Bechinka sorgten auch mit einem von Georg Mohr entschärften Strafwurf dafür, dass es wenige Minuten vor der Pause plötzlich 14:14 stand. Der Favorit wankte, doch er fiel nicht. Mit einer offensiven Abwehrumstellung rettete sich Sandweier zumindest noch mit einem 18:17 in die Kabine.

Lukas Mäußnest traf vom Kreis fünf Mal / Foto: P.Gebhardt (Archiv)

Nach dem Seitenwechsel brauchte es nicht einmal fünf Minuten, bis Fabian Gerstlauer zum ersten Mal zu einer Auszeit gezwungen war. 22:18 hieß es zu diesem Zeitpunkt. Der Herrenberger Coach musste schon zu diesem frühen Zeitpunkt der zweiten Halbzeit mit ansehen, wie seine Spieler mit der 3:2:1-Deckung der Gastgeber überhaupt nicht zurechtkamen. Vor allem Sandweiers Deckungsspitze Julian Schlager streute immer wieder Sand ins Getriebe der SG-Offensive. Eine Vorentscheidung fiel dann innerhalb von fünf Minuten. Da schraubten die Gastgeber das Resultat von 24:21 auf 29:21. Zu diesem Zeitpunkt war noch eine Viertelstunde zu spielen. Die Befürchtungen  sollten sich in der restlichen Spielzeit dann auch bestätigen. Zumindest gelangen vor allem über den Kreis noch einige gute Aktionen. Verhindern konnte dies aber die klare Niederlage auch nicht mehr.

Nichts zu verlieren beim Tabellenvierten

Die Rollen sind klar verteilt. Wenn am Sonntag um 17 Uhr die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg in der Rheintalhalle von Sandweier auf den TVS Baden-Baden treffen, gehen die Gastgeber als klarer Favorit ins Rennen. Ärgern wollen die Herrenberger den Drittligaabsteiger aber allemal.

Vier Spiele, vier Niederlagen. Die Ausbeute aus den ersten Partien liest sich im Vorfeld des Sonntagspiels alles andere als vielversprechend. Und tatsächlich gibt es nicht allzu viele Fakten, die für die SG H2Ku Herrenberg sprechen. Eigentlich ist es nur der Blick ins Archiv, der den Optimismus rechtfertigen würde. In den beiden ersten Auswärtsspielen der Herrenberger nach dem damaligen Drittligaabstieg siegte die SG jeweils mit 32:28. Allerdings ist dies auch schon sieben beziehungsweise sechs Jahre her. Die Gäste-Mannschaft aus dem Gäu der heutigen Tage ist mit dem Team von damals nicht mehr vergleichbar.

Die Gastgeber pendeln indes seit einigen Jahren zwischen der dritten Liga und der Oberliga Baden-Württemberg. Und auch in diesem Jahr zählen die Badener zu den heißen Anwärtern zumindest auf einen Platz in der Aufstiegsrunde. Mit derzeit 6:4 Punkten behaupten sie momentan eben jenen vierten Tabellenrang, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt.

Gelingt Leon Fischer mit seiner Mannschaft eine Überraschung in Sandweier? / Foto: P. Gebhardt (Archiv)

Für die Herrenberger sind solche Ambitionen derzeit kein Thema. Null Punkte auf der Habenseite sprechen hier eine deutliche Sprache. Fabian Gerstlauer lässt sich seinen Optimismus dadurch aber nicht nehmen. „Was meine Mannschaft in der zweiten Halbzeit in Gmünd geleistet hat, verdient schon Respekt“, so der Coach. Zur Erinnerung: Vor zwei Wochen lag der Gäu-Club zur Pause schon aussichtslos mit 15:25 im Hintertreffen, um innerhalb von achtzehn Minuten beim 28:28 auf Remis zu stellen. Auch wenn das Spiel letztlich verloren ging, zieht der Herrenberger Trainer viele positive Aspekte aus der Partie. „Mit der Leidenschaft, mit der wir in dieser Phase gespielt haben, haben wir in jedem Spiel eine Siegchance“, hofft Fabian Gerstlauer auf eine Überraschung in Sandweier.

Personell gibt es bei den Gästen allerdings noch einige Fragezeichen. Kenneth Stiegen, der in den letzten beiden Partien eine klare Leistungssteigerung erkennen ließ, plagt sich mit einer Entzündung im Unterarm umher. Valentin Mosdzien konnte zuletzt mehrere Tage mit einem grippalen Infekt nicht trainieren. Fabian Gerstlauer hofft dennoch darauf, beide Spieler zumindest erst einmal auf dem Spielbogen vermerken zu können. Primoz Prost hingegen wird für die Partie nicht zur Verfügung stehen.

Neue Strukturen im Männerhandball der SG

Ab der Saison 2024/2025 wird der Männerhandball in Herrenberg von einem Kompetenzteam gesteuert. 

Hansi Böhm wird zum Ende dieser Saison 2023/2024 seine Tätigkeit als Sportlicher Leiter bei der SG H2Ku beenden. 

Die SG nimmt sein Ausscheiden zum Anlass, die Verantwortlichkeiten für den Männerhandball der SG zukünftig neu aufzustellen. Ganz bewusst wird dabei ein neuer Weg eingeschlagen: Der Männerhandball der SG wird ab der Saison 2024/2025 von einem Kompetenzteam gesteuert, das jetzt bereits mit der Arbeit und den Vorbereitungen begonnen hat. 

Das Kompetenzteam Männerhandball übernimmt dabei nicht nur die Aufgaben der Sportlichen Leitung für das Männer 1 Team, sondern möchte den gesamten SG-Männerhandball von den älteren Jugendmannschaften und allen Aktiven Mannschaften steuern. 

Das Kompetenzteam setzt sich zusammen aus aktuellen/ehemalige Spielern/Trainern: Alexander Zürn, Chris Dürner, Marcel Kohler, Miro Mezger, Nicolas Rhotert, Sascha Marquardt, Tim Gauß 

Darüber hinaus steht das Team in engem Austausch mit dem Vorstand. 

Mit der Übertragung der Verantwortlichkeiten auf ein Team 

  • bleibt der Einsatz für den einzelnen überschaubar und ermöglicht so Ehrenamt mit Beruf und Freizeit zu vereinbaren
  • erreichen wir eine gesunde Altersstruktur
  • kombinieren wir die vielfältigen in der SG vorhandenen Kompetenzen

Das Team zeichnet aus, dass allen Beteiligten

  • die SG H2Ku und attraktiver Leistungshandball in Herrenberg am Herzen liegt
  • Lust haben, diesen neuen Weg gemeinsam zu gehen

Wir freuen uns darauf, diesen Weg mit euch zusammen zu gehen!

Meine Region. Mein Verein. SG H2Ku

Jan Rhotert

SG H2Ku Herrenberg
im VfL Center
Schießmauer 6
71083 Herrenberg

Die zwei Gesichter der SG H2Ku

Mit einer Niederlage kehrten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am späten Freit aus Schwäbisch Gmünd zurück. Beim 33:38 (15:25) hätten die beiden Halbzeiten nicht unterschiedlicher sein können.

Für die Truppe von Trainer Fabian Gerstlauer war es bereits die vierte Niederlage im vierten Spiel. Wie auch in den drei Spielen zuvor, offenbarte auch dieses Match wieder seine eigene Geschichte.

Es waren gerade einmal zehn Minuten gespielt, als Fabian Gerstlauer zum ersten Mal seine Timeout-Karte zückte. Zwar begannen beide Teams sehr nervös und fahrig, trotzdem stand es hier bereits 6:2 für die Gastgeber. Mehrere ausgelassene Chancen und technische Fehler ermöglichten es den Gastgebern schon früh, eine sichere Führung zu erzielen. Mehr noch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte schienen die Gmünder, die dankend alle Herrenberger Geschenke annahmen, ihren Gegner überrollen zu wollen. Nach 18 Minuten stand es bereits 15:5, die Frage des Siegers schien hier schon beantwortet. Zumindest konnten die H2Ku-Männer den Rückstand auf diesem Niveau halten. Das 25:15 zum Pausenpfiff ließ jedoch nichts Gutes erahnen.

Valentin Mosdzien war in Schwäbisch Gmünd kaum zu stoppen / P.Gebhardt

Die Marschroute für die zweite Hälfte konnte logischerweise nur noch Schadensbegrenzung lauten. Und so lautete der bescheidene Wunsch des Trainers für den zweiten Abschnitt: „Wir wollen die zweite Halbzeit gewinnen“. Was sich dann allerdings in der großen Sporthalle von Schwäbisch Gmünd abspielte, gibt es so auch nur sehr selten im Handball. Hatten die Gastgeber im ersten Abschnitt noch 18 gebraucht, um beim den erstmaligen Vorsprung von 15:5 zu erreichen, waren es nun exakt ebenso 18 Minuten in der zweiten Halbzeit, die den Herrenbergern ausreichte, um auf Remis zu stellen. Angetrieben vom unermüdlichen Spielmacher Valentin Mosdzien im Angriff, über eine emotionale und leidenschaftliche Abwehrarbeit mit einem überzeugenden Primoz Prost zwischen den Pfosten, holten die Gäste Tor um Tor auf. Nach dem Ausgleich zum 28:28 durch einen Gewaltwurf von Kenneth Stiegen hatte die SG H2Ku sogar die Möglichkeit, gegen einen völlig verunsicherten Gegner in Führung zu gehen.

Die Chance wurde jedoch vertan, der TSB erzielte mit dem 29:28 den immens wichtigen, eigenen Führungstreffer. Die Manndeckung gegen Valentin Mosdzien und das 7 gegen 6- Überzahlspiel brachte den Gastgebern nun ihrerseits wieder Oberwasser. Fünf Fehlversuche der SG-Männer später waren nach dem 32:29 die Vorentscheidung. Diese Führung ließ sich der bis dato Tabellenletzte nicht mehr aus der Hand nehmen. Mit dem Sieg übergaben die Gmünder nun die rote Laterne an die SG H2Ku.

Da das eigentlich für Samstag vorgesehene Heimspiel gegen Köndringen/Teningen verlegt wurde, kann sich die Mannschaft nun zwei Wochen lang auf das schwere Auswärtsspiel am Sonntag, den 29. Oktober beim TVS Baden-Baden vorbereiten.

SG H2Ku Herrenberg: Prost, Mohr (beide im Tor), Wisst (2), Finn Böhm (1), Georg, Stiegen (4), Bechinka (4), Schmitt (6), Fischer, Mosdzien (8/3), Mäußnest (8), Jacobs

„Die Mannschaft weiß, um was es geht“

SG H2Ku tritt am Freitag beim ebenfalls punktlosen Vorletzten an

Das nennt man wohl richtungsweisend. Wenn am Freitag um 19:30 Uhr in der Großen Sporthalle von Schwäbisch Gmünd der gastgebende TSB auf die SG H2Ku Herrenberg trifft, ist es das Duell Letzter gegen Vorletzter. Demzufolge heißt es für beide Mannschaften eigentlich „verlieren verboten“.

Drei Spiele hat die SG H2Ku bisher absolviert, alle drei gingen verloren. Mal mehr, mal weniger deutlich musste das Team von Trainer Fabian Gerstlauer die Punkte dem Gegner überlassen. Am Freitag soll sich das endlich ändern. Allerdings geht der Gäu-Club auch in diese Partie nicht als Favorit. Zu unstet waren die Leistungen der Gerstlauer-Truppe bisher, um daraus Rückschlüsse für die Partie in Gmünd ziehen zu können. Vor allem die Abwehr hat bisher die Erwartungen nicht erfüllen können. Der Wechsel in der Vorwoche von einer offensiven Variante zurück zur 6:0- Abwehr brachte auch nicht den gewünschten Erfolg. Trainer Fabian Gerstlauer haderte nach der Niederlage gegen den TSV Weinsberg allerdings auch etwas mit dem Schicksal. „Weinsberg hat leider in unserer Halle eines der besten Spiele gegen uns gemacht“, so der Herrenberger Coach. Natürlich nahm er nach dem Schlusspfiff auch sein eigenes Team in die Pflicht. Seine Worte haben dabei ihre Aktualität auch für die Partie beim punktlosen Tabellennachbarn nicht verloren. „Wir müssen unsere volle Leidenschaft ins Spiel bringen. In der Abwehr muss jeder für den anderen einstehen und helfen“, fordert Gerstlauer auch für das wegweisende Spiel beim TSB.

Georg Mohr bildet heute mit Primoz Prost ein starkes Torhüterduo / Foto: P. Gebhardt

Die Gastgeber stehen vor der Partie ebenfalls unter Druck. Nach Lage der Dinge könnten sich beide Teams im kommenden Frühjahr in der Abstiegsrunde wiedersehen. Das hieße, dass die zu vergebenden Punkte mit in die Abstiegsrunde mitgenommen werden. Das würde die Partie zugleich in die Wertigkeit einer Vier-Punkte-Partie hieven.

Fabian Gerstlauer sieht den Gegner indes auch wegen des Heimvorteils in einer Favoritenrolle. „Auch wenn die Mannschaft nicht zuletzt wegen einiger Abgänge nicht so stark erscheint wie im letzten Jahr, besitzt sie noch eine hohe Qualität“, erklärt der Trainer. Aber auch aus noch einem anderen Grund schiebt Gerstlauer sein eigenes Team in die Rolle des Underdog. Mit Johannes Theurer verlor die Mannschaft einen wichtigen Akteur zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison. Der Halblinke wird aufgrund eines attraktiven Jobangebotes ab sofort seinen Wohnsitz nach München verlegen. Zu allem Überfluss plagte sich Kreisläufer Finn Böhm unter der Woche mit Rückenschmerzen umher. Sein Einsatz erscheint zumindest fraglich. In Sachen Einstellung sollten aber diese potentiellen Ausfälle keine Rolle spielen, denn Fabian Gerstlauer hat auch erkannt: „Die Mannschaft weiß, worum es geht“.

Für die Partie bietet der TSB einen kostenpflichtigen Livestream an.

https://solidsport.com/tsb-schwaebisch-gmuend-1-mannschaft-maenner/games/g/hzpi7yyn

Die Aufholjagd kommt zu spät

SG H2Ku verliert in der Oberliga auch ihr zweites Heimspiel

Trotz einer unverkennbaren Leistungssteigerung im Vergleich zu den ersten Saisonspielen stehen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg nach dem 39:42 (17:23) in eigener Halle gegen den TSV Weinsberg erneut mit leeren Händen da. Vor allem die Abgeklärtheit der Gäste gab letztlich den Ausschlag für die erneute Heimniederlage.

Bereits mit dem Anpfiff gab es die erste Überraschung. Die zuletzt praktizierte offensive Deckungsvariante wurde zu Gunsten einer 6:0-Abwehr geopfert. Dies sollte mehr Kompaktheit bringen und den Gegner verwirren. Beides gelang im ersten Durchgang nur bedingt. „Wir waren schon überrascht von der Abwehrformation“, gestand später Oliver Hess, der Trainer der Weinsberger. Der frühere Zweitligaspieler der SG H2Ku konnte aber zufrieden mit ansehen, wie sein Team trotzdem oft die richtigen Lösungen fand. Auf der Gegenseite haderte Herrenbergs Coach Fabian Gerstlauer ein wenig mit seinem Team. „Wir belohnen uns einfach zu wenig für unsere gute Aktionen“, befand Gerstlauer nach Spielende.

Finn Böhm setzt sich am Kreis durch / Foto: P.Gebhardt

Das war in einer wahren Tempohatz nur in den ersten zehn Minuten bis zum 7:7 zu kompensieren. Doch auch hier war schon erkennbar, dass die routinierten Gäste jeden Fehler der Gastgeber bestrafen würden. Zum einen mit schnellen Gegenstößen vornehmlich über Robin Mahl, zum anderen passte auch das Timing der neu einstudierten Defensivvariante noch nicht immer wie gewünscht. So zogen die Gäste nach einer Viertelstunde auf 12:8 davon. Auch eine Auszeit von Fabian Gerstlauer half da wenig. Bereits zur Halbzeit schien die Partie beim 23:17 für den TSV Weinsberg entschieden. Zumindest mit der Angriffsleistung war man im H2Ku-Lager aber einverstanden. Vor allem der junge Kenneth Stiegen explodierte mit am Ende sechs Treffern förmlich.

Die frühe Ahnung einer Vorentscheidung galt erst recht, als der zweite Abschnitt zunächst kaum Besserung brachte. Die Abwehr agierte nun allerdings weit offensiver als noch im ersten Durchgang. Zwanzig Minuten vor dem Ende glaubte beim 29:21 für die Gäste kaum noch jemand in der Halle an eine Wende im Spiel. Doch wie schon im ersten Heimspiel gegen Schutterwald bäumten sich die H2Ku-Männer noch einmal auf. Einige gehaltene Bälle von Primoz Prost und Georg Mohr und eine besser abgestimmte Abwehr brachten die Gastgeber zehn Minuten später beim Anschluss zum 31:34 wieder zurück ins Spiel. Spätestens beim 36:38 vier Minuten vor dem Ende war alles für den Showdown vorbereitet. Doch gerade hier zeigte sich einmal mehr die Abgezocktheit des TSV Weinsberg. Auch wenn bisweilen bei einigen Toren und vielen Abprallern in die eigenen Hände das Glück mit im Spiel war, unverdient war das 42:39 am Ende nicht.

SG H2Ku: Prost, Mohr; Wanner, F.Böhm (1), Georg, Stiegen (6), Bechinka (5), Schmitt (2), Fischer (3), Mosdzien (10/davon 5 Siebenmeter), Mäußnest (5), Theurer (5), Jacobs (2),

Der Druck wird nicht geringer

SG H2Ku hofft am Samstag gegen Weinsberg auf die ersten Punkte

Im dritten Saisonspiel wollen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag ab 20 Uhr in der heimischen Markweghalle die ersten Punkte einfahren. Gegen den TSV Weinsberg dürfte für die Mannschaft von Trainer Fabian Gerstlauer trotz des Heimvorteils wohl nur die Außenseiterrolle bleiben.

Zwei Partien haben die H2Ku-Männer bisher bestritten, beide gingen mehr oder weniger deutlich verloren. Stimmte zum Auftakt gegen den TuS Schutterwald zumindest noch die Angriffsleistung, sah dies am zweiten Spieltag in Heiningen ganz anders aus. Beiden Spielen war dabei aber eines gemein: Die Abwehrarbeit hinkte weit hinter dem her, was sich Trainer und Mannschaft vor der Saison vorgenommen hatten. „Wir haben in beiden Spielen zu viele Zweikämpfe verloren“, so Fabian Gerstlauer. Die Folge waren leichte Gegentore, die sowohl Neuzugang Primoz Prost als auch Georg Mohr im Gehäuse der Herrenberger wenig Grund zum Glänzen bot.

Kenneth Stiegen – seine Tore sind aus dem Rückraum und vom Kreis gefragt / Foto: P. Gebhardt

So lag der Fokus in der Trainingswoche ganz klar auf der Defensivarbeit. „Ich will von meiner Mannschaft vor allem einen mutigen und leidenschaftlichen Auftritt sehen“, wünscht sich Coach Gerstlauer von seinem Team nach einer intensiven Trainingswoche. Zudem hofft er natürlich, dass sich die Abstimmung zwischen seiner Abwehr und seinen Torhütern weiter verbessert. „Unter dem Strich haben beide Keeper eine solide Leistung gezeigt“, hat Fabian Gerstlauer mit Blick auf die Statistik erkannt. Allerdings hätten beide bei mehr Unterstützung auch mehr zeigen können.

Gegen die Gäste aus Weinsberg wird aber für einen Sieg ohnehin eine komplett andere Mannschaft auf dem Parkett stehen müssen. Denn an der Qualität des Gegners besteht kaum ein Zweifel. Gerade die erste Sieben mit Routiniers wie Jan König, Maximilian Schulze, Moritz Wahl oder Robin Mahl oder Torhüter Stefan Koppmeier, der aus Oppenweiler kam, kann wohl an guten Tagen jeden Gegner schlagen. Das 33:33 gegen den TSV Heiningen war ein erstes Ausrufezeichen.

Auf der anderen Seite ist der TSV die einzige Mannschaft in der diesjährigen Staffel der SG H2Ku, der beide Spiele in der Vorsaison gegen die Herrenberger verlor. Daraus soll sich nach dem Willen der Gastgeber natürlich auch nichts ändern. Wer alles auf H2Ku-Seite auflaufen kann, ist indes noch eine spannende Frage. Spielmacher Valentin Mosdzien musste in der Trainingswoche teilweise pausieren und auch Sven Schmitt ist bereits seit einigen Wochen angeschlagen. Ob es bei beiden für einen Einsatz reicht, könnte sich durchaus erst am Spieltag entscheiden.

„Die Abläufe müssen stimmen“

SG H2Ku tritt beim TSV Heiningen als klarer Außenseiter an

Zum zweiten Saisonspiel reisen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag zum TSV Heiningen. Vor den Toren von Göppingen sind die Rollen ab 20 Uhr klar verteilt, kampflos ergeben werden sich die Herrenberger aber nicht. Vielmehr hoffen sie auf ein erfolgreiches Debüt von Torhüter Primoz Prost.

Ernüchterung und Wunden lecken war angesagt nach der Auftaktniederlage der H2Ku-Männer am vergangenen Wochenende gegen den TuS Schutterwald. Vor allem die Abwehrarbeit schmeckte Trainer Fabian Gerstlauer überhaupt nicht. „Wir brauchen eine bessere Abstimmung und müssen mental handlungsschneller werden. Vor allem müssen die Abläufe stimmen“. Was der Herrenberger Coach alles aufzählt, ist wahrscheinlich nicht innerhalb einer Woche abzustellen. Vor allem deshalb, weil die Herrenberger seit dieser Saison mit einer neu einstudierten 3:2:1- Deckung agieren.

Wohin führt der Weg am Samstag? / Foto: P. Gebhardt

Deshalb hofft man im Lager der SG H2Ku umso mehr auf Primoz Prost. Der frühere Bundesligatorhüter war am letzten Samstag noch nicht spielberechtigt und dürfte nach Lage der Dinge in Heiningen seinen Einstand geben. Die erhoffte gute Leistung ist dabei das Eine. Auf der anderen Seite geht es aber auch darum, seinen Vorderleuten mit seiner Erfahrung Halt zu geben und mit Georg Mohr im Duo eine optimale Leistung zu bringen. „Außerdem erhoffe ich mir von Primoz eine schnelle Spieleröffnung im Konter oder nach Gegentoren“, so Fabian Gerstlauer.

Klar ist aber auch, dass der erfahrene Torhüter ein Spiel nicht im Alleingang gewinnen kann. Denn die Außenseiterrolle liegt weiterhin klar auf Seiten der Gäste aus dem Gäu. Heiningen gilt als einer der Kandidaten für die Aufstiegsrunde, welche von der ersten vier Mannschaften der Neunerstaffel belegt werden. Im Vorjahr schlitterte die Mannschaft von Trainer Mike Wolz mit drei Pünktchen Rückstand nur knapp am Aufstieg in die dritte Liga vorbei. Zudem hat sich das Gesicht des Teams kaum verändert, der Zugang von Torhüter Marc Krammer aus Weinsberg darf dabei getrost als Verstärkung gesehen werden.

Der H2Ku-Kader hat sich neben den vielen Veränderungen auch schon vor dem ersten Spiel durch drei langwierige Verletzungen geschwächt. Für den Samstag dürften ansonsten alle Spieler einsatzbereit sein. Sorgen bereitet Fabian Gerstlauer allerdings die Fersenverletzung von Sven Schmitt. Der Allrounder verletzte sich schon in der Vorbereitung und hat die Blessur wohl noch immer nicht zu einhundert Prozent überwunden. Wie wichtig Schmitt für das Team ist, bewies er im Auftaktspiel gegen Schutterwald mit einer couragierten zweiten Halbzeit und sieben Treffern.

„Der Gegner kam zu früh für uns“

SG H2Ku unterliegt zum Auftakt in eigener Halle

Der Auftakt in die neue Oberligasaison ging für die Männer der SG H2Ku Herrenberg gründlich daneben. Im Heimspiel gegen den TuS Schutterwald unterlag die Sieben von Trainer Fabian Gerstlauer noch ohne ihren Neuzugang Primoz Prost deutlich mit 32:38 (14:20). Auch wenn es im zweiten Durchgang noch einmal knapp wurde, gab es an der Berechtigung des Gästesieges nichts zu rütteln.

Dass es für die Herrenberger eine schwere Saison werden würde, war im Vorfeld klar gewesen. Deshalb war dem ersten Spiel, dazu noch in eigener Halle gegen einen Aufsteiger, so viel Bedeutung beigemessen worden. Am Ende konnten nur die Gäste jubeln, während die Hausherren enttäuscht das Parkett verließen. Schutterwalds Trainer Markus Lais wollte den Auftakterfolg, zumindest nach außen, allerdings gar nicht über Gebühr feiern und übte sich auf der Pressekonferenz eher in allgemeingültigen Floskeln. Fabian Gerstlauer hingegen legte den Finger in die offene Wunde. „Die Abwehr offenbarte zu viele Lücken und im Abschluss nach vorne waren wir zu grün“, musste er nach Spielende konstatieren. Allein drei vergebene Strafwürfe untermauerten die Aussage über die Abschlussschwäche.

In der Tat lag das Hauptproblem aber in der Defensive. Der Coach der Herrenberger ließ im ersten Durchgang mit seiner neuen 3:2:1- Abwehr spielen – was nur bedingt funktionierte. Vor allem das schnelle Spiel des TuS machte den Gastgebern zu schaffen. Ein ums andere Mal stießen die Gäste in die Schnittstellen der offensiven Deckung. Die Folge waren relativ einfache Gegentore oder, meist nicht besser, Zeitstrafen durch das mangelnde Timing im Handlungsablauf. Trotzdem war das frühe 6:3 des Aufsteigers nach einer Viertelstunde beim 9:9 durch Johannes Theurer getilgt. Wer jetzt unter den 250 Zuschauern auf eine Initialzündung gehofft hatte, sah sich allerdings getäuscht. Die überraschend selbstsicheren Gäste aus der Ortenau antworteten mit fünf Toren in Folge. Dieser deutliche Vorsprung hatte bis zum Halbzeitpfiff beim 20:14 noch Bestand.

Sven Schmitt riß mit seiner Leistung in der 2. Halbzeit die Mannschaft noch einmal mit. / Foto: P. Gebhardt

Frischer Wind durch die Halbzeitansprache, dazu noch die ersten beiden Minuten Überzahl – der Plan für den Auftakt in den zweiten Abschnitt war klar. Die Realität sah dann aber anders aus. Schon nach vier Minuten beorderte Fabian Gerstlauer zur zweiten Auszeit. Statt des erhofften Sturmlaufs hatten die Gäste auf 22:14 gestellt. In der 40. Minute schien die Partie beim 26:17 für den TuS Schutterwald früh entschieden. Herrenbergs Trainer stellte nun noch einmal seine Abwehr auf ein 4:2-System um. Und tatsächlich brachte dies noch einmal eine Mannschaft zurück ins Spiel, die scheinbar schon am Boden lag. Fast alle Spieler beteiligten sich mit ihren Toren daran, wobei Leon Fischer mit einer makellosen Torquote bei sieben Versuchen ins Rampenlicht rückte. Und noch ein anderer Akteur drückte in dieser Phase dem Spiel seinen Stempel auf. Sven Schmitt, der in der ersten Halbzeit noch recht glücklos agierte, riss mit seinen Treffern und seiner Körpersprache die ganze Mannschaft mit. „In dieser Phase agierte unsere Abwehr plötzlich viel griffiger“, freute sich Fabian Gerstlauer. Plötzlich waren elf Minuten vor dem Ende beim 27:30 aus den neun Toren Vorsprung nur noch drei geblieben.

Das war es dann allerdings auch. Wieder zeigte der Aufsteiger erstaunliche Nervenstärke und stellte fünf Minuten vor dem Ende auf 36:30. Der Rest war nur noch Statistik. Auch wenn die Enttäuschung überwog, sah Herrenbergs Trainer auch positive Dinge. „Mich hat vor allem gefreut, dass wir noch einmal ins Spiel zurückgekommen sind. Das hat gezeigt, dass mit einigen guten Aktionen auch das Selbstvertrauen da ist. Diese Phasen müssen wir verlängern“. Nur zu gerne hätte Fabian Gerstlauer mit seiner runderneuerten Mannschaft etwas mehr Vorbereitungszeit gehabt. Die entscheidende Erkenntnis war wohl auch deshalb der letzte Satz des Tages vom Coach: „Der Gegner kam zu früh für uns“.

SG H2Ku: Mohr, Rhotert (1); Wisst (1), Wanner, F.Böhm (2), Georg, (Stiegen (1), Bechinka (2), Schmitt (7/davon ein Siebenmeter), Fischer (7), Mosdzien (4/1), Mäußnest (3), Theurer (2), Jacobs (2)