F1: Kuties haben nichts zu verlieren

Wenn die Regionalligafrauen am Samstag um 20 Uhr bei der Bundesligareserve der Sportunion Neckarsulm zum vorletzten Spiel des Jahres in der Sulmhalle antreten, sind schon im Vorfeld die Rollen klar verteilt. Dass den Kuties beim Aufsteiger aus der Audi-Stadt nur die Außenseiterrolle bleibt, ändert aber nichts am Vorhaben, die Punkte mit nach Herrenberg zu nehmen.

Vier Niederlagen in Folge haben in den letzten Wochen die Lage für die H2Ku-Frauen nicht gerade einfacher gemacht. Mit acht Punkten liegt die Mannschaft derzeit auf dem ersten Abstiegsrang. Das soll natürlich nicht so bleiben. Allerdings haben es die letzten beiden Spiele bis zum Weihnachtsfest noch einmal in sich. Denn nach der Partie in Neckarsulm wartet mit dem Gastspiel beim Spitzenreiter Schmiden/Oeffingen ein nicht minder schwerer Gegner.

Die Gastgeberinnen stehen momentan hinter Schmiden und Schutterwald auf Rang drei. Da dürfte nach ganz oben bei sechs Punkten Rückstand allerdings nicht mehr allzu viel gehen. Den Rückstand von sechs Punkten auf Spitzenreiter Schmiden hat Neckarsulm vor allem einem durchwachsenen Start mit drei Niederlagen aus den ersten sieben Spielen zu verdanken. Für das Spiel gegen Herrenberg hat sich der Tabellendritte aber zuletzt mit fünf Siegen in Folge in Stellung gebracht. Für die Kuties wird es vor allem darauf ankommen, Sophie Lütke in den Griff zu bekommen. Die langjährige Bundesligaspielerin führt mit fast einhundert Treffern die Torschützenliste der Liga an und erzielte gleichzeitig damit fast jedes dritte Tor für Neckarsulm. Mit Rebecca Schäfer, Ina Hernandez oder der mitunter aus der Bundesligamannschaft eingesetzten Lynn Holtmann hat Neckarsulm noch genügend Torgefahr in der Hinterhand.

Wie dieser Anhäufung von Qualität zu begegnen ist, wird die große Frage für die Herrenbergerinnen werden. Grundvoraussetzung, um überhaupt eine Chance bei den Favoritinnen zu haben, ist eine konstante Leistung über die kompletten sechzig Minuten. Dazu gehört auch, das eigene Leistungsvermögen zu einhundert Prozent abzurufen. Auch wenn das letzte Heimspiel gegen Leinfelden/Echterdingen am Ende mit 23:24 verloren ging, brachte dennoch einige positive Aspekte, die es nach Neckarsulm mitzunehmen gilt. Zum Einen hat die Abwehrarbeit diesmal schon über die ganze Spielzeit gestimmt, die Sicherheit am Punkt von Theresa Gramer könnte ebenso auch einmal das Zünglein an der Waage sein. Und fest steht auch: Ohne den zehnminütigen Blackout hätten die Kuties wohl die Partie auch gewonnen. Vielleicht schlägt dann auch einmal das Pendel in Richtung SG H2Ku.

F2: Zusammen stehen, zusammen spielen

Am letzten Sonntag fand ein spannendes Spiel in der Bezirksoberliga zwischen den Frauen des TV Großengstingen und den SG Kuties 2 statt.

Zu Beginn hatten die Frauen der SG Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Das Angriffsspiel der Großengstingerinnen war durch die erste und zweite Welle sehr schnell, und die Abwehr agierte in einer 5:1-Formation. Dadurch mussten sich die Kuties erst herantasten. In dieser Zeit konnten sich die Frauen von der Alb mit einem 7:3 absetzen. Doch als sie nach etwa zehn Minuten den Dreh heraus hatten, nutzten die SG-Frauen ihre Chancen, spielten ihre Angriffe konsequent durch und erzielten regelmäßig Tore. Auch die Abwehr stand kompakt und geschlossen, sodass sie ihre Stärke zeigen und viele Bälle für sich gewinnen konnten. So ging es mit einem 10:15 in die Halbzeit.

Nach der Halbzeit ließ die zuvor hervorragende Leistung der Kuties nach, und die Frauen von Großengstingen konnten sich Tor für Tor herankämpfen. Die Abwehr der SG bot wieder mehr Raum für Lücken, die die Frauen von der Alb konsequent nutzten. Der Angriff funktionierte ebenfalls nicht mehr so gut wie in der ersten Halbzeit. Die Umstellung der Großengstinger Abwehr auf eine 6:0-Formation bereitete den Kuties Schwierigkeiten. Ab der 50. Minute entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Teams: Welche Mannschaft würde die zwei Punkte für sich beanspruchen?

In der 59. Minute und 34 Sekunden nahmen die Kuties bei einem Spielstand von 26:26 ihre Auszeit. Nun musste alles passen: die Zeit im Blick behalten und keine überstürzten Aktionen. Gesagt, getan: In den letzten Sekunden fiel der entscheidende Siegtreffer, und der Krimi fand sein Ende. Mit einem 26:27 nahmen die Kuties die zwei Punkte mit nach Hause.

Vielen Dank an die Fans für die großartige Unterstützung! Am kommenden Sonntag steht für die Kuties das letzte Spiel der Hinrunde gegen die Damen des VfL Pfullingen 2 an.

F1: Zehn Minuten ohne Treffer geben den Ausschlag

Ganz knapp an den Punkten vorbei schlitterten die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag im Heimspiel gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen. Beim 23:24 (13:12) hatten die Kuties in den Schlusssekunden zwar noch die Möglichkeit zum Ausgleich, verloren hatten sie die Partie aber schon vorher.

Die etwa 200 Zuschauer in der Markweghalle sahen von der ersten Minute an eine Mannschaft, die mit aller Macht gewillt war, die zwei wichtigen Punkte verbuchen zu können. Engagiert zu Werke gehend, wurde zwar im Vorwärtsgang einiges an Chancen liegen gelassen, dafür strahlte die Abwehr von Beginn an die Souveränität aus, die in den letzten beiden Spielen doch ein wenig vermisst wurde. Und das, obwohl mit Katrin Schröder ein elementarer Bestandteil des Innenblocks nicht mit dabei war.

Nach dem 4:2 der Kuties war der weitere Verlauf der ersten Halbzeit von gegenseitiger Neutralisation geprägt. Keine der Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Genau das spiegelte sich auch am Halbzeitstand von 13:12 wider.

Souverän vom Siebenmeterpunkt – Theresa Gramer

Besser kamen dann aber trotzdem die Gastgeberinnen aus der Kabine. Nach einigen Minuten des Abtastens konnten die Kuties durch Stefanie Schoeneberg, Sina Venth und Sandra Kußmaul in der 43. Minute auf 18:15 stellen. Aufgrund der bis dahin relativ wenig erzielten Tore erhielt dadurch die Hoffnung auf den fünften Saisonsieg ernsthafte Nahrung. Statt der eigentlich erwarteten Sicherheit im Spiel der SG H2Ku trat aber nun für die nächsten zehn Minuten das genaue Gegenteil ein. Neun Angriffe in Folge blieben erfolglos, die Gäste nutzten diesen Blackout für sieben Treffer ihrerseits. Und so sahen sich die Kuties sieben Minuten vor dem Ende beim 18:22 plötzlich mit vier Treffern im Hintertreffen.

Aufgeben war aber für die H2Ku-Frauen keine Option. Nachdem die vom Strafwurfpunkt souveräne Theresa Gramer mit dem Anschluss zum 19:22 die Torflaute beendete, kam noch einmal Leben ins Spiel der Kuties. Auch wenn Leinfelden durch Svenja Biehl in der 57. Minute nochmals auf 24:21 erhöhte, kamen die Gastgeberinnen tatsächlich eine Minute vor dem Ende zum 23:24. Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Zwanzig Sekunden vor dem Ende gelang der wichtige Ballgewinn. Zu einem erfolgversprechenden Abschluss kam es aber nicht mehr.

„Vielleicht fehlten uns am Ende ein paar Sekunden“, trauerte Trainerin Melanie Schittenhelm der letzten Szene etwas nach. Wohlwissend aber, dass die Partie schon eine Viertelstunde vorher entschieden war.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (1), Kappus (2), Maile, Stäudle (3), Kußmaul (3), Schmidtz (3), Link, Schweizer (2), Venth (1), Brand (3), Gramer (5/5), Lide

M1: SG H2Ku tritt weiter auf der Stelle

Der erhoffte und vielleicht auch ein wenig erwartete Auswärtssieg blieb für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg ein Wunschdenken. Nach dem ernüchternden 26:30 (12:17) beim TV Oeffingen bleibt für den Gäu-Club weiterhin nur ein Platz im Mittelfeld der Tabelle.

Sechs Punkte hatten sich die H2Ku-Männer insgeheim für die letzten drei Spiele gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel vorgenommen. Nach zwei von diesen Partien, die im Jahr 2024 verblieben, hat das Team aber nach dem Remis aus der Vorwoche gegen den TV Weilstetten gerade mal ein Pünktchen sammeln können. „Für die Niederlage heute müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, fasste Jörg Ebermann das Geschehen in den sechzig Minuten zuvor nach Spielende zusammen.

Oliver Sudar bot auf der Mitte Position eine solide Leistung

Dabei hatte es in den ersten Minuten überhaupt nicht nach einer Niederlage ausgesehen. In einer hektischen ersten Halbzeit, in der es in den ersten zwanzig Minuten bereits neun Zeitstrafen auf beiden Seiten regnete, hatten die Gäste zu Beginn noch die besseren Karten. Bis zum 8:5 durch Lukas Bechinka dominierten die Herrenberger trotz des Fehlens von Spielmacher Luk Bartsch das Spiel. Was danach passierte, war dann eine Mischung aus vergebenen Möglichkeiten und technischen Fehlern. Auch wenn einige Pfosten-oder Lattentreffer zudem das Glück vermissen ließen, waren die Herrenberger nun von der Rolle. Bis zur Pause gerieten die SG H2Ku in einen Negativstrudel eines 4:12- Laufs. Das 17:12 zur Pause war zwar noch keine Entscheidung, viel sprach allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht mehr für die Herrenberger.

Erst recht nicht, als es mit dem 18:12 so schien, als ob der TV Oeffingen nun den Sack schnell zumachen könnte. Zehn Minuten später sah dies aber wieder etwas anders aus. Da hatte Janek Förch gerade den Anschluss zum 20:18 erzielt. Doch mehr gelang zunächst nicht. „Jedesmal, wenn wir uns herangekämpft hatten, haben wir die Chance auf mehr vertan“, ärgerte sich Jörg Ebermann später. Denn nach dem gleichen Muster ging es noch mehrfach weiter. Sogar in der 57. Minute bestand beim 27:25 für die Gastgeber noch die Chance auf zumindest einen Punkt für die SG H2Ku. Doch auch dieses letzte Mal schlugen die Oeffinger zurück und machten mit zwei Treffern in Folge alles klar. Nach dem 30:26 war die Ernüchterung in der gesamten Mannschaft groß. Schon kurz nach Spielende formulierte Trainer Ebermann seine klare Forderung für das letzte Spiel des Jahres am Samstag in eigener Halle gegen Leonberg: „Wir brauchen unbedingt Konstanz über die vollen sechzig Minuten“.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Werner (5), Förch (5/2), Böhm (1), Sudar (4), Stiegen, Bechinka (5), Fischer (1), Jacobs (3), Krebs, Wittke, Dannenberg (2)

M1: Die Rolle des Favoriten soll angenommen werden / Bonusspiel für das Landesligateam

Beide Männermannschaften der SG H2Ku stehen am Samstag vor wichtigen Herausforderungen

Wenn Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am heutigen Samstag ab 20 Ihr beim TV Oeffingen antreten, können sie die Rolle des Favoriten wohl nicht von der Hand weisen. Beim Spiel der Herrenberger beim Tabellenschlusslicht allerdings von einer leichten Aufgabe auszugehen, könnte fatale Folgen haben.

Zwei magere Punkte hat der TV Oeffingen bisher im Saisonverlauf sammeln können. Diese Zähler stammen aus zwei Unentschieden gegen den TV Neuhausen/Erms und der SG Schozach-Bottwartal. Zur Erinnerung: Gegen beide Mannschaften hat die SG H2Ku schon gespielt. Beide Spielen gingen verloren und zeigen damit mehr als deutlich auf, dass die Gastgeber trotz des Tabellenstandes durchaus die Qualität und das Format für die Oberliga Württemberg besitzen. Ginge es rein nach der Abwehrarbeit, wäre der TV Oeffingen sogar im oberen Mittelfeld der Tabelle anzusiedeln. Die Problematik liegt aber eher im offensiven Bereich begründet. Die schwächste Offensive der Liga bedeutet dann auch Tabellenplatz 14 unter 14 Mannschaften.

Der große Trumpf ist wohl die Ausgeglichenheit des Kaders und deren Einstellung. „Oeffingen kommt ganz stark übers Kollektiv“, hat auch Jörg Ebermann registriert. Von seiner Mannschaft fordert der Herrenberger Trainer daher, in der bekannt lautstarken Oeffinger Halle von der ersten Minute an gegenzuhalten. Denn am Ende sollen die zwei Punkte auf der Habenseite stehen. „Die Favoritenrolle ist uns bewusst. Die Mannschaft wird natürlich alles versuchen, ihr auch gerecht zu werden“, macht Jörg Ebermann eine klare Ansage. Nach dem aktuellen Stand wird er für dieses Vorhaben neben dem schon länger verletzten Benjamin Bröhl einen weiteren Verletzungsausfall zu verkraften haben. Spielmacher Luk Bartsch hat sich in der Trainingswoche einen Bänderriss im Knöchel zugezogen und wird mindestens für die Partie in Oeffingen ausfallen.

Bonusspiel für die Landesligamänner

Eine interessante Konstellation bildet sich für die Herrenberger Handballfans am Samstag zusätzlich. Bevor die Oberligamänner um 20 Uhr in Oeffingen antreten, greift unsere Landesligamannschaft um 18 Uhr nur etwa eine halbe Autostunde entfernt ins Spielgeschehen ein. Die Partie in Ludwigsburg-Pflugfelden bringt für die Mannschaft um das Trainer-Duo Marcel Kohler / Patrick Sattler keinen geringeren Gegner als den Tabellenführer HB ludwigsburg. Die Herrenberger „Zweite“ spielt bisher eine herausragende Hinrunde, die momentan mit dem zweiten Platz belohnt wird.

Das Spitzenduell Erster gegen Zweiter sieht Trainer Marcel Kohler dabei als ein Bonusspiel für sein Team. „Dieses Spitzenspiel haben sich die Jungs wahrlich verdient“, freut er sich für seine Spieler. Natürlich geht Herrenbergs „Zweite“ als Außenseiter ins Rennen, aber: „Wir wollen möglichst lange dranbleiben. Und wenn sich die Möglichkeit dann zum Sieg ergibt, wollen wir diese auch nutzen“, umreißt es Marcel Kohler. Mannschaft und Trainer würden sich dabei freuen, wenn viele Handballfans in Ludwigsburg vorbeischauen, die danach ohnehin nach Oeffingen unterwegs sind.

F1: Der Bock soll heute umgestoßen werden

Zwei Spiele tragen unsere Kuties noch bis zum Jahreswechsel aus. Das vorrangige Ziel heißt dabei natürlich Punktesammeln. Dies betrifft vor allem das Spiel am heutigen Abend ab 20 Uhr vor den eigenen Fans in der Markweghalle. Dass die HSG Leinfelden-Echterdingen wohl kaum im Vorübergehen zu schlagen ist, dessen ist man sich im Lager der Gastgeberinnen aber sehr wohl bewusst.

Im Vorfeld gab es für die Mannschaft aber erst einmal eine überraschende Nachricht zu verdauen, denn Melanie Schittenhelm wird nach dem Ende der Saison ihren Trainerjob in Herrenberg aufgeben. „Ich habe aber immer noch immer unheimlich viel Spaß mit der Mannschaft und höre nicht wegen der letzten Niederlagen auf“. So entschlossen kommt es aus Melanie Schittenhelm heraus, wenn sie auf die Beweggründe ihres Abschieds von der SG H2Ku nach dem Ende der laufenden Runde  angesprochen wird. „Am Ende ist der Aufwand aber inzwischen zu groß geworden. Ich bin nun seit knapp fünfzehn Jahren als Trainerin unterwegs, davor zwanzig Jahre als Spielerin“. Allein das macht ihre Entscheidung dann doch wieder nachvollziehbar. „Wir hätten gerne mit Melanie weitergemacht“, unterstreicht auch Vorstandssprecher Jan Rhotert in einer ersten Reaktion. Nach der Saison soll nun für die Handballerin auch einmal das Private im Mittelpunkt stehen. „Ich habe viele Freunde in den letzten Jahren viel zu selten gesehen. Auch das möchte ich nachholen“, so Schittenhelm. Zuvor will sie aber mit aller Kraft für einen erfolgreichen Abschluss der Runde sorgen. Und das soll am besten schon heute beginnen.

Drei Niederlagen in Folge haben das Tabellenbild der Kuties zuletzt etwas in Schieflage gebracht. Mit 8:14 Punkten steckt die Mannschaft mitten in der Abstiegszone fest. Das Positive ist, dass die Herrenbergerinnen in der Offensive statistisch gesehen durchaus mit einigen Spitzenteams der Liga mithalten können. Leider fehlt es auch immer einmal wieder an der Konstanz. Dieses Problem taucht in dieser Saison aber auch im Defensivbereich des Öfteren auf. Zwar gibt es noch immer viele Spiele mit einer guten Abwehrarbeit, allerdings zeigten auch gerade die beiden letzten Partien mit 34 zuhause gegen Göppingen und 39 Gegentoren in Schwetzingen, dass es beileibe nicht immer so läuft, wie sich das die Mannschaft vorgestellt hat. Stellten die Kuties in der letzten Runde noch die beste Abwehr der Liga, sieht das in dieser Saison etwas anders aus. Insgesamt hat das aber auch mit der erhöhten Qualität der Gegnerschaft in dieser Saison zu tun.

Deswegen braucht natürlich auch nicht alles infrage gestellt zu werden. Am wichtigsten, so wird es auch heute wieder sein, ist es, die eigene Leistungsfähigkeit zu 100 Prozent abzurufen. Gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen wird das aber auch unabhängig vom Tabellenstand nötig sein. Die Mannschaft um Trainerin Silke Zindorf zeichnet sich durch eine große Ausgeglichenheit aus. Die Verantwortung und auch das Torewerfen sind beim früheren Drittligisten auf viele Schultern verteilt. Zudem ist auffällig, dass unsere Gäste bis auf wenige Ausnahmen eine sehr konstante Saison spielen und kaum überraschende Ergebnisse einspielten. Vor allem die Defensive sticht dabei noch heraus. Im Schnitt kassiert die HSG Leinfelden-Echterdingen mehr als vier Tore weniger pro Spiel als die SG H2Ku.

Für das heutige Spiel kann man trotz der besseren Platzierung unserer Gäste aber trotzdem von einem Spiel auf Augenhöhe ausgehen. Das zumindest ist die Zielvorstellung, die nach dem Schlusspfiff am besten noch mit den zwei Pluspunkten garniert sein soll. Auch unsere Zuschauer sind wie bisher schon in der laufenden Runde ein wichtiges Puzzleteil, sie sollen das Zünglein an der Waage sein. Schon einmal hatten unsere Kuties drei Niederlagen in Folge zu verbuchen. Das war am Anfang der Saison, darauf folgten vier Siege aus fünf Spielen. Einwände gegen eine Wiederholung dürfte es aus Herrenberger Sicht wohl kaum geben.

Personell es heute vier Ausfälle zu beklagen. Neben den beiden Verletzten Selina Nüßle und Nadine Schäberle fehlt Katrin Schröder aus privaten Gründen. Zudem wird die Mannschaft in Zukunft auf Ajllina Becirovic verzichten müssen. Das 19-jährige Eigengewächs hat die SG H2Ku auf eigenen Worten mit sofortiger Wirkung verlassen. Auch mehrere Gespräche mit der Rückraumspielerin konnten sie nicht von ihrem Entschluss abbringen.

F2: Wieder als Mannschaft in der Halle

Nach langer Zeit standen die Kuties 2 am vergangenen Wochenende endlich wieder als Team in der Halle. Das zeigt, dass die Besprechung der Mannschaft gut getan hat. Zu Beginn der Partie wurde den Frauen der SG klar, dass es ein schnelles und kräftezehrendes Spiel werden würde. Die Damen aus Rottenburg konnten die Kuties 2 zweimal mit einer schnellen Mitte überlaufen und so in Führung gehen (6:3). Doch auch die Kuties hatten ihre großartigen Momente und nutzten diese, um in der 12. Minute den Ausgleich zu erzielen.

Mit clever von hinten heraus gespielten Bällen konnten die SG-Frauen in der 15. Minute die Führung übernehmen (7:9). Leider konnten die Kuties ihre Leistung nicht konstant halten, sodass die Teams mit einem 15:15 in die Halbzeitpause gingen. Die zweite Halbzeit verlief fast genauso wie die erste. Die Kuties hatten ihre starken Phasen, in denen alles glatt lief, aber auch Momente, in denen die Frauen aus Rottenburg sie überrannten. Nichtsdestotrotz kämpften sich die Kuties immer wieder durch eine geschlossene Mannschaftsleistung an den Ausgleich heran. Am Ende reichten die Kräfte jedoch nicht aus, und die Damen des TV Rottenburg konnten mit einem 29:25 die zwei Punkte für sich beanspruchen. Dennoch können die Kuties auf dieses Spiel mit einem Lächeln zurückblicken: Die Wünsche und Ziele aus der Besprechung wurden erfüllt, und auch das Spiel hat das Potenzial der Mannschaft gezeigt.

Vielen Dank an die mitreisenden Fans für die Unterstützung von der Tribüne!

Beim nächsten Spiel geht es zu den Frauen aus Großengstingen, und die Kuties hoffen auch dort auf die Unterstützung ihrer Fans.

F1: Die Abwehr wird zum Sorgenkind

Mit einer ernüchternden Niederlage sind Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg von ihrer Fahrt nach Nordbaden zurückgekehrt. Bei der HG Oftersheim/Schwetzingen gab es für die Kuties beim 34:39 (17:18) nichts zu holen. Durch den Sieg zogen die Gastgeberinnen zunächst an der SG H2Ku vorbei.

Vor dem Spiel war die Stimmung bei den Kuties durchaus optimistisch. Zum einen wussten sie wegen der im Bus mitfahrenden Fans um die Unterstützung während der Partie, zum anderen winkte bei einem Erfolg in Schwetzingen der Schritt zurück ins Tabellenmittelfeld. Nach der Partie sah die Gefühlslage dann aber komplett anders aus. „Wir sind alle sehr enttäuscht“, brachte es Melanie Schittenhelm wohl im Namen der gesamten Mannschaft auf den Punkt. Vor allem die Defensivleistung dürfte der Herrenberger Trainerin nicht geschmeckt haben.

In den ersten Minuten konnte sie sich vor allem erst einmal darüber freuen, dass der Angriff eine Effizienz zeigte, die zuletzt noch so vermisst wurde. 7:5 hieß es nach nicht einmal acht Minuten durch Laureen Kappus. Die Spielmacherin konnte geschickt die Lücken nutzen, die oftmals durch die Konzentration von Oftersheim auf Sandra Kußmaul am Kreis entstanden. Dass die Kapitänin nach ihrer längeren Verletzungspause immer besser in Fahrt kommt, ist dabei eine der positiven Lehren des Spiels.

Auch wenn die Trefferquote natürlich so nicht über die sechzig Minuten zu halten war, zeigte sich Trainerin Schittenhelm mit dem ersten Durchgang doch zufrieden. Das bezog sich allerdings weniger auf die Abwehrarbeit. Zu oft gelangen den Gastgeberinnen einfache Tore. Besonders Schwetzingens Saskia Zachert konnte mit ihren Rückraumwürfen von den Kuties kaum gestoppt werden. Das 18:17 zur Pause für Oftersheim/Schwetzingen zeigte dabei genau, wo die Herrenberger Problemstelle lag.

Dagegen wollten die Gäste im zweiten Durchgang dann wirkungsvoll ankämpfen. Mit einer 5:1-Deckung, bei der Paulina Link als vorgezogene Spitze agierte, sollte der Spielfluss der Gastgeberinnen effektiv unterbunden werden. „Eine Zeitlang konnten wir den Gegner damit auch verunsichern“, befand Melanie Schittenhelm später. Eine Zeitlang hieß in diesem Falle eine knappe Viertelstunde. Danach gab es für fünf Minuten eine Offensivflaute, von der sich die Kuties nicht mehr erholen sollten. Vom 25:24 stellte Oftersheim auf 30:24 zehn Minuten vor dem Ende. Eine letzte Möglichkeit für eine Wende im Spiel gab es aber dennoch. Mit zwei schnellen Treffern binnen weniger Sekunden durch Laureen Kappus und Theresa Gramer stand es neun Minuten vor dem Ende nur noch 31:27. Aber auch diese Chance wurde letztlich durch zwei Gegentore nicht genutzt. Fünf Gegentore in den letzten drei Minuten schraubten das Ergebnis dann sogar noch bis an die Grenze von 40 Gegentreffern.

Die Chance auf Wiedergutmachung bietet sich den H2Ku-Frauen am Samstag, wenn es in eigener Halle dann gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen geht.

M1: Den Sieg noch aus der Hand gegeben

Da wäre durchaus mehr möglich gewesen. In einem am Ende hochdramatischen Spiel trennten sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg vom TV Weilstetten 31:31 (15:15). Nach der Partie herrschte dann auch schnell Einigkeit bei allen Beteiligten über die Einordung dieses Unentschiedens.

Für den Haslacher Gerrit Jung, seines Zeichens Co-Trainer des TV Weilstetten, war es klar: „Nach dem Spielverlauf war es für uns ein Punktgewinn“. Und auch sein Gegenüber Jörg Ebermann hatte seine eindeutige Meinung. „Für uns fehlt es sich wie eine Niederlage an“, formulierte es der Herrenberger Trainer. Dabei hätte es für die Hausherren sogar noch schlimmer kommen können. Denn in den letzten Sekunden des Spiels vergab der im Schlussabschnitt so überzeugende Rechtsaußen der Gäste, Daniel Weckenmann, den möglichen Sieg. Seinen Wurf konnte SG-Torhüter Nico Sauer gerade noch so entschärfen.

Zwanzig Sekunden zuvor erhitzte eine Szene aber noch viel mehr die Gemüter in der Markweghalle als der letzte Wurf. Linksaußen Lukas Bechinka hatte sich durchgetankt und erzielte das vermeintliche 32:31 so kurz vor dem Ende. Doch die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht. Ein regelwidriger Schrittfehler soll beim entscheidenden (Nicht)-Tor vorgelegen haben. Eine Meinung, die von den Herrenbergern überhaupt nicht nachvollziehbar war. Ebenso wenig nachvollziehbar war jedoch, und auch das gehört zur Geschichte, dass sich die Gastgeber zuvor selbst in diese unnötige Lage gebracht hatten. Denn noch eine Viertelstunde zuvor sahen sie wie die sicheren Sieger aus.

Leon Fischer konnte erfolgreiche Akzente setzen

Es dauerte zwar lange, bis der SG H2Ku die erste Führung gelang, doch nach dem Dreifacherfolg von Kenneth Stiegen, Nik Wittke und Janek Förch zum 11:9 schien alles in den gewünschten Bahnen zu laufen. Doch die Hausherren versäumten es, auf dieser Welle weiterzureiten. Stattdessen wurden einige Möglichkeiten ungenutzt gelassen, die es den Gästen von der Alb gestatteten, bis zum 15:15 zur Pause auszugleichen.

Nach dem Wechsel unternahmen die H2Ku-Männer einen erneuten Versuch, sich vom Gegner abzusetzen. Und diesmal schien es wirklich zu klappen. Nachdem die Abwehr im ersten Durchgang in der einen oder anderen Szene noch zu passiv agierte, war davon nach dem Seitenwechsel nichts mehr zu sehen. Die Ballgewinne in der Offensive wurden binnen kürzester Zeit mit teils sehenswerten Treffern belohnt. Die Auszeit des TV Weilstetten beim Stand von 21:19 schien dabei noch eher die Herrenberger zu beflügeln, denn keine zehn Minuten später leuchtete ein 27:21 von der Anzeigetafel. Für die meisten der 250 Zuschauer war damit wohl der Sieg schon eingetütet. Doch noch gab sich der Gast nicht geschlagen. Die offensive Verteidigung und die Manndeckung gegen SG-Spielmacher Luk Bartsch schmeckte den Gastgebern überhaupt nicht. Was für Jörg Ebermann besonders ärgerlich war: „Eigentlich haben wir genaue taktische Vorgaben für diesen Fall erarbeitet“. Umgesetzt wurden diese allerdings kaum. Stattdessen kamen die Gäste immer weiter auf. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung aber beim 31:29 noch immer zwei Treffer. Wie sich am Ende herausstellen sollte, war aber auch das zu wenig. Neben dem verwehrten Treffer zum 32:31 zeigte sich Trainer Ebermann noch über etwas anderes enttäuscht: „Wir hätten am Ende deutlich cleverer agieren müssen“.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (5), Werner (1), Förch (7/7), Böhm (5), Sudar (4), Stiegen (1), Bechinka (3), Fischer (3), Jacobs, Krebs, Wittke (2), Dannenberg

F1: Eigene Fehler schneller abschütteln

Wenn die Regionalligafrauen der SG H2Ku am Sonntag um 13:45 Uhr zum Auswärtsspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen antreten, dann kann man diese Partie durchaus als richtungsweisend bezeichnen. Mit einem Sieg wollen sich die Kuties nach zuletzt zwei Niederlagen wieder in die Erfolgsspur zurückbewegen.

Einträchtig nebeneinander liegen beide Teams in der Tabelle der Regionalliga Baden-Württemberg. Dies täuscht allerdings etwas über die Brisanz des Spiels hinweg. Denn für beide Mannschaften geht es nach einem gespielten Drittel der Saison schon um relativ viel. Die Gastgeberinnen kämpfen mit ihren sechs Pluspunkten darum, den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Die Kuties hingegen werden alles versuchen, nicht noch weiter in der Tabelle Richtung Abstiegszone abzurutschen. Bei einer Niederlage müssten sie Oftersheim/Schwetzingen vorerst vorbeiziehen lassen.

Dass die H2Ku-Frauen die Qualität haben, aus der Nordstadthalle in Schwetzingen die zwei Punkte mitzunehmen, haben sie in der jüngeren Vergangenheit schon bewiesen. Das Zwischenhoch mit vier Siegen aus fünf Partien wurde inzwischen allerdings durch zwei Niederlagen zuletzt gestoppt. Für Melanie Schittenhelm liegt dabei der Schlüssel zum Sieg in der Offensive. „Wir verlieren nach eigenen Fehlern zu schnell den Kopf. Wir müssen unsere eigenen Fehler schneller abschütteln“, hat die Trainerin erkannt. Deshalb gilt es, mehr Sicherheit ins Spiel zu bringen. Am besten geht das natürlich über Erfolgserlebnisse in Form von Siegen.

Gewarnt sind die Gäste vor allem noch aus dem Vorjahr, als Oftersheim/Schwetzingen die Kuties mit einer empfindlichen Niederlage zurück ins Gäu schickte. In der Gegenwart heißt es, ein besonderes Auge auf das Tempospiel der Gastgeberinnen zu legen. „Niemand in der Liga spielt die schnelle Mitte so konsequent wie Schwetzingen“, hat Melanie Schittenhelm eine deutliche Warnung an ihre Spielerinnen.

Insgesamt steht aber trotzdem das klare Ziel Auswärtssieg auf der Agenda. Stefanie Schoeneberg wird ihren Teil dazu allerdings nicht beitragen können. Die Kreisläuferin ist privat verhindert und wird sicher schwer zu ersetzen sein. Vielleicht gelingt dies aber neben personellen Umstellungen auch mit der Hilfe der Fans, die zusammen mit der Mannschaft im Bus die Fahrt nach Schwetzingen antreten werden.