Die Abwehr macht den Unterschied

Kuties gewinnen ihr erstes Saisonspiel gegen Fridingen/Mühlheim deutlich

Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung besiegen die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg zum Auftakt der aktuellen Runde die HSG Fridingen/Mühlheim mit 29:22 (12:10). Dabei erwies sich vor allem die Abwehr als Erfolgsgarant.

Die 300 Zuschauer, die trotz des guten Wetters den Weg in die Markweghalle fanden, dürften ihr Kommen kaum bereut haben. Mit Standig Ovations feierten die Fans nach dem Schlusspfiff ihre Mannschaft. Auf Fridinger Seite stand mit dem letztjährigen Co-Trainer der Herrenberger Bundesligafrauen, Klaus Hüppchen, ein Trainer an der Seitenlinie, der sich die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte sicher erfolgreicher gewünscht hätte.

Der Beginn der Partie war für die Zuschauer sicher noch kein Leckerbissen. Beide Teams agierten offensiv mit einigen Stockfehlern, die einiges an Nervosität offenbarten. „Das erste Spiel und zudem eine gute Kulisse haben meine Mannschaft vielleicht noch etwas gehemmt“, konnte Melanie Schittenhelm später nur mutmaßen. Aus der Ruhe brachte dies die H2Ku-Trainerin allerdings kaum, denn die Defensive stand von der ersten Minute felsenfest. Vor allem der Innenblock um die beiden Kreisläuferinnen Sandra Kußmaul und Stefanie Schoeneberg war kaum zu überwinden. Dahinter konnte sich mit Isabel Göhlich auch die Torhüterin ein ums andere Mal auszeichnen.

Große Freude nach dem ersten Spiel / Foto: P. Gebhardt

Was weniger gut im ersten Durchgang lief, war die Offensive. Einerseits vergaben die Gastgeberinnen einige Chancen, entscheidend war aber etwas anderes. Denn auch die Gegnerinnen aus Fridingen ließen gegen den Angriff der Kuties nicht viel zu. „Für unseren Aufwand in der Abwehr haben wir eigentlich ein zu schlechtes Ergebnis mit in die Halbzeitpause genommen“, war Gästecoach Klaus Hüppchen dann auch zwar mit der Leistung, aber nicht mit dem Pausenstand zufrieden. So konnte sich die SG H2Ku über das 12:10 nach dem ersten Durchgang nicht beschweren.

Der zweite Abschnitt sollte dann dem Angriff der Kuties weit mehr Zielstrebigkeit und Genauigkeit bringen. Die kurze Deckung gegen Michelle Wunschik nach vierzig Minuten überraschte zwar, brachte aber nun mehr Platz am Kreis für die Gastgeberinnen. Und diesen nutzten sie weidlich. Waren Stefanie Schoeneberg und Sandra Kußmaul schon in der Defensive ein eingespieltes Duo, setzten sie ihrer Spielleistung im Angriff noch die Krone auf.

Beim 24:17 zehn Minuten vor dem Ende durch Nadine Schäberle war die Entscheidung praktisch gefallen. Die Gäste probierten zwar noch einiges, gegriffen hat letztlich keine der Maßnahmen. Das 29:22 am Ende war dann auch Balsam auf die Seele der Trainerin. „Wir mussten nicht wirklich, wo wir stehen“, so Melanie Schittenhelm. Überbewerten wollte sie den Erfolg allerdings auch nicht. Wie wertvoll der Doppelpunktgewinn wirklich war, dürfte sich schon in der kommenden Woche herausstellen, wenn die Kuties bei der TG Nürtingen II antreten.

SG H2Ku: Göhlich, Harm, Azemi; Schoeneberg (9/ davon 5 Siebenmeter), Schäberle (2), Kappus (1), Maile, Meyer (1), Kußmaul (5), Schmidt (3), Mannherz, Brand (4), Wunschik (4), Holweger,